Patricia machte langsam ihre Augen auf und sah wie eine Maus auf ihrer Decke saß. Sie streichelte die Maus ganz leicht und stand auf, streckte sich und ging ins Nebenzimmer, wo Bokena saß und sein Schwert polierte.„Na, Patricia. Gut geschlafen?“, fragte er. Sie stand an der Tür und hatte ihre Hand hinter dem Kopf. Noch ganz verschlafen sagte sie ihm „Ja, hab ich. Wer sind Sie?“„Mein Name ist Bokena. Ich bin Giovannis Nachbar. Er hat mir von dir und deiner Geschichte erzählt.“ „Wo ist er?“, fragte sie neugierig. „Er ist in der Küche und bereitet dein Essen zu.“ Patricia ging in die Küche. Giovanni saß am Tisch und schälte etwas. „Was machst du da?“, fragte sie ihn. „Ich schäle Fengan.“, antwortete er. „Was ist Fengan?“ „Früchte von Pflanzen, die aus dem Boden wachsen.“, sagte Giovanni ihr. Sie setzte sich auf den daneben stehenden Stuhl und kostete ein kleines Stück davon. „Schmeckt wie Apfel.“ Giovanni schaute sie an. „Wie?Apfel? Was ist das?“
„Eine Frucht von einem Baum. Nur das er rund ist. Es gibt süße und saure Äpfel. Rote und Grüne.“, sagte sie ihm. Er lächelte und meinte „Ja. War ja so. In deiner Welt ist alles anders.“Bokena beobachtete die beiden und sagte zu der alten Dama „So hab ich ihn ja noch nie erlebt. Was ist mit ihm los. Er ist ja richtig nett.“ Die alte Dama meinte „Er scheint sich zu verlieben. Das erste Mal in seinem Leben trifft er auf eine hübsche junge Frau seiner Rasse.“
Patricia half ihm beim Kochen und aß diese ungewöhnliche Speise. Auf ihrem Teller waren gekochte Fische, mit einer leckeren Humirisoße und der Frucht Fengan.
„Das war echt lecker.“, meinte Patricia. Bokena kam in die Küche und sagte zu Giovanni „Es ist Zeit für dein Training, Giovanni.“ Giovanni stand auf und ging mit Bokena nach draußen. Die alte Dama führte Patricia auf eine kleine Wiese. „So, hier wohne ich.“, meinte die Dama. „Hier? Hier ist doch nichts außer Gras.“ Die Dama erhob ihre Hand und aus dem Boden erschien eine Tür. Sie öffnete sich und die alte Dama ging hinein. Als die Tür langsam zu ging, sagte sie zu Patricia „Ich gehe jetzt erst mal schlafen. Pass auf dich auf, meine Kleine.“ Dann verschwand die Tür.Patricia kehrte wieder zum Haus zurück. Sie war überrascht. Giovanni kämpfte mit Bokena. Beide hatten ein Schwert in der Hand. Sie fand Giovanni so süß. Und doch war sie traurig, dass er Patrick so ähnlich sah. Aber sie wusste, dass sie wahrscheinlich für immer hier leben würde. Und das müsse sie ertragen und ihre Vergangenheit vergessen. Sie ging zu den beiden und fragte sie „Gibt es eigentlich auch noch mehr Dörfer oder Städte hier in der Nähe?“ Bokena antwortete, „Klar, nördlich von hier gibt es eine große Stadt. Und rund herum auch. Aber ich warne dich, gehe niemals nach Süden.“ „Wieso nicht? Ist da keine Stadt?“ Giovanni sprach dazwischen „Doch schon, aber das ist das Gebiet der Bösen. Das Gebiet nennt sich Blackmonima. Da leben alle, die böse sind und diese Seite erobern wollen. In jedem Dorf und in jeder Stadt gibt es zwei Krieger, die diese Orte beschützen. Wir sind solche Krieger. Wir beschützen den östlichen Teil.“„Verstehe.“ Patricia setzte sich auf eine Bank und schaute Giovanni zu. Sie unterbrach sie ein zweites Mal. „Habt ihr Stift und Papier da?“, fragte sie. Giovanni gab ihr einen Schreibblock und eine Box mit verschiedenen Stiften. Dann kämpfte er weiter. Patricia war eine sehr begabte Malerin und Schreiberin. Sie zeichnete die Position auf, die Giovanni am meisten einnahm. Und schrieb dazu ein kleines Gedicht:In seinen Augen spiegelt sich ein kleiner Junge wieder. Wie er mit seinem Ball spielt. Seine Gegner schmettert er gnadenlos nieder.Das Leben, das er besitzt, ist gezielt.Sein Ziel ist es sein Reich zu schützen.Doch angetrieben wird er von der Leidenschaft.Gegen den großen Kampf muss er sich rüsten.Eines Tages wird er der Held meiner Welt sein.Das fällt mir zu dem Bild von Giovanni meinem Retter ein.Es war schon dunkel und die zwei trainierten immer noch. Patricia schaute auf die Uhr: Kurz vor acht Uhr Abends. Sie ging raus und meinte, dass es schon ganz schön spät wäre und die beiden morgen weiter machen sollten. Bokena fuhr nach Hause und Giovanni bereitete ein Zimmer für Patricia vor. „Warum kann ich nicht bei dir schlafen?