In ganz Stuttgart stehen bereits neue Busfahrpläne: am Samstag, 14. März 2015 steigt die Lange Nacht der Museen. Über 90 Galerien, Museen und kulturelle Einrichtungen zeigen mit exklusiven Programmen, wie vielseitig die Stuttgarter Kulturlandschaft ist. Auf acht Touren bringen Shuttle-Busse die Besucher zu den Hotspots der Nacht. Vor allem der Stuttgarter Westen beeindruckt mit zahlreichen kleinen, feinen Galerien, Ateliers und Projekträumen.
Ob große Sonderausstellung oder experimentelle Performance, Partynacht oder Klavierkonzert, ob Industriedenkmal oder Kunsttempel, Zeitreise in die Vergangenheit oder zeitgenössischer Kunstgenuss: diese Lange Nacht wird auch für Stuttgarter eine große Entdeckungsreise.
Übrigens sind einige unserer "G:sichtet-Künstler" mit von der Partie: Simone Leister öffnet in der Seyfferstraße ihr Atelier 89 und zeigt fragile Objekte aus Papier. Das Fotografen-Duo frankundsteff ist am Samstag Nacht an mehreren Orten zu erleben: im Kunstbezirk Gustav-Siegle-Haus hängt die Arbeit "Das Einhorn schaut", ein neunteiliges Panorama aus Spielfiguren unterschiedlicher Epochen und Zeiträume.
Vor zwei Jahren eröffnete Peter Franck in einer ehemaligen Metzgerei sein Atelier "Glücklichundschön", das nicht nur zur Langen Nacht der Museen zum Projektraum für Künstlerkollegen wird. In der Gruppenausstellung "Me and..." sind Fotografien von frankundsteff, Yves Noir, Josh von Staudach, Peter Franck und vielen anderen zu sehen (Die Bilder hängen schon: Foto oben).
Im Landesmuseum wird "Ein Traum von Rom" Wirklichkeit, im Linden-Museum gehts auf eine sinnliche Reise durch "Myanmar - das Goldene Land" und im Kunstmuseum dreht sich unterm Titel "Balle Balle Knalle" alles um Dieter Roths Materialmix-Kunst und seine Texte. Im Schick-Areal öffnen sich zahlreiche Ateliertüren, genau so wie beim Kunstverein Wagenhallen. Dieses Jahr ganz neu dabei: die Ateliers im Schellenkönig sowie das Atelierhaus in der Alten Schnapsbrennerei der Sektkellerei Rilling.
Die großen Lagerhäuser des Hafens Stuttgart werden durch Video Painting und Virtual Graffiti zur spannenden Kunstkulisse, die sich am allerschönsten von einem der Ausflugsdampfer genießen lässt, die regelmäßig zur Hafenrundfahrt starten.
Im ehemaligen Bunkerhotel unterm Marktplatz übernachtet seit 1987 zwar keiner mehr, doch weil die schweren Stahltüren normalerweise geschlossen sind, nutzen viele Besucher der Langen Nacht die Gelegenheit, mal fensterlose Gästezimmer mit Feldbetten auf sich wirken zu lassen. Kein Termin für Klaustrophobiker!
Klar, dass sich auch die beiden Automobil-Museen der Stadt pralle Programme für ihre Besucher ausgedacht haben: im Porsche-Museum heißt das Motto "Porsche. Panik. Power" - Gesamtkunstwerk Udo Lindenberg trifft auf schlummernde PS und dröhnende Motoren. Im Mercedes-Benz Museum lässt sich Automobil-Geschichte und außergewöhnliche Architektur hautnah erleben. Apropos Architektur: auf einige Baustellen heißt es eine Nacht lang "Betreten erlaubt", die Geocaching-Tour des zukünftigen Stadtmuseums zeigt beispielsweise genau, wo sich das Gesicht der Stadt in den nächsten Monaten wandelt.
Alle Teilnehmer und das gesamte Programm der Langen Nacht der Museen gibts auf www.lange-nacht.de, Tickets sind im Vorverkauf oder bei allen teilnehmenden Häusern zu bekommen.