Landtagswahlkämpfe

Von Frontmotor
SPD und Grüne fahren einen ziemlich heuchlerischen Wahlkampf in Brandenburg und Sachsen. Beide sind für den schnellen Kohleausstieg und ziehen den Bergleuten ihre Existenzgrundlagen unter den Füßen weg.
Wenn sich die Betroffenen wehren -und von der SPD verraten fühlen- bezeichnen Rote und Grüne sie als "Modernisierungsverlierer" und "Abgehängte". Wenn diese sich dagegen wehren, warnt Noch MP Woidke im RBB Inforadio davor, dass sie damit potenzielle Investoren "verschrecken" würden. Heißt: wenn es mit dem Strukturwandel doch nicht so klappt, dann lag es an den Opfern, nicht an den Verursachern.

Wer am Montagabend die MDR Wahlrunde gesehen hat, muss zu dem Schluss kommen, am 1. September weder SPD, noch Grüne noch Linke und auch nicht CDU zu wählen. Kretschmer hat sich dermaßen opportunistisch durch den Wahlkampf laviert, und ist pikiert, wenn man mal nachfragt.
Lediglich Zastrow von der FDP hat mir richtig gefallen. Teilweise wähnte ich ihn in der falschen Partei. Denn er vertritt alte marktliberale und freiheitliche Positionen.
Die Grünen kriegen im Endspurt Panik, und legen jetzt jeden Tag neue Vorschläge für die Lausitz vor, die nur zeigen, dass sie nichts verstanden haben. Gestern kamen sie damit, Bauzeiten für grüne Projekte zu halbieren. Heißt: Die bürokratischen Auflagen, die sich ja niemand anderes als die grünen "Zivilgesellschafter" ausgedacht haben, sollen für grüne Projekte nicht gelten.
So wie ja auch grüne Politiker nicht auf Inlandsflüge verzichten können, weil sie ihre Terminlagen halt nicht managen und auch nicht auf ihre Dienstwagen nebst Fahrer verzichten.
Die SED-Nachfolger entführen derweil das Erbe der Bürgerrechtler. Teils diffamieren sie diese als "schon immer rechts". Teils sehen sie sich selbst als Opfer der Wende im selben Sinne wie die Opfer der SED-Wirtschaft, die nach der Wende arbeitslos wurden. Sie schaffen es, dass nicht über die üblen Folgen des Sozialismus diskutiert wird, sondern über die Mühen, dessen Folgen zu verarbeiten. Aber sie wissen, dass sie sich auf die Ergebnisse ihrer "Bildungs-", d. h. Verdummungspolitik verlassen können.