bunte mexikanische Krippe
Mit den Festivitäten zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria am 7. und 8. Dezember beginnt in Lateinamerika die Weihnachtszeit. An diesen Tagen feiern die Lateinamerikaner auf unterschiedliche Weise die „Inmaculada Concepción de María“ oder auch „La Purísima“, die unbefleckte Empfängnis der Mutter Jesu. Diese Tradtition gelangte mit der Christianisierung im Zuge der Eroberung durch die Spanier nach Lateinamerika und entwickelte sich über die Jahre weiter. Lesen Sie hier einige spannende Details zu den Bräuchen…
Nicaragua
Marienverehrung
In dem mittelamerikanischen Land wird das Fest besonders groß gefeiert und erstreckt sich teilweise über mehrere Tage. Höhepunkt bildet dabei „La Gritería“ am Abend des 7. Dezember, ein farbenfrohes und heiteres Spektakel. Tradtitionell werden die Fassaden der Häuser mit prächtigen Altären zu Ehren Marias geschmückt und Familie und Freunde sind eingeladen um gemeinsam zu beten und zu feiern. Um 18.00 Uhr beginnt dann „La Griteria“. Im ganzen Land versammeln sich die Menschen auf den Straßen, zünden Feuerwerke an und ziehen lobsingend durch die Städte. Die Teilnehmer der Prozession rufen dabei in regelmäßigen Abständen „Quién causa tanta alegría?“ (Wer erzeugt solche Freude), woraufhin die Menschen, die den Zug von ihrem Haus aus beobachten antworten „La Concepción de María“ (Marias Empfägnis). Daraufhin werden allerlei Süßigkeiten unter den Menschenmassen verteilt. Das Städtchen León gilt als Geburtsort dieses Brauches. Hier wird das Fest besonders groß und ausgiebig begangen, ein besonderes Highlight ist „La Gigantona“ (die Riesin), eine gigantische Frauenfigur die man im Takt der Musik tanzen lässt und die den Umzug begleitet. Wer sich im Dezember in Nicaragua aufhält, wird noch auf viele weitere christliche Traditionen stoßen.
Kolumbien
Auch in Kolumbien bietet sich in der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember ein fantastisches Bild – doch dieses mutet ganz anders an als in Nicaragua. In allen Dörfern und Städten werden die Plazas und Straßen mit Kerzen und Lampions geschmückt. Damit stellen die Kolumbianer sicher, dass Maria den Weg zu ihrem Haus findet, um es zu segnen. Die Gassen erstrahlen in dem wunderschönen Licht der häufig liebevoll verzierten Laternen. Die „Noche de las velitas“ (Nacht der Kerzen) ist eines der wichtigsten traditionellen Feste in Kolumbien und dauert oft länger als die Party an Silvester. Man trifft sich mit Freunden und der Familie, bereitet in köstliches Abendessen zu und genießt die besondere Atmosphäre in den Straßen. Bis in die frühen Morgenstunden wird getanzt und gesungen. In dem kolonialen Örtchen Villa de Leyva, nahe Bogotá, findet am Lichterfest ein Feuerwerks-Wettbewerb statt. Außerdem ist das Fest zugleich Startschuss für die Weihnachtszeit, von nun an wird in allen Häusern dekoriert und insbesondere die bunt leuchtenden Lichterketten sind sehr beliebt.
Guatemala
In Guatemala wird an diesem Abend das umstrittene Verbrennen des Teufels, „La Quema del Diablo“ zelebriert. Dieser uralte, abergläubische Brauch beruht auf der Idee der Reinigung vor dem Festtag der heiligen Maria. Hierzu werden aus Pappe gebastelte Teufelsfiguren angezündet und verbrannt. Das Feuer symbolisiert das Licht Marias und deren Sieg über das Böse, dargestellt in der Figur des Teufels. Außerdem werden Fackeln aufgestellt und zu Musik an großen Lagerfeuern getanzt. Obwohl diese Tradition im Jahr 2012 vom Kultusministerium zum nationalen immateriellen Kulturerbe erklärt wurde, ist sie dennoch höchst umstritten. Da viele Guatemalteken an diesem Abend ihren gesammelten Müll verbrennen kritisieren die Gegner, dass die Teufelsverbrennung insbesonderes eines hervorrufe und zwar eine untragbare Luftverschmutzung.
Peru
Auch in dem Andenstaat wird der Tag festlich begangen. Hier ist es Tradition, dass tausende Kinder an diesem Tag die heilige Erstkommunion empfangen. Besonders spektakulär sind die Feiern in der Region Ancash, wo der traditionelle Tanz Carrera de Cintas aufgeführt wird, und in der Stadt Lampa in der Region Puno. Hier findet ein regionaler Wettbewerb der einheimischen Tänze statt, an dem beispielsweise die Ayarachis teilnehmen und die „danzas en traje de luces“ präsentiert werden. Die vielen bunten, prächtigen und einzigartigen Trachten der unterschiedlichen Folklore-Gruppen ergeben ein farbenfrohes Bild, das ganz bestimmt in Erinnerung bleibt.
Wallfahrtsort Lujan
In weiteren lateinamerikanischen Ländern wie Uruguay und Argentinien pilgern die Menschen in Scharen zu den Kirchen, die der heiligen Maria geweiht sind. In Lujan beispielsweise, dem größten argentinischen Wallfahrtsort in der Nähe von Buenos Aires, versammeln sich die ganze Nacht über Menschen in der Basilika und auf der vorliegenden Plaza, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und zu picknicken. Tausende Menschen pilgern an diesen Ort, um die Schutzpatronin des Landes „La Virgen de Lujan“ zu würdigen. Auch im katholischen Mexiko finden an diesem Feiertag große Prozessionen und Feste statt. Die größte Wallfahrt des Landes zur Schutzpatronin der „Virgen de Guadalupe“ in Mexiko-Stadt findet jedoch erst am 12. Dezember statt. An dieser nehmen jedes Jahr über 4 Millionen Pilger teil, manche übernachten bereits Tage vorher in der Basilika, um einen Platz innerhalb des Gotteshauses zu bekommen. Die anderen füllen die umliegenden Plätze und Straßen und verfolgen die Messen über Leinwände und Lautsprecher. Ein unglaubliches Erlebnis.
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