“, fragte sie. „Weil das nicht geht.“ „Dein Bett ist groß genug.“ „Mir ist es aber irgendwie unangenehm mit einer Frau ein Bett zu teilen.“, meinte er schüchtern.„Tut mir echt leid. Aber du siehst meinem Freund so ähnlich. Und als du das Bett gemacht hast, hab ich an ihn denken müssen. Du bist genauso wie er. Er wollte auch nie, dass wir das Bett teilen.“, sagte sie ihm. „Gute Nacht Patricia.“, meinte Giovanni und ging in sein Zimmer. Es war jetzt Kurz vor Mitternacht. Sie lagen beide in ihren Betten und schauten zu den zwei Monden auf. Giovanni dachte nach. „Sie ist so einfühlsam und sensibel. Sie sieht dem Mädchen aus meinem Traum sehr ähnlich. Immer wenn ich in ihrer Nähe bin, fühle ich mich ganz anders. So ein Gefühl habe ich noch nie gehabt. Bokena meint ich wäre verliebt. Warum ist mir Patricia jetzt wichtiger als meine Mission?“ Patricia stand am Fenster und schaute sich die zwei Planeten an, die man sehen konnte.„Ich finde es hier eigentlich richtig gemütlich. Nur muss ich zugeben, dass ich den Fernseher etwas vermisse. Seufs... Giovanni ist so niedlich. Ich habe das Gefühl bei Patrick zu sein. Er ist so weit weg und denn noch bei mir. Ich glaube es ist keine Schande mit Giovanni zusammen zu sein. Wenn er lächelt, habe ich das Gefühl zu träumen. Er ist doch noch ein kleiner Bengel, der noch keine Freundin hatte.“ Dann schlief sie ein.Am Morgen wachte Patricia auf. Die alte Dama saß auf ihrem Stuhl und beobachtete Patricia. „Hast du mich die ganze Nacht beobachtet?“, fragte Patricia. „Nein, erst als du eingeschlafen bist. Du kommst aus einer fremden Welt. Vielleicht hast du irgendwelche geheimnisvollen Kräfte.“ Patricia stand auf und meinte „Nein hab ich nicht. In meiner Welt existieren keine Elfen, Drachen oder so. Das einzige was es gibt, ist Heilkunde. Durch Pflanzen heilen. Das kann ich.“ Dann richtete die Dama ihre Hände auf sie und Patricia wurde von einer violetten Aura umgeben. Die alte Dama warf ihr eine Energiekugel zu und sagte, „Wenn du die Energiekugel auffangen kannst, ohne dich dabei zu verbrennen, ist das ein gutes Zeichen.“ Der grüne, kleine Energieball kam auf sie zu und sie fing ihn auf. Als sie ihn berührte, fing sie an zu glühen und ihr wuchsen weiße Engelsflügel. „Wow.“, meinte die alte Dama nur noch. Patricia nahm den Energieball in sich auf. Die Dama nahm sie an die Hand und führte sie zu Giovanni. Er war erstaunt und konnte gar nichts sagen. Patricia betrachtete ihre Flügel. Als ihre Kräfte zurück gingen, fiel sie zu Boden.
In der gleichen Zeit in den Blackmonima.Dieses Land hatte ich noch gar nicht richtig vorgestellt. Die Blackmonimas lagen im südlichen Teil des Planeten. Es schien keine Sonne dort. Alles war kahl. Die Bäume trugen nur selten Blätter. Es wuchsen aber auch Pflanzen dort die, nurdort wuchsen. Sie trugen giftige, böse Früchte. Nur diejenigen, die auch böse waren, konnten die Früchte genießen. Das Gelände war riesig groß. Es lebten dort zwei große Herrscher. Eine Herrscherin, ihr Name war Videl. Sie war die Frau von Zemeto. Bokenas Nachbar. Sie hasste das Licht und hatte ihr eigenes Volk. Sie ist eine Killerin. Sie mordet alles und jeden den sie will. Sie ist die Herrscherin. Sie saß gemütlich auf ihrem Thron und futterte gerade, als ein Diener sie störte. „Videl. Da ist jemand, der Sie sprechen will. Sein Name ist Temiso.“„Lass ihn rein.“, befahl sie. Da betrat ein hässlicher Dämon den Saal. Er hatte ein Horn auf dem Kopf, war von Schuppen überseht und war bestimmt so um die zwei Meter groß. Er hatte gelbe Augen und ein gruseliges Grinsen im Gesicht.„Ich habe gehört, Ihr braucht einen Spion.“ „Ja. Da ich auf dich zählen kann, gebe ich dir den Auftrag herauszufinden, was im östlichen Teil geschehen ist. Ich habe eine seltsame Energie gespürt.“ „Was kriege ich dafür?“, fragte er. Videl überlegte einen Augenblick und antwortete ihm, „Du bekommst drei meiner Sklaven, die ich nicht mehr brauche. Frauen.“ Temiso ging also los.
Zurück zur Kapitelauswahl