Ich bin durch die NAJU Hamburg auf die Hallig gestoßen, denn das letzte Wochenende war unser Seminar-Wochenende auf Langeneß. Bei den NAJU-Seminaren fahren wir für wenig Geld ein Wochenende weg, genießen die Natur und lernen etwas neues dazu. Aber ich will euch gleich ausführlich erzählen, was wir auf Langeneß so gemacht haben:
Tag 1
Man kann Langeneß von Hamburg aus sogar ohne Fernverkehr erreichen, mit Bahn, Bus und Fähre. Wir haben ca. 5 Stunden gebraucht, die Fährfahrt verging aber wie im Fluge,da man einen tollen Ausblick hat.Gewohnt haben wir in dem Seminarhaus der Schutzstation Wattenmeer, das Haus war etwas wie eine Jugendherberge, aber mit Selbstverpflegung. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es Gruppen nur empfehlen. Ansonsten gibt es auf der Hallig noch Ferienwohnungen und sogar ein Hotel.
Außerdem haben wir von den Mitarbeitern interessante Führungen rund um die Hallig bekommen, zu denen ich gleich noch mehr erzählen möchte. Die Führungen kann man soweit ich weiß auch buchen, wenn man nicht im Seminarhaus unterkommt.
Für die ganze Zeit haben wir uns Fahrräder gemietet, mit denen man auf der Insel wunderbar mobil ist.
Was ist eine Hallig?
Eine Hallig ist eine Marschinsel vor den Küsten, die da sie nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt, bei Hochwasser oder Sturmfluten überflutet werden kann. Deshalb leben die Halliger auf so genannten Warften, kleinen Hügeln die bei Landunter nicht überflutet werden.Diese Infos und noch viele mehr, haben wir schon am Ankunftstag durch eine Halligführung erfahren. Für mich war das insgesamt die interessanteste Führung, denn man hat viel über die Hallig und ihre Geschichte erfahren.
Tag 2
Am Morgen des zweiten Tages stand eine Salzwiesen-Führung auf dem Plan. Salzwiesen sind Wiesen direkt am Meer oder an Prielen, die oft überflutet werden. Die ganze Flora dort ist darauf angepasst mit viel Salz auszukommen und so wachsen dort ganz andere Pflanzen, als auf normalen Wiesen. In der Führung haben wir diese Pflanzen kennengelernt und erfahren, wie diese mit den großen Mengen an Salz umgehen.Am Nachmittag hatten wir noch eine Vogelexkursion, von der ich allerdings nicht so viel mitgenommen habe. Ich habe wirklich keine Ahnung von Vögeln und kenne nun zwar ein paar mehr Arten, aber ich finde es sehr schwer die Vögel schnell zu erkennen oder schon alleine mir die ganzen Namen zu merken.
Danach hatten wir Freizeit und waren noch etwas am Meer. Ich habe sogar zum ersten Mal dieses Jahr im Meer gebadet und es war zwar ziemlich kalt, aber total schön.
Tag 3
Am dritten Tag war eine Wattwanderung angesagt. Da diese natürlich sehr abhängig von den Gezeiten ist, hieß es früh aufstehen. Es war meine aller erste Wattwanderung - da merkt man mal wieder, dass ich eigentlich aus Süddeutschland komme - und ich fand sie toll. Wir waren ca. 4 Stunden unterwegs und haben dabei alle möglichen Muscheln, Krebse und Schnecken gesammelt. Unser Führer hat uns erklärt, was für Tiere im Watt leben und am Nachmittag haben wir uns einige davon auch noch unter Mikroskopen angeschaut.Auch an diesem Tag konnten wir es uns nicht nehmen lassen, nochmal ins Meer zu steigen.
Am Abend haben wir dann gegrillt um die Reise schön ausklingen zu lassen. Denn am nächsten Tag ging es für uns schon wieder nach Hause.
Fazit
Langeneß ist wirklich wunderschön und Entspannung pur! Ich fand es super angenehm, dass wir dort kaum eine Menschenseele getroffen haben und man einfach mal die Natur genießen kann. Das Wochenende war für mich also eine super Auszeit aus der Stadt.Insgesamt kann ich die Hallig und auch die Führungen der Schutzstation nur empfehlen! Trotzdem hoffe ich natürlich, dass Langeneß nicht von Touristen überrannt wird und weiterhin so idyllisch bleibt.