Heute geht HundeReisenMehr mal über den großen Teich und zwar nach Las Vegas, in die Stadt der Spieler und der Wahnsinns-Themenhotels. Dort lebt die Katja mit ihrem Rhodesian Ridgeback (und natürlich auch mit ihrem Mann …
Katja und Julius
Foto: Katja Williams
Vor fast drei Jahren habe ich alles in Deutschland aufgegeben und bin mit meinem amerikanischen Mann nach Las Vegas in die USA gezogen. Wenn man Las Vegas hört, dann denkt man automatisch an Spielautomaten, Lichter, Prunk, Menschenmassen, eine Menge Hotels, Party und “The Hangover”. Aber das allein macht Las Vegas nicht aus. Bei weitem nicht! Die meisten Menschen kommen ja auch nicht weiter als auf den berühmten „Las Vegas Strip“, denn da spielt ja bekanntlich die Musik. Las Vegas ist aber so viel mehr. Für uns „Einheimische“ ist der knapp sieben Kilometer lange Strip nur ein ganz kleiner Teil des Ganzen, vor allem für diejenigen, die beruflich dort nicht tätig sind. Es ist eine Touristenattraktion – weit weg von unserem Alltag, jedoch mehr als praktisch, wenn man eine tolle Show sehen, in einem der 5.000 Restaurants essen oder seine Lieblingsband bejubeln möchte.
Foto: Katja Williams
Mein Mann und ich wohnen in einer idyllischen, ruhigen und grün angelegten Golfanlage, im Nordwesten der Stadt ca. 25 Minuten vom Hauptgeschehen entfernt. Nicht weit von uns gibt es wunderschöne Landschaften, die wir mit unserem Rhodesian Ridgeback Julius zusammen erkunden können. Zum Beispiel Mt. Charleston, der mit seiner Höhe von 3.600 Metern im 45 Grad heißen Sommer die perfekte Abkühlung bietet. Im Winter wird dort Ski und Snowboard gefahren. Dann sind da noch die Red Rock Mountains, wo es ebenfalls tolle Wanderwege gibt. Im Sommer fahren wir auch gern mit Julius zum Lake Mead, ein tolles Naturschutz- und Erholungsgebiet im Südosten von Las Vegas. Es stehen einige Hundestrände zur Vefügung. Julius ist dort das erste Mal schwimmen gegangen! Alle Gebiete sind nicht weiter als eine halbe bis eine Stunde von uns entfernt.
Idyllische Wohngegend in einem Golfpark
Foto: Katja Williams
Nevada von seiner grünen Seite
Foto: Katja Williams
Selbstverständlich fahren wir nicht jeden Tag eine halbe Stunde oder länger, um mit Julius laufen zu gehen. Gleich hinter unserer Wohnanlage befindet sich der Floyd Lamb Park, in dem man wunderbar spazieren gehen, joggen, reiten und Fahrrad fahren kann. Hinter dem Park erweitert sich die Landschaft und man kann in der Wüste so weit gehen, wie das Auge reicht. Stetig umzingelt von der Las Vegas Bergkette ist der Anblick auf die Natur einfach atemberaubend. Wir gehen zunächst von unserem Haus durch die Nachbarschaft, und alle paar hundert Meter befindet sich eine kleine Hundewiese zum Laufen und „Geschäft Machen“.
… wann geht es endlich los?
Foto: Katja Williams
… und los geht es erst einmal ein Stück durch das Wohngebiet …
Foto: Katja Williams
Sauberkeit muss sein!
Foto: Katja Williams
Versehen mit kleinen Hundebeutelständen, werden alle Nachbarn freundlich aufgefordert, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde zu entfernen, was auch wunderbar funktioniert. Es dauert ca. zehn Minuten bevor wir unseren Park und die Wüste erreichen. Auch hier gibt es alle paar hundert Meter einen überdachten Rastplatz mit Bänken, Tisch und Hundebeutelstand, stets gefüllt mit Tüten.
Kleine Parks und dann ….
