Alle Arten der Lärche sind sommergrüne Bäume und werfen im Herbst die nadelförmigen Blätter ab. Die Lärche ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), d. h. auf einem Baum kommen sowohl männliche als auch weibliche Blüten vor. Im Frühjahr wachsen ihre Nadeln büschelweise an den Trieben. Noch vor den Nadeln bilden sich die wohlduftenden Blüten, aus denen sich im Herbst die Zapfen entwickeln. In den Zapfen sitzen die Samen, die oft erst im nächsten Frühjahr abfallen. Nach dem Ausstreuen bleiben die kugel- bis eiförmigen Zapfen oft noch jahrelang am Baum.
– Name: Lärche
– lateinische Bezeichnung: Larix
– weitere Bezeichnungen: Larch (engl.),Lärchtann, Lerbaum, Lörtanne, Lorchbaum, Schönholz (alle volkstümlich)
– Pflanzenfamilie: Kieferngewächse (Pinaceae)
– Anzahl der Arten: zwischen 10 und 20 Arten (je nach Quelle)
– Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
– Standort: lehmige, auch nährstoffarme Böden
– Wurzeln: Herzwurzler
– Holzeigenschaften: hart, stabil und beständig
– Rinde und Borke: Farbe bei jungen Bäumen silbrig-grau bis graubraun; später: rotbraun bis braun
– Blätter: nadelförmig, sommergrün, ca. 3cm lang
– Frucht: hellbraune Zapfen
– Blütezeit: März – Ende Mai
– Wuchshöhe: ca. 10-40 m (teilweise auch höher)
– Alter: bis zu 400 Jahre
– Nutzung: Holz dient dem Möbel-, Haus- und Schiffsbau
Interessantes zur Lärche:
– Die Lärche wächst in den Wäldern der nördlichen Hemisphäre, hier ist sie in der freien Natur vor allem in Gebirgslage anzutreffen.
– Schon seit vielen Jahrhunderten ist sie auch ein wichtiger Holzlieferant und ist daher auch in vielen Wirtschaftswäldern im Flachland anzutreffen.
– Die wichtigsten Arten sind die Europäische, die Sibirische, die Japanische und die Westamerikanische Lärche.
– Die unterschiedlichen Zählarten je nach Autor sind entstanden, weil früher die Deckschuppenlänge der Zapfen zur Unterteilung der Arten – mit kurzen (Larix) oder langen Deckschuppen (Multiserialis) herangezogen wurden. Heute geht man davon aus, dass dies nur klimatisch bedingte unterschiedliche Ausprägungen bei den Zapfen sind.
– In Deutschland war die Europäische Lärche im Jahr 2012 Baum des Jahres und schon 2002 Baum des Jahres in Österreich.
– Die höchste Lärche Europas ist wahrscheinlich die ca. 45 m hohe Hildegard-Lärche im Überlinger Forst am Bodensee. Sie ist ca. 300 Jahre alt und ihr Name geht auf eine Schenkung von Gräfin Hildegard zurück.
– Die insgesamt höchste Lärche gehört zu den Westamerikanischen Lärchen. Der „Seeley Lake Giant“ steht im nordamerikanischen Staat Montana im Lolo National Forest. Er hat einen Stammdurchmesser von ca. 2,20 m und ist ungefähr 49,4 m hoch.
– Teile der Lärche werden auch zur Herstellung von Naturheilmitteln verwendet. Aus ihr werden ätherisches Öl, Harze, Säuren und Bitterstoffe gewonnen. Diese werden in verschiedenen Zubereitungen vor allem bei Haut- und Verdauungsproblemen und Erkrankungen des Harntrakts eingesetzt.
– Als Bachblüte „Larch“ steht die Lärche für Bescheidenheit und Selbstvertrauen.
(Beitrag erstellt am 5. September 2018)
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