Eine Verfilmung des klassischen Romans von Bram Stoker und meiner Meinung nach mit Abstand die beste. Sie ist an Opulenz und Pracht nicht zu überbieten und ist ein wahrgewordener, viktorianischer Alptraum. Die Story ist weitgehend romangetreu und bietet nicht viel Neues, aber die darstellerische Wucht der Schauspieler und vor allen Dingen der Kostüme und Atmosphäre sucht seinesgleichen. Besonders gefallen haben mir Winona Ryder als Mina Harker, Tom Waits als Renfield und natürlich Gary Oldman als Dracula himself. Das Gute an der Leistung von Oldman ist, dass er sich zwar von den vorherigen Dracula-Darstellern inspirieren lässt, jedoch der Figur des Dracula auch einige neue Facetten hinzufügt.
“Bram Stoker’s Dracula” hält auch heute noch jeglichen Horrostandards stand: Die Szene, in der van Helsing und seine Gefährten ins Grab der Vampirin Lucy einbrechen und sie enthaupten wollen, gehört mit zum Gruseligsten, was das gesamte Genre überhaupt zu bieten hat. Fazit: Sehr werkgetreue Verfilmung mit einer hervorragenden Atmosphäre und einer wuchtigen Optik.
Action Anspruch Gefühl Spannung Spaß
Einer meiner absoluten Alltime-Favorites und mein Lieblingsvampirfilm überhaupt. Ich liebe sowohl den Film, als auch die Buchvorlage von Anne Rice. Kein anderer Film vermag es die Poesie und die Traurigkeit, die den Vampir umgibt, so perfekt und glaubwürdig darzustellen wie der Regisseur Neil Jordan mit “Interview mit einemVampir”. Gut, dies mag vielleicht auch daran liegen, dass Anne Rice am Drehbuch mitgeschrieben hat.
Louisiana im 18.Jahrhundet: Louis de Pointe du Lac hat seine Frau und sein Kind verloren und fällt in die Hände des Vampires Lestat de Lioncourt, der ihm das Angebot unterbreitet ihn zum Vampir zu machen. Louis willigt fasziniert ein und erlebt all die Facetten des Vampirlebens, die ihn schon bald an sich und der Welt zweifeln lassen.
Die Ausstattung des Films ist weitaus zurückhaltender als bei “Bram Stoker’s Dracula”, aber die Darsteller sind nicht minder spitze: Brad Pitt in einer seiner besten Rollen, genauso wie Tom Cruise, der den verruchten Dandy Lestat hervorragend mimt. Auch Kirsten Dunst in der Rolle des Vampirmädchens Claudia ist wohlig-gruselig.
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Ein Film im Film: “Shadow of the Vampire” beschäftigt sich mit den Dreharbeiten zum Film “Nosferatu – Eine Symphone des Grauens” im Jahre 1922. Der deutsche Regisseur F.W. Murnau möchte in den Karpaten das Buch “Dracula” verfilmen und hat dabei den grandiosen Schauspieler Max Schreck (superb dargestellt von Willem Dafoe) engagiert, der über die Gabe verfügt, sich perfekt in seine Rolle als Vampir einzufinden. Doch was ist von ihm geschauspielert und was ist echt?
Der Film wartet nicht nur mit hervorragenden Darstellern auf, sondern ist absolut atmosphärisch und lässt die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder zum Leben erwecken. Dabei ist die Story gar nicht so weit hergeholt, haben doch einige Leute damals wirklich gedacht, der echte Max Schreck sei ein Vampir, so virtuos wie er den Grafen darstellte. Aber auch Willem Dafoe brauch sich vor den Darbietungen des echten Max Schrecks aber auch vor Klaus Kinski, der im Remake des Originals von 1922 die Hauptrolle spielt, keineswegs verstecken. Er alleine ist das Geld für die DVD wert.
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Der schwedische Filme “So finster die Nacht” gehört zu meinen absoluten Lieblingshorrorindiefilmen (was für ein Genre). Der kleine Oskar lebt in einem Plattenbau in einem Stockholmer Vorort. Er wird von seinen Mitschülern gehänselt und verprügelt und hat auch sonst keine Freunde. Eines Abends trifft er auf dem Spielplatz vor seinem Haus die merkwürdige Eli, die gerade erst in die Wohnung neben seiner gezogen ist. Sie ist eiskalt, riecht komisch und kommt nur nachts aus ihrer Wohnung. Doch die Morde, die in der Nachbarschaft passieren, lassen Oskars Mutter nachdenklich werden. Dies hindert ihn jedoch nicht daran sich weiterhin mit Eli zu treffen, die einen guten Einfluß auf Oskar hat: Er soll sich gegen seiner Mitschüler wehren und keine Angst mehr haben.
Dieser Independentfilm gehört mit zum besten, was ich bisher überhaupt gesehen habe. Die kühle, schwarze Atmosphäre, die sanften Schockmomente und vor allen Dingen die Tatsache, dass man von der ersten Minute mit Oskar mitfühlt und sofort in den Film hineinwächst, machen “So Finster die Nacht” zu etwas besonderem.
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