Perfekt für den Winter gerüstet, lautete die Devise im Herbst, als es darum ging, für welche Laufjacken ich mich entscheide. Messerundgänge und Kaufhausbesuche, Beratungen und Lesen von Informationen, haben mich dann dazu gebracht, eine Jacke für schwere Regenfälle und wirklich eisige Temperaturen zu kaufen. Dazu musste es noch eine leuchtende Version sein, die man in tiefer Dunkelheit auch noch sehen kann und gleichzeitig als letzte Lage zum Einsatz kommen kann. Ein Hoodie gehört natürlich auch in jeden Laufschrank, zumindest wenn man Kapuzen liebt.
Egal, ob Winter oder Sommer – Brooks bietet natürlich auch vollwertige Laufjacken, die für jedes Wetter und auch für jede Tageszeit gemacht sind. Es kann etwas Leichtes sein, dass allein oder auch als Lage zwischen Shirt und weiterer Jacke getragen werden kann, oder auch etwas, das als letzte Lage zum Einsatz kommt. Der Utopia Thermal Hoodie ist vielseitig einsetzbar, kann allein, in Kombination mit einem Shirt oder Top aber auch mit einer Jacke getragen werden. Auch wenn die Utopia Softshell Jacket* und die Nightlife Jacket* nicht mit in meinem Testpaket enthalten waren, möchte ich an dieser Stelle ein paar Infos dazu geben, weil ich eine für eisige und verregnete Tage und eine für die Dunkelheit gekauft habe. Beide habe ich bereits kurz in meinem „Herbstjacken-Thema“ erwähnt und trage sie seitdem wechselnd je nach Wetterlage regelmäßig.
Wer mein Blog ab und an liest, wird nicht um meine Liebe zu Hoodies herum gekommen sein; der Utopia Thermal Hoodie reiht sich da natürlich nahtlos ein. Es ist eine Kombination aus Jacke und Laufshirt – das weiche Fleece-Material erinnert eher an ein Shirt; die dicke des Stoffs und der Reißverschluss stammen eher von einem Jackendesign für den Herbst.
Der wirklich schmale Schnitt macht ihn zu meinen favorisierten Zwischenlagen und an milden Tagen um die 10° reicht er auch als Jacke über einem Shirt. Im Vergleich zu anderen Jacken in Größe S trägt sich der Hoodieeher hautnah. Das Material ist aber flexibel genug, um nicht einzuengen. Ein guter Tipp auf der amerikanischen Seite war, lieber eine Nummer größer zu verwenden, wenn man zwischen zwei Größen wählen muss. Dem kann ich mich hier und auch für die Nighlife Jacke nur anschließen.
Nieselregen hält der Stoff auch für eine Weile ab und leichter Wind ist auch kein Problem; dennoch bleibt dieser Hoodie für mich eher eine Jacke, die ich an milden Tagen allein oder im Winter als Zwischenlage zum Einsatz kommt.
Besonders gut gefallen mir die wirklich sehr langen Bündchen mit Daumschlaufen, die ohne Ziehen ganz locker bis zu meinen mittleren Fingerknöcheln reichen und unter denen meine Hände beim Laufen komplett verschwinden können.
Die Kapuze mit einer Öffnung für den Pferdeschwanz ist sehr frauenfreundlich, sitzt aber an mir ziemlich eng bzw. ist an der Stirn sehr kurz und könnte etwas länger/weiter geschnitten sein. Natürlich soll kein Wind durchpfeifen, aber an der Stirn wäre etwas mehr Stoff sinnvoll. Durch die Kapuze ergibt sich auch ein Mehr an Stoff, das beim Nichtaufsetzen den Hals schön warm hält. Trägt man die Kapuze schließt der Kragen ganz dicht am Kinn und der enge Sitz verhindert, dass Wind hinein zieht. Ohren, Hals und Kopf sind so immer schön warm.
Die Reflektoren vorn, an den Ärmeln und auch am unteren Rücken, sorgen für gute Sichtbarkeit. Ich wünschte mir nur mehr oder längere Reflektoren am Rücken bzw. Schulterbereich, da der Streifen am unteren Rücken etwas kurz geraten ist.
Der Reißverschluss liegt vor einem schmalen Streifen Stoff, der das Einklemmen der darunter liegenden Lage verhindert. Lediglich am oberen Ende am Kinn wünschte ich mir ebenso einen Schutz, wie er bei den anderen beiden Jacken verarbeitet wurde, denn beim Tragen der Kapuze kratzt der Reißverschluss ab und an etwas.
Alle drei Jacken verfügen über für mich genügend Stauraum, weil sie jeweils drei Taschen haben – zwei an den Seiten und eine innen. Je nach Handy- oder mp3-Play-Größe ist die Innentasche vollkommen ausreichend und die Kabelösen an der Tasche wie auch in Kragennähe am Reißverschluss oben, sorgen dafür, dass auch die Kopfhörer während des Laufs nicht aus dem Ohr gezogen werden. Beide Taschen außen verfügen über einen Reißverschluss, der mit einer relativ langen Schlaufe versehen ist, die man auch mit Handschuhen gut greifen kann. Macht auch einen sehr wertigen Eindruck, denn die Enden sind nicht einfach nur verknotet, wie ich es bereits bei anderen Reißverschlussschlaufen erlebt habe (sie sind mit einem Plastikende verbunden).
