Nachdem der Lippische Kreistag in seiner Sitzung am Montag, 23. Januar wegen fehlender Mehrheit erneut kein Votum in Sachen Nationalpark treffen konnte und einen Schlichter anrufen will, fordert der Vorsitzende der Bürgerbewegung "Unser Teutoburger Wald
So beklagt der Vorsitzende der Bürgerbewegung gegen den Nationalpark, Jürgen Ruth, dass sich Land und Kreis verdeckter Finanzierungen bei ihrem Marketing bedienen. "Das Land NRW und der Kreis Lippe investieren hohe Summen in Werbung und Marketing für das notleidende Projekt, ohne dass es dafür überhaupt einen gültigen Beschluss gibt. Um dies zu umgehen, bedienen sie sich der Mittel aus gemeinnützigen Stiftungen - in denen zufälligerweise der Umweltminister des Landes oder die Fachbereichsleiterin Umwelt des Kreises Lippe in den Gremien sitzen."
"Woher stammen die Mittel des Informationsbüros Nationalpark Teutoburger Wald? Nach unseren Informationen finanziert der Landesbetrieb Wald und Holz
"Wir halten diese verborgenen Finanzierungen für fragwürdig. Landesregierung und Kreis Lippe begeben sich damit in einen Konflikt: Die finanzierenden Stiftungen sind gemäß ihrer Satzung einer gemeinwohlorientierten Arbeit verpflichtet. Sie haben nicht die Aufgabe, politische Beschlüsse der Landesregierung vorzubereiten oder Öffentlichkeitsarbeit für deren politische Ziele zu betreiben. Zumal, wenn diese Ziele auf Grund des Widerstands bei Bürgern und Kommunen gar nicht mehr durchsetzbar sind. 24.000 Bürger haben sich per Unterschrift bereits gegen das Vorhaben gestellt, mehr als 2.000 haben am 21. Januar demonstriert, fünf von acht Kommunen lehnen den Nationalpark ab, Eigentümer zentraler Flächen der geplanten Kulisse wie Prinz zur Lippe und die Kommune Horn-Bad Meinberg weigern sich, ihre Flächen zur Verfügung zu stellen. Nun ist es für den Kreis Lippe und die Landesregierung an der Zeit, sich einzugestehen, dass der Nationalpark gescheitert ist. Daran wird auch die Berufung eines in der Frage belasteten und damit unqualifizierten Schlichters sowie die verdeckte Finanzierung der Propaganda für einen Nationalpark, den es in der stets vorgestellten Kulisse gar nicht geben kann, nichts ändern."