Am 17.08.2012 trafen sich die Vertreter der Laubholz verarbeitenden Sägewerke mit Vertretern des Holzmarktausschusses des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) zur gemeinsamen Betrachtung der kommenden Einschlagssaison 2012/2013. Wie in den vergangenen Jahren war der Austausch von einer angenehmen, konstruktiven Atmosphäre geprägt.
Zunächst verwies Klaus Jänich als Vorsitzender des Holzmarktausschusses auf die am 26.06.2012 erzielte Einigung bei der Ausarbeitung der Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland (RVR) im Bereich der Rundholzsortierkriterien für Buche und Eiche. Die Vereinbarung dazu wird zwischen den Präsidenten des DFWR, Georg Schirmbeck, und des Deutschen Holzwirtschaftsrates, Hubertus Flötotto, am 12.09.2012 unterzeichnet und gemeinsam mit den Sortiertabellen an die Vertreter der Branche verteilt.
Die Analyse der Buchen- und Eichenmärkte vollzieht sich immer intensiver unter dem Eindruck von Weisern der Weltwirtschaft. So prägen die Situationen auf den Absatzmärkten in China, der Iberischen Halbinsel, Nordafrika und der Levante sowie Währungsparitäten und Containerfrachtraten das Bild. Vorrangig bei der Buche kommt die Konkurrenzsituation zu den rumänischen Sägewerken hinzu, die bei günstigeren Produktionsbedingungen die gleichen Lieferadressen wie die deutschen Mitbewerber bedienen.
Im Vergleich zur Vorsaison ist die Ausgangslage für die Buchensäger deutlich schwieriger geworden. Beide Seiten waren sich trotzdem einig, dass Vorjahresmengen auf ähnlichem Preisniveau angestrebt werden sollten. Preisrücknahmen scheinen vorrangig in den besseren Qualitäten zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Werke erforderlich zu sein.
Die Eichenvermarktung findet sowohl im Rund- als auch im Schnittholz überwiegend in abgegrenzten Märkten statt, die sich jedoch nicht von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln können. Mit Sicherheit werden auf den Meistgebotsterminen die guten und sehr guten Qualitäten gefragt sein. Die Mengen sollten dabei vom schlechten Ende kommend leicht zurück genommen werden. C- und D-Ware gerät vermutlich unter Preis- und Mengendruck und ist entsprechend im Freihandverkauf nur in intensiver vorheriger Absprache mit dem Abnehmer bereitzustellen. Die übrigen Laubholzarten sollten mit großer Zurückhaltung angeboten werden. Dies gilt leider auch für die vom Triebsterben heimgesuchte Esche.
Abschließend erläuterte Steffen Rathke als Präsident des Bundesverbandes der Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) den im Herbst bevorstehenden Zusammenschluss der Sägewerksverbände BSHD und VDS (Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie). Die Nachricht wurde auf beiden Seiten des Tisches mit Respekt und großer Zustimmung aufgenommen.