Wenn man auf das Thermometer schaut und es nicht glauben kann, dann sollte man die Utopia Softshell Jacket herauskramen. Es ist die (!) Jacke für wirklich kalte Wintertage und ich spreche nicht von 1 oder 5 Grad minus, sondern von harten Wintertagen, an denen jeder Teich schockgefriert und sich Eiskristalle am Fenster bilden. In den letzten Jahren waren minus 15° und weniger nicht wirklich eine Seltenheit und ich möchte da natürlich auch nicht auf das Laufen verzichten.
Jetzt ist sie viel zu warm und ich kann sie nur mit einem kurzen Shirt tragen, bei Regen eine wirkliche Alternative, weil sie das Wasser auch auf längeren Strecken gut vom Körper fern hält. Der hohe Stehkragen liegt mit dem Windshirt auch angenehm an, könnte aber für mich etwas enger sitzen; mit Hoodie kein Problem.
Das Material ist, wie es Softshell an sich hat, sehr angenehm zu tragen, liegt weich auf der Haut. Der Schnitt ist im Vergleich zu allen anderen Jacken, die ich von Brooks habe, etwas weiter und die Ärmel sind auch bedeutend länger (reichen angenehm bis zu den Fingerknöcheln). Bei eisigen Temperaturen sehr gut, da man noch etwas drunter ziehen und man sich trotzdem bewegen kann. Außerdem ist sie einen Tick länger und reicht in meiner Größe S bis über die Hüftknochen während der Hoodie und die Nightlife Jacke dort schon abschließen. Für den ein oder anderen könnte sie noch etwas länger geschnitten sein, oder zumindest hinten am Rücken noch weiter nach unten reichen. Innen bietet diese Softshell Jacke aber auch zwei Gummizüge, die man variabel verstellen kann, so dass die Jacke auch eng am Körper anliegen kann.
Wirklich gelungen finde ich die breiten, dicken Bündchen, die die Handgelenke schön wärmen und davor schützen, dass kalte Luft den Arm hochzieht. Klappt man diese Bündchen um, hat man eine Art Daumenhandschuh (!), die die Finger zusätzlich vor Kälte schützen.
Die Dunkelheit ist das Metier der Nightlife Jacket II, die aber auch am Tage wirklich zu meinen Lieblingen zählt – einfach farbenfroh.
Mache ich mich doch mal im Dunkeln auf, was immer häufiger zu dieser Jahreszeit der Fall ist, sieht man mich schon aus etwa 200m Entfernung strahlen. Es sind nicht unbedingt nur die 3M Scotchlite Reflektoren, die dafür sorgen, dass man meine Silhouette auf der Straße wahrnimmt, sondern auch das gelbe Material, das aus sich heraus leuchtet.
Die Nightlife Jacke ist nicht nur eine Jacke, die sich als letzte Lage im milden Winter eignet (trage ich momentan über dem Hoodie bei bis zu 0°) und dabei auch die Handgelenke wärmt (Bündchen an den Innenseiten der Ärmel sind mit einer Daumenschlaufe versehen und verhindern das es zugig wird). Sie kann auch einfach nur als ganz dünne Lage, da ungefüttert, an wärmeren Tagen zum Einsatz kommen oder auch vor Regen und Wind schützen. Sie ist nicht so wasser- und windfest, wie die Utopia Softshell Jacke, aber hat auch schon den ein oder anderen Schauer mitgemacht, ohne, dass ich tropfnass wurde.
Der Schnitt gefällt mir auch sehr gut, nicht kantig, sondern schmal, tailliert und auch an den Armen nicht zu weit. Lediglich die Ärmel sind im Verhältnis zum Schnitt wieder etwas kurz. Ich trage Größe S, die locker an mir herunter hängt, aber die Ärmel sind knapp bemessen. Eine Nummer größer passt zwar an den Armen, aber war am Rest des Körpers viel zu weit. Trage ich sie allein ist das ok, aber über dem Hoodie rutscht sie immer etwas hoch. Die langen Bündchen bringen das einigermaßen wieder in Ordnung.
Alles in allem, bin ich mit allen drei Versionen sehr zufrieden und sie erfüllen für mich genau den Zweck, den jede einzelne jeweils haben soll. In Kombination miteinander bin ich für jede Jahreszeit und auch fürs Radfahren richtig ausgestattet. Die Utopia Softshell Jacke macht sich auch als Freizeitjacke prima.
Den Utopia Thermal Hoodie besitze ich in schwarz, wirklich klasse und immer stilsicher; es gibt ihn in Deutschland aber auch in einem beerigen, pinken Ton, nicht schlecht, aber ich habe ihn nun auf der U.S. Seite in hellblau gesehen – sehr schön!
Der Testblog von Brooks wartet mit vielen weiteren Tests auf und auch auf Facebook gibt es immer interessante News rund um die Marke.
Run Happy!