Foto: Katja Williams
… endlich Wüste …
Foto: Katja Williams
Ich liebe es dort mit Julius spazieren zu gehen, denn weitab von Straßen und Autos kann er ohne Leine problemlos seine Umgebung erkunden. Sehr oft gehe ich ganz früh morgens los, vor allem im Sommer, wenn es tagsüber zu heiß wird. Julius und ich sind dann ganz allein in der Wüste unterwegs, und wir genießen die Einsamkeit und die Weite. Es ist so schön ihn frei in der Natur laufen und schnüffeln zu sehen.
Weite Wüste …
Foto: Katja Williams
… doch auch hier gibt es bunte Blumen …
Foto: Katja Williams
Julius hat alle Zeit der Welt zum Schnüffeln …
Foto: Katja Williams
Skorpione, Schlangen und Taranteln sind durchaus in den Landschaften von Las Vegas zu Hause, jedoch sind relativ viele Leute in unserer Wüste unterwegs, sei es zu Fuß oder mit Pferd, dass dieses Getier sich aus dem Bereich zumeist zurückgezogen hat. Sicherlich mache ich mir trotzdem Gedanken und bin da sehr vorsichtig.
Giftiges Getier gibt es, aber in der Regel trollen die sich, da wo viele Menschen sind.
Foto: Katja Williams
Im Großen und Ganzen ist Las Vegas recht hundefreundlich, zumindest, wenn es um Freizeitbeschäftigungen geht. Fast überall in unseren Naturparks gibt es kleine Bereiche für Hunde mit Beutelständen und Grünfläche zum Herumlaufen. Zusätzlich hat die Stadt mehrere eingezäunte Hundeparks angelegt, in denen Hunde miteinander laufen und spielen können. Es ist auch für mich eine tolle Art und Weise neue Menschen kennenzulernen, denn jeder ist sehr gesprächsfreudig, gerade wenn es um den eigenen Hund geht.
Habe fertig – gibt’s jetzt was zu essen?
Foto: Katja Williams
Es gibt immerhin 41 Restaurants, die in Las Vegas Hunden den Zutritt gestatten, allerdings nur an den Terrassentischen, also im Außenbereich. Ich habe hier noch kein einziges Restaurant gesehen, das Hunde im Innenbereich zulässt. Es gibt einige Hotels, die Hunde beherbergen, jedoch zumeist mit einer Beschränkung des Gewichtes, somit wäre das für uns mit Julius, der 43 Kilo wiegt, nicht wirklich möglich.
Was hier in Las Vegas sehr auffällig ist, ist dass wesentlich mehr Menschen, die ganztags arbeiten gehen, Hunde haben. Die Vierbeiner werden in eine der vielen Tagesstätten gebracht, in denen sie tagsüber, während Frauchen oder Herrchen arbeiten gehen, wunderbar mit Artgenossen unter Aufsicht spielen können. Man bekommt dann per E-Mail sogar Fotos von seinem Schatz zugeschickt und ist beruhigt, dass es ihm oder ihr gut geht.
Das Leben hier ist so ganz anders, und es war durchaus eine Umstellung für mich. Ich vermisse das viele Grün in Deutschland und natürlich am meisten meine Familie. Jedoch bereue ich es nicht hierher gekommen zu sein. Fast jeden Tag mit blauem Himmel aufzuwachen ist schon toll. Wir haben durchschnittlich 300 Sonnentage bei mehr als 3.800 Stunden Sonnenschein im Jahr, die ich mit meinem Vierbeiner und Mann genießen kann. Aber am Schönsten sind die lauwarmen Abende im Sommer, wenn ich bis spät in die Nacht noch draußen auf der Terrasse ohne zu frieren die Sterne bei einem guten Glas Wein betrachten kann.
Die Heimat auf dem KFZ-Kennzeichen
Foto: Katja Williams
Liebe Katja, vielen Dank für Deinen schönen Bericht und die vielen tollen Fotos … ich persönlich liebe die Wüste sehr und mir wird ganz “ich will mal wieder in die USA”, wenn ich Deine Bilder anschaue (nein, keine Sorge, liebe LeserInnen, natürlich würde ich Dayo und Suri nicht mit in einen USA-Urlaub nehmen …). Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich in Arizona leben wollen … na ja, “hätte, hätte, Fahrradkette” …
Ach so: Es ist ja noch ein bisschen geheim … aber Katja wird vermutlich demnächst regelmässig auf HundeReisenMehr über und aus Las Vegas berichten …
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