Landwirtschafts-Simulator 2013 im Test

Erstellt am 29. September 2013 von Gamerarena @gamerarena_de

Mit Landwirtschafts-Simulator schuf Giants Software eine PC-Serie, die sich schnell an die Spitze der Simulatoren setzte. Auch kurz nach dem Release der jeweiligen Teile, tummelten sich diese weit oben in den Verkaufscharts. Mit Landwirtschafts-Simulator 2013 sind nun auch die Besitzer der Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 endlich an der Reihe, mit einer extra für Konsolen entwickelten Version des Landwirtschafts-Simulator in die Arbeitskleidung eines Farmers zu schlüpfen.

Doch wie schneidet das Spiel in unserem Test ab? Immerhin ist dies der erste Teil, der nicht nur auf dem heimischen Rechner erscheint. Die Entwickler musstet sich an ein komplett neues Umfeld gewöhnen. Das könnte einige Fehler im Spiel zu Folge haben. Ob sich diese Befürchtung tatsächlich als wahr erweist, werdet ihr in den folgenden Zeilen erfahren.

Aller Anfang ist schwer!

Selbstverständlich startet ihr nicht als ein Bauer mit einem riesigen Fuhrpark, weitläufigen Feldern und mehrere Herden an Vieh. Ihr fangt klein an und habt zu Beginn nur das Nötigste, was man benötigt, um erst einmal mehr Geld zu verdienen. Dementsprechend sind eure Maschinen recht alt und können nicht viel transportieren. Doch abhängig vom Schwierigkeitsgrad sind eure Silos bereits gefüllt und ihr erhaltet mehr Geld pro abgelieferte Tonne an Erträge.

Hierbei haben die Entwickler eine gute Arbeit geleistet. Denn bereits der Schwierigkeitsgrad „Normal“ ist anfangs gar nicht so einfach. In Folge dessen ist „Schwierig“ eine wahre Herausforderung, womit vor allem eingespielte Hardcore-Fans ihren Spaß haben sollte. Aber auch für die Anfänger hat man sich etwas einfallen lassen. Neben einigen Tutorials zu den wichtigsten Arbeitsschritten erhält man bei Beginn eines neuen Spielstandes die Möglichkeit, alles in praktischer Form erklärt zu bekommen.

Das triste Leben eines Bauern.

Viele Spieler denken sicherlich, dass Landwirtschafts-Simulator viel zu eintönig ist. Immerhin muss man ein Feld erst mit dem Gruber bearbeiten, dann seine gewünschte Frucht säen und abschließend alles ernten und abliefern. Zwar ist das bereits eine gute Beschreibung, aber keineswegs ausreichend. Für einen perfekten Ertrag muss man gut beobachten und den idealen Zeitpunkt für die Ernte abwarten. Es gibt nämlich verschiedene Reifestadien. Außerdem muss man vergleichen, welcher Abnehmer den höchsten Preis zahlt, was jedoch ständig wechselt.

Eine gute Methode, um möglichst viel ernten zu können, ist das Düngen der Felder. Doch dafür benötigt man erst einmal Kühe, die den gewünschten Ausgangsstoff liefern. Vieh verlangt in Landwirtschafts-Simulator 2013 allerdings eine umfangreiche Pflege. Sowohl die Schafe als auch die Kühe wollen mit Kräfte schenkenden Futter versorgt werden. Das gibt es aber nicht im Handel zu kaufen und muss daher erst angebaut werden. Hierfür benötigt man wieder neue Maschinen und auch für das Düngen sind weitere Arbeitsgeräte von Nöten.

Neben Land- und Viehwirtschaft ist der Spieler in der Lage, eine Vielzahl an Gewächshäusern zu bauen. Auch Solar- und Windkraftanlagen können errichten werden. Diese kosten zwar bis zu 2 Millionen in der Anschaffung, bringen dafür aber einen festen monatlichen Betrag ein.

Der Fuhrpark ist wichtig!

Dem Spieler werden in Landwirtschafts-Simulator 2013 insgesamt über 100 Fahrzeuge von verschiedenen Herstellern geboten. Die Entwickler haben sich dafür extra Lizenzen organisiert, weshalb die Maschinen auch authentisch und detailliert gestaltet sind. Besonders Fans von landwirtschaftlichen Gerätschaften kommen hier vollkommen auf ihre Kosten. Neben dem Aussehen kann der Fuhrpark aber auch mit weiteren Features punkten. So ist es sehr oft möglich, eine Rundumleuchte anzuschalten. Aber auch verschiedene Lichtanlagen, wie beispielsweise Arbeitsleuchten, sind einschaltbar.

Warum die Konsolenversion?

Diese Fragen stellen sich wahrscheinlich auch viele alteingesäßende Spieler der Serie. Damit man Landwirtschafts-Simulator 2013 auch gut auf der Playstation 3 und Xbox 360 absetzen kann, spendierten die Entwickler einige exklusive Inhalte. Zum Einen wäre das eine  zusätzliche Karte im typisch amerikanischen Farmstil, die das Spielareal somit verdoppelt. Die Felder sind hier vor allem sehr groß gestaltet, was den Einsatz von großen Maschinen deutlich interessanter macht. Des Weiteren besitzt die Konsolenfassung neue Fahrzeuge, wie den beeindruckenden American Quadtrac Traktor.

Fazit:

Landwirtschafts-Simulator 2013 hat uns eindeutig überrascht. Das Spiel läuft weitgehendst ohne irgendwelche Fehler über den Fernseher und ist darüber hinaus einfach in der Bedienung. Durch eine Zwei-Tasten-Kombination sind eine Vielzahl von serientypischen Befehlen kein Problem. Außerdem ist das Spiel eine äußerst langwierige Beschäftungsmöglichkeit. Durch das Kaufen von Feldern und vielen Maschinen muss der Spieler vorab „hart“ arbeiten, um sein Ziel zu erreichen. Jedoch überzeugen die Darstellungen der Landschaften nicht gerade. Auch der fehlende Multiplayer sorgt für einige Minuspunkte.

Im Großen und Ganzen ist Landwirtschafts-Simulator 2013 ein interessantes und gutes Spiel, das seine Möglichkeiten nicht komplett ausschöpft und nicht jeden Spieler anspricht.

Spielspaß: 85 (klare Sogwirkung)
Grafik: 62 (Texturen abseits der Maschinen reißen niemanden vom Hocker)
Sound: 72 (eher bescheidene Soundkulisse)
Spielwelt: 80 (zwei große Spielareale)
Kreativität: 75 (Übliche Features der Reihe)

=> 75/100%