Laufgeschichten: Spontan Run

Manchmal ist es schockierend – da lebt und läuft man schon Jahre den eigenen Bezirk rauf und runter, rennt tausende von Kreise im nahe gelegenen Brandenburg, flitzt jede Nebenstraße in alle Richtungen ab und glaubt, man hätte nun wirklich schon jeden Quadranten auf der Karte mindestens einhundert Mal kreuz die quer abgegrast. Aber wie schon vor einigen Monaten, plötzlich das. Eine neue Strecke, die Lieblingsstrecken Charakter hat. Kiez Entdeckungen an einem so wunderbaren Sommertag machen das Laufen so liebenswert!

EISWUERFELIMSCHUH - Laufen im Spätsommer Kiez  Banner Header

Vergangenes Jahr hatte ich schon einmal so ein Aha-Erlebnis, als ich direkt ums Eck ein Denkmal zu Ehren von Otto Lilienthal entdeckte. Das stand da natürlich schon mindestens genauso lange wie ich im gleichen Kiez lebe und laufe. Die letzten Monate habe ich das aber auch schon wieder irgendwie verdrängt. Manchmal bin ich echt ein Gewohnheitstier. Dabei sind dort die perfekten Treppen für Treppentrainings! Auf jeden Fall wollte ich spontan eine neue Strecke ausprobieren. Ich brauchte dringend und auf jeden Fall bei diesem Sommerwetter Wasser, Schatten und viel Natur um mich herum. Deshalb sollte mein Weg auch direkt raus aus Berlin führen und mich zum Teltowkanal bringen. Etwas umständlich im Zickzack lief ich durch die Stadt zum Wasser.

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Die erste Offenbarung war die Feststellung, dass die Wettkampfstrecke des Teltowkanal-Laufs genau dort ihren Wendepunkt hat, wo ich nun meine eigentliche Trainingsstrecke beginnen wollte. Ich muss erwähnen, dass die Teilnahme an diesem Lauf für mich schon fast zur Tradition geworden ist. Es ging sogar über diese kleine Brücke, die im Wettkampf im Spätherbst immer im Schatten liegt, leicht nass, deshalb vermoost und rutschig ist.

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Auf bekannten Wegen führte mich mein recht hitziger Lauf ins andere Bundesland und auf dem Rückweg die nächste Überraschung. Ein kleines Schild, kaum wahrnehmbar zwischen all den Bäumen. Es soll dort zur Kirschblütenallee gehen. Direkt vom Wasser schnurstracks zur japanischen Kirschblütenallee?

Doch nicht etwa die Kirschblütenallee, die mich im Frühling so sehr verzaubert? Wie lang kann die wohl sein? Ich dachte, sie wäre an dieser einen Weggabelung zu Ende, die mich immer wieder heimwärts führte. Ich war tatsächlich nie weiter gelaufen. Tatsächlich stellte sich die Kirschblütenallee auf dem Schild genau als die besagte Allee heraus, die ich so gern entlang laufe.

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Nach einer Unterführung ging sie noch einige Kilometer weiter. Wunderbar! Aber wie entzückend muss das erst sein, wenn ich im Frühling dort entlang laufen werde? Nicht mehr nur eine halbe Stunde bis zur Weggabelung sondern noch viel weiter?!

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PS: Bei meinem sommerlichen Laufoutfit sollten die Schuhe nicht zwingend zum Top passen. Aber meine Hände griffen einfach zum nächst Farbigen – zum Casall Top und Moving Comfort Sports-Bra von Beeathletica und dem Brooks Pure Flow. Die grüne Shorts von Fabletics musste einfach als Farbtupfer sein; genauso wie meine TomTom Runner Cardio, die Julbo Dust und das passende Eiswuerfel Im Schuh Visor nicht fehlen durften. 

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