Drei Frauen im Schatten, die ihr eigenes Licht entzünden, zwischen Spionage, Sehnsucht und heimlichen Wunden. London flüstert von Mut, der im Stillen erwacht – und Liebe, die wächst, wenn niemand mehr auf sie wacht.
Cover von Ladys UNDERCOVERIm Dunkel der Gassen beginnt ihre Wahrheit zu brennen – und kein Geheimnis der Welt kann ihr Herz je verkennen.
Wenn Mut aus der Stille wächst und Geschichten im Schatten leuchten – Es gibt Romane, die nicht nur erzählen, sondern atmen. Sie tragen etwas in sich, das zwischen den Zeilen pulsiert, und genau so fühlt sich „Ladys undercover“ (Band 1 der „Triple A Agency“) an: wie ein heimliches Herzklopfen in einer Zeit, in der Frauen oft unsichtbar waren. Felicity D’Or eröffnet mit diesem Auftakt ein London des Regency, das nicht aus Glanz und reiner Eleganz besteht, sondern aus Dunkelheit, Gefahr und jenen stillen Sehnsüchten, die man nur erkennt, wenn man bereit ist, näher hinzusehen. Drei junge Frauen stehen im Mittelpunkt – Frauen, deren Leben von der Gesellschaft nie vorgesehen war, die aber dennoch einen Platz darin erkämpfen, indem sie sich selbst treu bleiben. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm mit auf eine Lesereise,. Auf geht’s…
Zwischen Spionage, Selbstfindung und den flüsternden Schatten der Vergangenheit – Jack, Bobby und George gehören einer Agentur an, die Frauen schützt, die sonst durchs Raster fallen würden. Als der Geheimdienst die „Triple A Agency“ beauftragt, einen französischen Spion zu enttarnen, geraten die drei nicht nur in politische Intrigen, sondern auch in ihre eigenen inneren Konflikte. Jack nimmt die Rolle der Verlobten von Spionagechef Phineas Beaufort an und muss sich in einem aristokratischen Umfeld behaupten, das sie zugleich fasziniert und verletzt. Bobby infiltriert eine Spielhölle, in der ihre Stärke und ihre Verletzlichkeit gefährlich nahe beieinanderliegen. Und George folgt einer Spur, die mehr mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat, als sie zu erkennen wagt. Während sich das Netz der Spionage immer weiter spannt, geraten die Frauen in Versuchungen, Ängste und Gefühle, die ihre Mission ebenso bedrohen wie die Spinne selbst.
Die Frauen – drei Leben, drei Herzen, drei Wege, sich selbst wiederzufinden – Jack ist eine Frau, die ihre Verletzlichkeit tief in sich trägt und gleichzeitig in jeder Geste eine stille Eleganz ausstrahlt. Ihre Tarnung an Blackthornes Seite lässt sie erkennen, wie schmal der Grat zwischen Stärke und Erschöpfung sein kann. Jede ihrer Szenen zeigt, wie sorgfältig sie sich selbst zusammenhält, obwohl ihre inneren Risse längst zu sprechen begonnen haben.
Bobby wirkt wie ein unruhiges Licht, das selbst im tiefsten dunklen Raum noch Wärme trägt. Sie stellt sich mutig jeder Herausforderung, doch zwischen ihren Worten und Blicken liegen Geschichten, die brennen. In ihrer Verbindung zu Strong schwingt etwas Altes mit – ein Echo, das mehr wie Vergangenheit als wie Gegenwart klingt. Beide teilen einen Schmerz, der sich weder benennen noch umgehen lässt.
George – Georgina, die stille Denkerin, die mehr sieht als alle anderen, deren Kraft in der Beobachtung liegt. Ihre sanfte, kluge Art verleiht der Geschichte Tiefe und Ruhe, während sie im Hintergrund mehr erkennt, als andere überhaupt wahrnehmen. Ihre Rolle wirkt zunächst unscheinbar, doch gerade aus dieser Unscheinbarkeit entsteht eine Stärke, die lange nachklingt.
Die Männer – gebrochene Schatten, verletzte Herzen und jene Momente, die mehr sagen als Worte – Archibald Angleton ist der Mann, der aus den Fragmenten fremder Leben eine Art Zuhause geschaffen hat. Hinter seiner gelegentlichen Strenge liegt etwas Unendlich Sanftes, das zeigt, wie gut er die Wunden der Frauen kennt. Strong hingegen erscheint wie das Echo einer Vergangenheit, die nie abgeschlossen wurde. Seine Begegnungen mit Bobby tragen eine so tiefe, rohe Intensität, dass man sofort spürt, wie viel ungesagte Geschichte zwischen ihnen steht. Er ist keiner, der laut auftritt – und doch füllt er jede Szene mit einer Schwere, die man nicht ignorieren kann. Phineas Beaufort schließlich bewegt sich mit der Eleganz eines Mannes, der seine Gefühle hinter Disziplin und Struktur versteckt. Die Nähe zu Jack bringt ihn an Grenzen, die er lange nicht spüren wollte. Während sie lernt, wieder zu fühlen, lernt er das Fürchten vor genau diesen Gefühlen.
