Laufen ohne Nachzudenken

Den ganzen Sommer über hatte ich mir das Laufen immer wieder vorgenommen. Einmal die Woche joggen gehen, das sollte machbar sein. Bei dem tollen Wetter und dem schönen Licht am Morgen muss es einfach ein wunderschönes Erlebnis werden….Aber entweder habe ich mich trotz Unlust auf die Straße gequält und überhaupt keinen Spaß daran gehabt oder ich habe es ganz sein lassen…irgendetwas in mir wollte einfach nicht laufen. Ich war irritiert, aber letztendlich habe ich es einfach für mich akzeptiert.

Am letzten Sonntag bin ich aufgewacht und musste sofort ans Laufen denken! Ich zog die Jalousinen hoch und ein strahlender Herbstsonnenschein begrüßte mich. Perfekt! Wieder ein wenig irritiert, aber positiv überrascht, warf ich mir die Laufsachen über und ein wenig Wasser ins Gesicht. Ich hoffte so sehr, dass die plötzliche Lauflust nicht gleich wieder verflogen war. Voller Freude zog ich meine Laufschuhe an und schnappte mir meine Musik….keine 10 Minuten nach dem Aufstehen war ich also auf der Straße und begann meine übliche kleine Runde. Ich lief durch den Minipark bei uns um die Ecke, aber als ich dort so lief, hatte ich auf einmal Lust weiterzulaufen. Ich wollte es wissen.

Also machte ich einen Schlenker in Richtung See. Der Weg zum See hin ist nicht wirklich schön…vorbei an einem Kraftwerk…unter einer Autobahnbrücke durch…aber das war mir irgendwie egal. Ich lief einfach! Und als ich an der bekannten Okerbrücke ankam und ich wusste, dass ich sie überqueren musste, lief ich einfach mal in die andere Richtung weiter. Ich lief und lief…es war herrlich…irgendwann musste ich mein Tempo zwar reduzieren, weil ich merkte, dass ich ganz schön kaputt war und durch das fehlende Frühstück nicht so viel Kraft hatte, aber ich lief trotzdem weiter. Mit guter Musik auf den Ohren und der Herbstsonne im Gesicht. An einigen Punkten am See machte ich kurz Halt, um ein Foto zu schießen. Meine Strecke war mir egal….meine Zeit war mir egal…mein roter Kopf war mir egal….es war einfach nur schön zu laufen.

See Laufen

Auf dem Rückweg auf den letzten 1,5 Kilometern wurde es noch mal schwer. Meine Beine brannten und wollten einfach nicht mehr. Ich kämpfte noch ein bisschen, aber gab irgendwann – ohne mich zu ärgern – nach und ging den letzten Teil der Wegstrecke zu Fuß. Es war völlig ok! Ich hatte kein Ziel.

Als ich zuhause ankam, merkte ich erst, was ich da eigentlich für eine große Runde gedreht habe! Soweit bin ich bisher noch nie in meinem Leben gelaufen! Wahnsinn! Mein längster Lauf überhaupt und das einfach mal so, ohne große Vorbereitung, ohne großes Nachdenken….einfach nur weil ich Lust auf’s Laufen hatte an einem Sonntagmorgen mit nur einem Glas Wasser zum Frühstück. Ich war so stolz auf mich!

Letztendlich bin ich etwas mehr als 11 Kilometer gelaufen…wenn ich so darüber nachdenke, kann ich’s immer noch nicht glauben…aber manchmal darf man einfach nicht nachdenken. ;-)

Wie ist das bei euch mit dem Laufen? Lauft ihr einfach drauf los oder habt ihr ein festes Trainingsziel? Und welches sind eure schönsten Läufe gewesen?


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