Last-Minute Weihnachtsstimmung. Zu spät ist erst, wenn die Blockflöte ausgepackt wird.

Noch knapp 24 Stunden bis zum Heiligen Abend. Die Zeit läuft. Wer jetzt noch keine Geschenke für die Liebsten hat, muss bereit sein die Kosten für den Expressversand zu zahlen, sich selbst zu versklaven (und  Gutscheine für Spülen, Putzen, Knuddeln basteln) oder die Katze der Nachbarn zu kidnappen. Weil das verdammte Biest so schnell ist, ich pleite bin und alle meine Liebsten wissen, dass sie derartige Arbeitsgutscheine von mir nie und nimmer eingelöst kriegen, müsste ich mir für dieses Jahr eigentlich etwas anderes, spannendes, kreatives, Guten-willen-zeigendes überlegen….ODER…ich verschenke einfach mein Buch!! Ha! Ein persönlich signiertes Exemplar von „Beziehungsstatus: Verliebt in facebook“, wenn das nicht das Mega-Geschenk ist!!! Ich glaub ich schreib jetzt einfach jedes Jahr ein Buch. Dann brauch ich mir um Geschenke nie wieder Sorgen zu machen.

Blöderweise haben meine Eltern und Freunde das Buch aber schon in ihren Regalen stehen…das heißt dann wohl, ich habe…moment, ich guck mal kurz auf die Uhr…circa 30 Stunden, um ein neues Buch zu schreiben. 30 Stunden. … Hört auf mich anzufeuern!!! Und mit dem Klatschen!! Nein, 30 Stunden das ist selbst für mich irgendwie knapp. Jetzt guckt nicht so. Helft mir lieber diese Katze zu finden. Vorhin war sie noch im Hof. So pummlig wie die ist, kann die doch noch nicht weit sein. Hier kitty, kitty….hm…vermutlich hat die schon jemand anderes eingesackt.

Was ginge denn sonst so Selbermachmäßig. Wie wäre es mit einer selbstgebastelten Box der Pandora!!! Das ist einfach. Und wer keine Box hat, der nimmt einfach ne Dose, in manchen Übersetzung ist ja von der Büchse der Pandora die Rede. Schleife drum und fertig. Zugegeben, das ist nicht unbedingt DAS besinnlichste Geschenk. Aber am Tag vor Weihnachten darf man auch nicht zu ambitioniert ans Geschenkeerschaffen gehen.

Ihr könntet natürlich auch Kekse backen oder ähnliches und das in die Box/Büchse füllen. Bei meinen Backfähigkeiten endet das allerdings doch wieder als Dose voll schwarzem Elend. Also besinnen wir uns auf die eigenen Talente. Also irgendwas mit Büchern. Ein Back-Koch-Buch!!! Das sollte in 30 Stunden zu schaffen sein! Ja, jetzt dürft ihr jubbeln! Danke, danke! Ja, könnte ich meine Genialität in eine Box packen, ach, das wär das beste Geschenk….nur…da ich ja weder des Kochens noch des Backens mächtig bin, kenn ich keine Rezepte. Ja, wir stecken in der Zwickmühle. Was nun? Doch eine Weihnachtsgeschichte?

Es war einmal der Weihnachtsmann oder die Weihnachtsfrau oder die inter-trans-sexuelle Weihnachtsperson, der/die am Tag vor Heilig Abend sein/ihr Schiff belud. Beladen lies. Seine
FOUNTAIN QUEENSLAND 55. Die ruhig im Wasser lag, am Pier, der direkt von seinem/ihren Haus ins Karibische Meer führte. Vom Nordpol nach Aruba zu ziehen, war die beste Entscheidung des letzten Jahres gewesen. Die Kälte hatten sein Rheuma jedes Jahr verschlechtert und dann das Geschenke schleppen! Nach den Feiertagen war er/sie immer ganz fertig gewesen. Dass er/sie das überhaupt so lange durchgehalten hatte, hatte sein/ihr Hausarzt erklärt, sei ein regelrechtes Wunder! Aber jetzt hier, in der Karibik, ging es ihm/ihr gut. 363 Tage im Jahr rumliegen und rumtrinken. So ließ es sich leben. Und Arbeitskräfte waren hier auch viel günstiger, als am Nordpol. Hier musste er/sie keinen Finger krumm machen. Und es verschwanden viel weniger Geschenke beim Beladen, als stereotypdenkend angenommen werden dürfe. Mit dem Kältesonderzuschlägen und Frostversicherungen, die die Gewerkschaften in den letzten Jahren durchgeboxt hatten, wäre es am Nordpol zum Schluss billiger gewesen, einfach alles selbst zu machen. Und die Renntiere schienen auch glücklicher am Strand. Das Essen tat ihm/ihr auch gut. Viel Fisch, viel Gemüse. Ein wahres Fest für seinen/ihren gequälten, alten Körper war das. „Setzt die Segel! Ich komm gleich“, rief er/sie jetzt dem ersten Maat zu, „Ich muss mich noch schnell umziehen.“ Raus aus Shorts und T-Shirt und rein in die Weihnachtsmann/-frau-Kluft. Was ein Schwitzen. Als er/sie den Pier entlang ging, wurde die Hitze unter dem Mantel im heftiger. Die Füße schwitzten in den schweren, schwarzen Stiefeln, die er/sie nun immer schneller Fuß vor Fuß setzte, um schnell auf dem Boot anzukommen, den Motor zu starten und den Wind im Anzug zu spüren. Vielleicht würde er/sie sich auch noch einen kühlen Punsch genehmigen, ein Getränk war ja absolut okay. Oder zwei. Oder zehn. Bis er am ersten Schornstein angekommen wäre, wäre er/sie  wieder nüchtern. Doch noch war er/sie nicht auf dem Boot, sondern knapp 5 Meter entfernt und bereits nassgeschwitzt von Mütze bis Zeh. Diese Hitze!!! Ihm/ihr wurde ganz klamm unter dem Mantel und übel. Das üppige Frühstück aus Eiern, Bohnen und fettarmen Schinken, lag ihm/ihr nun doch schwerer im Magen, als gedacht. Mit Mühe schleppte er/sie seinen/ihren Körper an Board der MS Santa. „Alles an Board, bereit zum Ablegen“, verkündete prompt der erste Maat, den er/sie Klaus genannt hatte und mit einem aufheulenden Motor, setzte sich das schwimmende Gefährt in Bewegung und der Weihnachtsmann/die Weihnachtsfrau sah, wie Rudolf und die anderen Rentiere am Strand immer kleiner wurden, bis sie nur noch braune Pünktchen am weißen Strand waren.

Fortsetzung folgt.



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