Ein London, das leuchtet, flüstert und lebt – Felicity D’Or erschafft ein London, das so real wirkt, dass man die Kälte auf der Haut und die Stimmen im Hintergrund beinahe hören kann. Diese Stadt pulsiert – in ihren Gassen, in ihren Salons, in ihren Spielhöllen. Sie ist nicht bloße Kulisse, sondern ein Charakter, der atmet und widerspricht. Ein Ort, der Menschen verändert, und gleichzeitig ein Spiegel für das, was sie in sich tragen.
Schreibstil – ein leises Netz aus Gefühl, Spannung und fein gesetzten Zwischentönen – Felicity D’Or schreibt mit einer Zärtlichkeit, die man selten findet. Ihre Sätze tragen Wärme und Schmerz gleichermaßen in sich. Sie zwingt ihre Figuren nicht in Dramatik, sondern erlaubt ihnen, in ihren leisen Momenten laut zu werden. Die Spannung entsteht nicht durch laute Wendungen, sondern durch die kontinuierlich wachsende Intensität zwischen den Figuren und dem, was sie zu verlieren haben. Ihre Sprache ist poetisch, aber nie abgehoben – und genau dadurch gewinnt sie an Kraft.
FAZIT: Ein Auftakt voller Herz, Schatten und jener Tiefe, die sich erst im Nachhall entfaltet – Dieser Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „Ladys undercover“ von Felicity D’Or ist ein Auftakt, der nicht auf schnelle Effekte setzt, sondern auf eine stille, tiefgehende Emotionalität, die sich Schicht für Schicht entfaltet. Was diesen Roman besonders macht, ist die Art, wie er Mut erzählt: nicht als lautes Kämpfen, sondern als leises Durchhalten, als Aufstehen nach Verletzung, als Weitergehen trotz Schatten. Jack, Bobby und George sind keine Heldinnen im klassischen Sinn – sie sind Menschen, die überleben, wachsen, zweifeln und hoffen. Und genau darin liegt der Zauber. Die Verbindung zwischen den Figuren entfaltet ein Geflecht aus Sehnsucht, Schmerz, unausgesprochenen Wahrheiten und zarten Momenten, die sich wie heimliche Funken in jede Seite schleichen.
Besonders die emotionale Wucht, die zwischen Bobby und Strong spürbar wird, hinterlässt einen Nachhall, der weit über die Kapitel dieses Bandes hinausreicht. Das abrupte Ende – das Gefühl, mitten in einer Bewegung aufgehalten zu werden – passt zu diesem Roman. Es wirkt wie ein angehaltener Atem, der sagt: Die Geschichte von Jack, Bobby und George ist nicht vorbei. Sie hat gerade erst begonnen. Für mich ist „Ladys undercover“ ein stilles, warmes, atmosphärisch dichtes Versprechen. Ein Roman, der nicht nur gelesen, sondern gefühlt werden will. Und eine Einladung, diese drei Frauen weiterzubegleiten, weil man spürt, dass ihre Reise viel größer ist, als es ein einzelner Band zeigen kann.
Persönliches Schlusswort – Ein Buch, das bleibt, weil es im Herzen nachklingt – Ich habe diesen Roman nicht zugeklappt, sondern mitgenommen. Die Figuren haben sich in Gedanken festgesetzt: Jack mit ihrer stillen Stärke, Bobby mit ihrem brennenden Herzen, George mit ihrer klugen Sanftheit – und all die Männer, die in ihren Leben mehr bewegen, als sie selbst begreifen. Felicity D’Or hat mit „Ladys undercover“ einen Auftakt geschaffen, der nicht laut fordert, aber lange wirkt. Und genau deshalb kann ich es kaum erwarten, wieder in diese Welt einzutauchen – dorthin, wo Sehnsucht, Schmerz und Mut sich begegnen und aus drei Frauen etwas entstehen lassen, das viel größer ist als ihre Mission. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen, denn ich spüre, dass diese drei Frauen noch lange nicht am Ende sind. Und vielleicht ist das das schönste Versprechen, das ein Auftakt geben kann.
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und es hat mich sehr berührt. Aber es hat auch einen gemeinen Cliffhanger. Darum werde ich bald ein 2. Band lesen und euch hier vorstellen. Bis dahin schau ich mal, was ich noch auf meinem Reader finde. Bleibt also neugierig und bis bald 
