In kirchlichen Darstellungen zum Lämmerfries dackeln die kleinen Schäfchen meist aus zwei Richtungen heran, aus Bethlehem und Jerusalem nämlich, um in überirdisch-paradiesischer Verklärung die himmlische Herrlichkeit der Religion auszudrücken. Nahe bei findet man in diesen Mosaiken dann vier Wasserquellen, die sich zum Jordan vereinigen, der die ganze Szenerie umspült. Nunja, meine Lammchops sind aus dem Supermarkt und drum rum sprudeln immer noch reichlich Tomaten aus dem Garten, also nehmen wir es wie es kommt:
Beidseitig jage ich meine Scheiben aus der Lammkeule durch die flammendheiße Pfanne und lasse sie dann bloß warm gar ziehen. Angerichtet mit Tomaten Mozzarella Salat aus eigener Ernte schmeckt das schonmal nicht schlecht. Richtig himmlisch wird dieses Geschmackserlebnis allerdings erst durch die persischen Gewürze Zatar und Sumach, die auch der völlig zu Recht verehrte Ottolenghi so gern benutzt.
Zatar ist eigentlich eine traditionelle Kräutermischung nordafrikanischer Küchen aus Sesamsaat, Thymian, Oregano und eben Sumachfrüchten, Salz und Baumwollsaat. Das in der türkischen, arabischen und persischen Küche beliebte Sumach schmeckt leicht säuerlich-fruchtig und damit braucht man gerade beim Lamm nicht zu geizen.