Lass mal ein bisschen Luft raus!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von James Kellererzählen:

„Oft ist die Lösung ganz einfach!“

„Ein großer Lastwagen, der durch eine Unterführung in der Nähe einer kleinen Stadt im Westen der USA fahren wollte, wurde unter der für den Lastwagen zu niedrigen Durchfahrt eingeklemmt.

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Das Unfallkommando der Stadt wurde verständigt und versuchte vergeblich, den Lastwagen wieder freizubekommen. Innerhalb kurzer Zeit stand der gesamte Verkehr auf beiden Seiten der Unterführung still.
Schließlich ging ein kleiner Junge von 12 Jahren, der mit großem Interesse den Vorgang verfolgt hatte, zum Leiter des Unfallkommandos und sagte:
„Willst Du wissen, wie Ihr ihn losbekommen könnt?“

Der Mann sah ihn verwundert und etwas spöttisch an:
„Du hast Dir wohl alles richtig überlegt, was?“
„Klar“, lautete die schnelle Antwort des Jungen,
„ich würde etwas Luft aus den Reifen lassen.“

Der Vorschlag half tatsächlich und schon bald konnte der Lastwagen seine Fahrt fortsetzen.“

Quelle: Astrid Müller


Ihr Lieben,
wenn auf dem Bauernhof meines Großvaters früher ein Problem auftauchte, dann fragte er, wenn er nicht wusste, wie er das Problem lösen konnte, alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob die eine Lösung für das Problem wüssten und oft fand sich auf diese Weise schnell eine Lösung.

Mein Großvater war auch so eingestellt, dass er gerne den Vorschlag eines Lehrlings beherzigte, wenn dessen Idee besser war als seine eigene.
Entscheidend war für ihn, dass das Problem gelöst wurde.

Unsere heutige Geschichte kann uns in unserem Alltag sehr helfen.
Statt selbst verkrampft stundenlang, vielleicht auch noch verzweifelt nach einer Lösung für ein Problem zu suchen, sollten wir Menschen befragen, die uns helfen können, eine Lösung zu finden.
So kommen wir schneller ans Ziel.

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Auf einem Bauernhof mir rund 300 Morgen, wie ihn mein Großvater besaß, muss einer die Richtung vorgeben und bestimmen, was getan werden muss. Aber mein Großvater war sich nie zu fein, die Vorschläge seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu übernehmen, wenn deren Vorschläge den Arbeitsablauf verbesserten oder erleichterten.
 
Deshalb ist es immer gut, bei einem Problemeandere Menschen um Rat zu fragen und dann die beste Lösung auszuwählen.
An unserer heutigen kleinen Geschichte ist mir aber noch etwas anderes besonders wichtig. Oft verhalten wir uns wie der Lastwagen, der unter der Unterführung feststeckt.
 
Wir sind voll Tatendrang und Energie. Wir müssen unbedingt unsere Aufgaben erledigen und dann kann es geschehen, dass wir im übertragenen Sinn plötzlich wie der Lastwagen feststecken.
Auf dem Bauernhof meines Großvaters war immer sehr viel zu tun.
Aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb war es meinem Großvater besonders wichtig, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Pausen einhalten konnten, damit sie sich erholen konnten und neu gestärkt weiterarbeiten konnten.

Mein Großvater, der selbst gerne noch mit einer Sense arbeitete, wenn er den Rasen rings um das Bauernhaus beschnitt, erklärte mir das am Beispiel desjenigen, der mit einer Sense arbeitet.

www.altenburgerland.de

Die Sense, mit der man früher viel gearbeitet hat, war sehr scharf und man konnte mit ihr relativ große Flächen bearbeiten, um Gras abzuschneiden und so Heu zu gewinnen. Aber in regelmäßigen Abständen musste derjenige, der mit der Sense arbeitete, innehalten und stehen bleiben, um dann die Sense zu schärfen. Dieses Stehenbleiben hatte also einen zweifachen Sinn: Die Sense wurde neu geschärft und derjenige, der mit der Sense arbeitete, konnte sich ein wenig erholen.

www.expli.de

Oft machen wir Menschen den Fehler, dass wir, wenn wir etwas erledigt haben, sofort das Nächste in Angriff nehmen. Ich möchte Euch deshalb zum Wochenende zurufen:
Wenn Ihr etwas erledigt habt, dann haltet einen Moment inne, gönnt Euch ein wenig Ruhe, lasst wie der Lastwagen ein wenig Luft ab und schon könnt Ihr umso befreiter weiter Eure Aufgaben erledigen.

Kleine Ruhepausen, kleine Inseln des Innehaltens sind keine Zeitvergeudung, sondern sie dienen dazu, dass wir uns erholen können, dass wir neue Kraft sammeln könne, dass wir unsere Augen auf das Wesentliche richten können und dass wir nicht plötzlich feststecken wie der Lastwagen.

Ein Ruheplatz
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein Wochenende der Ruhe und Gelassenheit, ein Wochenende des Innehaltens und des Luftablassens und ich grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen