Diese Frage stelle ich mir wirklich gern, wenn es mal wieder im Training nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Falsche Klamottenwahl ist in jeder Sportart etwas, was mich aus dem Takt bringt. Ärgerlich, wenn etwas zwickt und zwackt und man nur am Hin- und Herschieben oder Zerren ist. Noch ärgerlicher ist es aber, wenn man sich zu warm angezogen hat. Zu kalt ist immer irgendwie ok. Gerade beim Laufen. Aber zu warm. Das kostet Nerven!
Mein Abendlauf die Tage lief nicht besser. Statt nun aber einfach kurze Shorts und kurzes Top anzuziehen, mache ich was?! Ich trage mein Lieblingslaufshirt. Langarm. Klar. Ich wollte ja schließlich nach Sonnenuntergang auch bei meinem 14km Lauf nicht anfangen zu frieren. Dafür war mir den gesamten schon viel zu kalt gewesen. Da ich nun aber nicht gerade schlürfend, sondern eher forsch unterwegs war, um meinen durchweg wenig spaßigen Tag zu vergessen, stand die Sonne selbst nach einigen Kilometern noch schön hoch. Die Wolken, die mich den gesamten Tag über frösteln ließen, waren natürlich plötzlich komplett von diesem gleißenden Etwas am Himmel verdrängt.
Wie beneidete ich einen russischen Laufbekannten, der mir wie immer rasend entgegen kam. Er ist aus Sibirien und ja, er läuft auch im Winter kurz kurz. Jetzt im Sommer natürlich nur im Sprinterhöschen. So wie übrigens auch manch anderer Läufer. Vor allem die Männer trauen sich alles. Na gut, ich habe auch schon mal eine Walkerin und gelegentlich mal Läuferinnen in Laufshorts und Top – eher Töpchen – gesehen. Ich überlegte von Anfang an, ob ich zurück laufen sollte. Aber da es sich nicht um einen Notfall handelte, vertrieb ich den Gedanken. Ich zerrte die Ärmel hoch. Ich lüftete kurz durch. Ich war mit Sicherheit so knallrot wie der Horizont am späten Abend. Sämtliche Fluchereien rasten durch meinen Kopf. Jedes noch so winzige Stückchen Schatten, nutze ich genussvoll aus. Auch wenn nur die Füße, die kochten – wo sind die Eiswürfel, wenn man sie mal braucht -, ein wenig Schatten erhaschen konnten, bin ich dort entlang gelaufen. Jeder Umweg war eine Freude.
Während die anderen Läufer den Abend genossen, lief mir das Wasser quer über das Gesicht. Alles krabbelte. Ich war nur am Wischen und das Schlimmste, dafür zog ich die langen Ärmel über meine Hände, um all das Zeug aus dem Gesicht zu schaffen.
Ich musste kurz das Tempo rausnehmen, als ich eine Brücke mit einigen Stufen passieren wollte. Da stand die Wärme wie eine Wand. Das brachte das Fass – das schwitzende Fass – wirklich zum Überlaufen! Geht’s noch?! Wieso sollten nur die Herren so herumlaufen können? Wieso sollten sie nur ihr Shirt zum Schweißabwischen in den Händen statt am Körper tragen? Ich riss mir mein versifftes Lieblingsdings aus und lief. Ich lief einfach. Ich wischte mir den Schweiß mit meinem neuen Handtuch ab. Das sich übrigens auch hervorragend zum Grüßen der anderen Läufer eignet. Die Männer machen das ja auch so. Der sibirische Läufer als absoluter Profi natürlich am besten. Von da an rannte ich vor mich hin. Locker, befreit, erfrischt und noch etwas zügiger.
Laufen oben ohne? Ja oder nein? Ich finde absolut. Nicht nur in der Not, am Strand, beim Wettkampf oder für Männer…
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P.S. Am Strand begleitete mich meine Nike Pro Capri, der leichte Free 5.0 und super feste Pro Classic Lauf-BH, der auch als Top durchgeht. Sonnenschutz Dank Eiswuerfel Im Schuh Visor und Rudy Project Brille dürfen natürlich auch nicht fehlen. Der Puls wird ohne Brustgurt mit der Tom Tom Cardio Runner am Handgelenk gemessen.