Lauferfahrungen mit der X-Bionic Running Pants Medium

Von Eiswuerfelimschuh @eiswuerfelimsch

Dass ich Kompressionskleidung aus den verschiedensten Gründen trage, habe ich ja bereits in einem Beitrag zusammen mit den angeblichen Vorteilen (bessere Regenerationsfähigkeit, geringeres Verletzungsrisiko) dieser Textilien beschrieben. Seit April habe ich nun bereits die wadenlange Running Pants von X-Bionic, die ebenfalls mehrere Eigenschaften miteinander verbindet: leichte Kompression und verbesserte Feuchtigkeits- & Klimaregulation. Da die meiste Energie bei Läufern für die Wärmeregulation verbraucht wird, soll durch die X-Bionic Technologien, durch die Kompression und angenehme Kühlung mehr davon für das Laufen zur Verfügung stehen.

Material:

Das auffälligste Merkmal zuerst: im Gegensatz zu den Kompressionstights von New Line und Skins fühlt sich die Dreiviertelhose komplett anders an und vermittelt ein völlig anderes Gefühl. Das Material erinnert etwas an dicke Wollstrumpfhosen, das kuschelig wirkt, mir aber für den Sommer definitiv zu viel um die Haut ist; Frühlings- und Herbsttage sollten dafür auch eher zu kühl als mild sein. Es liegt nicht daran, dass ich das Gefühl habe, sie wäre zu warm. Denn was ich bei der Running Pants von X-Bionic wirklich nur bestätigen kann, ist die sehr gute Feuchtigkeits- und Wärmeregulierung. An kalten Tagen ist sie warm und bei hören Temperaturen ist es einfach nur ein Gefühl, als wäre der Stoff zu viel im mich herum. Ich bin eben eher jemand der mit Shorts, die X-Bionic auch im Programm hat, oder eben mit den dünnen New Line Knie-Tights läuft.

An Innovation und Technologie wurde hier nicht gespart – ein ausgeklügeltes System unterschiedlich dicht gewebter Teile sorgt für Luftzirkulation, Wärme- und Feuchtigkeitstransport. Als sehr angenehm empfand ich die am unteren Rücken/Steiß angebrachten schmalen Streifen (3D-BionicSphere-System), die den Schweiß direkt von der Haut aufnehmen, ihr aber dennoch eine Restfeuchte lassen, die kühlt. So laufen keine Schweißtropfen herunter, die sich dann an einer Stelle konzentrieren und bei mir oftmals zu einem Kälteempfinden führen.

In das Gewebe ist zudem eine Nano-Faser eingearbeitet, die durch Körperwärme aktiviert wird und Ionen freisetzt, wodurch das Bakterienwachstum gehemmt wird und somit geruchsmindernd wirkt.

   

Tragekomfort:

Was mir besonders gut gefällt sind die breiten Bündchen sowohl an den unteren Enden um die Waden wie auch oben um den Bauch herum. So sitzt alles genau da, wo es hingehört und es schneidet nirgends unangenehm ein.

Die High-Impact-Technologie soll einen leichten Druck, ohne aber einzuschränken, auf die verhüllten Körperteile ausüben, wodurch der Bewegungsablauf effektiver und präziser wird, wodurch die Energiereserven geschont werden. Laufe ich mit ihr, habe ich nicht das gleiche, sehr feste und stabilisierende Gefühl, wie mir meine New Line Hosen vermitteln. Dennoch läuft sie sich gut und fühlt sich angenehm an. Ob sie tatsächlich durch ihre High-Impact-Technologie stabilisierend wirkt, kann ich nicht genau sagen, aber wenn ich sie ausziehe, sieht man klare Abdrücke auf meinen Oberschenkeln. Der leichte Druck soll sich auch auf die Blutgefäße auswirken, die ebenfalls stabilisiert werden, wodurch das Herz-Kreislaufsystem entlastet wird, was wiederum einen positiven Effekt auf die Sauerstoff- sowie Nährstoffversorgung haben kann.

Alles in allem eine sehr angenehm zu tragende Hose, die sich gut für kältere Tage eignet und durch viele kleine Details einen sehr guten Sitz hat. Durch das viel festere Gefühl und den günstigen Preis hat New Line klar die Nase vorn, aber die Wärme- und Feuchtigkeitsregulation besonders an frischen Tagen und durch das weiche Material, das schon beim Anziehen wärmend wirkt, ist ein eindeutiges Plus der X-Bionic.

Der Preis ist zwar deutlich höher als eine New Line Kompressions-Tight (zum Glück bekam ich meine X-Bionic zum Messepreis), könnte mir aber vorstellen, gerade für den  Winter eine lange Version davon zu kaufen.