Jetzt aber schnell. Dapperle, hätte meine Oma gesagt.
Die Orangensaison ist fast zu Ende und deshalb gibt es hier gleich nochmals ein Orangenrezept, denn lange gibt es die schönen Blutorangen nicht mehr.
Sie sind ja immer ein bisschen wie eine Pralinenschachtel, man weiß nicht genau, was drin ist. Manchmal sind sie außen wunderschön dunkel und innen dann doch nicht so, oder die Schale ist recht hell und innen überrascht ein tiefes Blutrot… so mag ich sie am liebsten.
Meine Fotos sind diesmal nicht so prickelnd geworden, das lag daran, dass an diesem Mittag das Licht wirklich minütlich und extrem gewechselt hat, ich bin mit dem Wechseln der Einstellungen irgendwann nicht mehr nachgekommen.
Und für lange Texte hab ich heute auch keine Lust.
Aber… diese Ricotta Pancakes kann ich euch nicht vorenthalten und ihr müsst sie unbedingt probieren, denn sie sind so fluffig-fein-schaumig, nicht zu vergleichen mit den viel kompakteren normalen Pancakes. Mit der weißen Schokolade perfekt, sie zerfließt auch nicht ganz beim braten, wenn man sie nicht so klein hackt, sondern man hat noch richtige Stückchen darin. Yum!
Die gibt es bei uns sicher öfter, da man sie ja auch wunderbar variieren kann.
Und auch der Blutorangencurd ist toll. Ich habe ihn nicht ganz so dickflüssig gemacht, so dass problemlos er als Sauce fungieren kann.
Herr Kamafoodra, der sich normalerweise so gar nicht für Blutorangen begeistern kann, war mehr als angetan.
Man muss nur ein wenig aufpassen beim Backen der Pancakes – der Teig ist sehr weich und man muss ihn sehr vorsichtig wenden, sonst zerfällt der Pfannkuchen. Wenn man etwas aufpasst, ist es aber kein großes Problem.
Das Rezept für den Blutorangen-Curd hab ich hier bei Juliane geklaut, die tollen Pancakes hier, aber leicht abgewandelt.
Den Blutorangen-Curd kann man übrigens auch jetzt schon vorbereiten und dann (mit den Pancakes) zu einem Osterbrunch servieren, in sterilisierten Einmachgläsern ist er eine gute Weile haltbar.
Für die Pancakes, ca. 3-4 Personen:
200 g Ricotta
85 g Mehl
1 TL Backpulver
60 g weiße Schokolade, grob gehackt
2 TL Zucker
170 ml Milch
2 Eier, Größe M
1 Prise Salz
Butter zum Braten
Für den Blutorangen-Curd (leicht abgewandelte Version, etwas flüssiger):
170 ml Blutorangensaft
1 EL Zitronensaft
75 g Zucker
1 EL Vanillezucker
50 g Butter
1 kleines Ei + 1 Eigelb, beides zimmerwarm
Zuerst den Curd herstellen und diesen dann für mindestens 2 h kalt stellen:
Saft auf ca. die Hälfte einkochen lassen, Zitronensaft, Zucker, Vanillezucker und die in kleine Stückchen geschnittene Butter einrühren, mit einem Schneebesen rühren, bis sich alles gut aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und ca. 10 Minuten abkühlen lassen.
Ein wenig davon zum Ei geben und gut verquirlen, dann den Rest des Eis nach und nach zur lauwarmen Masse geben, dann nochmals unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Creme etwas eindickt. In ein sterilisiertes Schraubglas füllen und abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank.
Für die Pancakes Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in einer Schüssel gut vermischen. Ricotta mit Eiern und Milch in einer großen Schüssel mit dem Schneebesen aufschlagen, dann langsam die Mehlmischung unterrühren, bis sich die Zutaten gerade so verbunden haben. Ganz am Schluss die weiße Schokolade unterheben.
In einer beschichteten Pfanne in Butter jeweils esslöffelweise kleine Pancakes braten und sehr vorsichtig wenden.
Die noch warmen Pancakes mit dem Blutorangen-Curd servieren.