Wenn ein Läufer sich anschickt, einen Triathlon zu absolvieren, gehört unweigerlich auch das Schwimmtraining in einen vernünftigen Plan. Natürlich kennt jeder, der nur ein Mal eine Schwimmhalle besucht hat, die Probleme einigermaßen ungestört trainieren zu wollen. Solange aber frostige Temperaturen herrschen und sich plötzlich nicht ein See vor der Haustür auftut, bleibt den meisten in einer Stadt häufig keine andere Möglichkeit als ein Hallen- oder später auch Freibad aufzusuchen.
Mein Plan sah ursprünglich vor, dass ich montags den Badeanzug statt Laufsachen anziehe, weil am Sonntag ein langer Lauf auf dem Programm steht und mein Körper sich danach in der Regel nach Abwechslung sehnt. Nun stellte sich aber heraus, dass der Süden von Berlin, der sowieso schon dünn mit Hallenbädern besiedelt ist, kein Schwimmbad hergibt, das morgens geöffnet wäre. Natürlich ist Montagfrüh Reinigungstag – wie kann man auch etwas anderes erwarten, es ist unmöglich abends, morgens, nachts zu putzen…
Glücklicherweise konnte ich aber die ersten beiden Male meine Mittagspause so legen, dass ich schnell eine Runde am Nachmittag schwimmen gehen konnte. Erst einmal auch nicht schlecht – eine Bahn war für Schnellschwimmer (die wirklichen Sportschwimmer habe ich erst in einer anderen Halle entdeckt) abgesperrt, also stand dem Training nichts im Wege. Bis, ja bis, eine Reihe süßer kleiner Knirpse diese Bahn übernommen hat, um schwimmen zu üben. Natürlich kann man da von acht Bahnen nicht eine weitere schließen, also bewegte ich mich im Zickzack durch die Massen, um die Kleinen nicht zu stören.
Zwei Mal habe ich das Spiel mitgemacht bis ich das Training auf Dienstagfrüh in eine andere Halle verlegte und nun fröhlich mit dem Rad um sechs Uhr mein Training beginne.