Wenn die Dunkelheit einsetzt und sich langsam über den Dächern Berlins ausbreitet, mache ich mich ab und zu auf, um ein nächtliches Abenteuer zu erleben. Dann ist die Zeit meiner Nachtläufe und einer neuen Motivation fernab der üblichen Trainingszeiten gekommen! Neulich verschlug es mich zu einem Training nach Berlin Friedrichshain. Dort wo die Berliner Mauer nun hinter einem Absperrgitter kaum mehr für Touristen zugänglich ist. Als ich dort meine Runden drehte, schlummerte die Stadt aber schon langsam vor sich hin und von den Touristen fehlte jede Spur.
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Es ist ein wirkliches Glück in so einer bunten und vielfältigen Stadt zu wohnen. Da wird nicht an Strom gespart. Die Werbetafeln blenden zu jeder Uhrzeit schon von weitem. “Berlin bei Nacht“ verändert die Stadt in wenigen Stunden in eine ganz andere, die mit bunten Farben erleuchtet wird. Diese Stadt strahlt in einem neuen Licht, das sich so sehr vom Tag unterscheidet, dass sie kaum wieder zuerkennen ist. Kleine Makel wirken dann charmant. Pfützen in den kaputten Straßen schimmern vor sich hin und spiegeln all das wieder, was um ihnen herum passiert.
Die Mauer ist kunterbunt. Die Wege davor laufen sich ganz gut mit ihrem recht glatten Asphalt. Gerade rüber wartet aber die Mercedes Benz Arena auf mich. Irgendwie mag ich das warme Licht der riesigen Buchstaben viel lieber, als das kalte blaue, das die Halle vor der Umbenennung erleuchtete.
Kaum ein Mensch ist noch auf den Beinen – es ist eine Zeit, in der man ungestört Blödsinn machen kann. In der man sich Anreize schaffen und Hindernisse suchen kann, die man dann mehr oder weniger elegant überwindet, ohne dass strafende Blicke von Passanten folgen, was man da nun schon wieder treibe oder warum man so schnell und dicht an ihnen vorbei huschen muss. Ich kann über Mauern und Bänke springen, kleine Treppenstufen hinaufsprinten oder hoch hüpfen. Ich kann Laternenpfähle und Fahrradständer umrunden oder über letztere auch hinüberklettern. So kann ich ganz ungestört Runde für Runde immer neu erleben – hier und da den Weg verlängern oder abkürzen.
Unzählige flackernde Stadtlichter weisen mir den Weg. Licht bedeutet meistens auch immer Farbe und eine besondere Stimmung, die von Bezirk zu Bezirk verschieden unterschiedlich ist. Die Schatten fallen immer anders und jede Laterne zaubert ein schwarzes rennendes Mädchen auf den Asphalt, das ich erst überhole, bevor sie wieder an mir vorbei flitzt. Ein witziges Spiel, das auch gespenstisch wirken kann… Manche Lichter schimmern sanft. Andere erscheinen gleißend. Wieder andere wirken einfach nur wie weiße, kalte Lichtkegel. Manche Laternen ganz in der Ferne flirren vor sich hin und verschwimmen mit der goldenen Dunkelheit, die wie eine Glocke über Berlin liegt, wenn es ganz ruhig draußen ist.
Lauft ihr häufig durch die Nacht und auch vielleicht lieber zu diesen Stunden? Ich liebe es, wenn ich in die Nacht hineinlaufen oder am frühen Morgen den Tag begrüßen kann. Sonnenunter- oder -aufgänge haben in der Stadt auch ihren Reiz, wenn sich der Himmel zwischen den Häusern verfärbt und die Sonne ganz tief durch die Straßenzüge scheint. Was erlebt ihr, wenn ihr die Dunkelheit durchstreift?
All diese Eindrücke sammele ich in meiner kleinen Themenreihe “Berlin bei Nacht“, die ihr auch auf den sozialen Kanälen mitverfolgen könnt: #LaufRausInDieNacht.
Vielleicht seid ihr auch Blogger oder habt eine Facebook- oder Instagram-Seite. Schließt euch gern an und erzählt mir und euren Lesern auf euren Seiten mehr über diese abendlichen oder nächtlichen Lauferlebnisse.
Ihr habt Freude an meinen “Berlin bei Nacht“ Laufgeschichten? Dann stöbert doch mal durch meinen Tag Nachtlauf, wo ihr alle Beiträge zu dieser Reihe findet.
P.S. Bei diesem Abendlauf begleitete mich meine Mizuno Tights, eine Laufjacke von Fabletics und die Salming Speed. Der Garmin Forerunner 920xt hat natürlich nicht gefehlt, genauso wenig wie mein Eiswuerfel Im Schuh Visor.
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..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf Facebook, Twitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.