Ein Rückblick in die Zeit der sozialen Phobie.
Ich sollte schnell zum Schlecker rüber laufen und noch etwas Bestimmtes besorgen..
Gesagt getan machte ich mich auf den Weg. Beim betreten des Geschäfts merkte ich schon eine innere Unruhe, logisch, weil mein Angstlevel war schon beim erteilen des Auftrags "Einkaufen" gestiegen.>>Wer kennt das auch von Euch?<<
Ich weiß nicht mehr genau was ich kaufen sollte, vermutlich Gardinenweiß oder so..
Ich scannte die Regale ab, nix zu finden, meine Angst wuchs und meine Atmung wurde hastiger.
Ich traute mich auch nicht die Angestellten anzusprechen, so was Blödes, so was schämendes,
so was von unselbständiges, gruselig und unormales Gefühl, nicht wahr?
Endlich konnte ich das Objekt meines Auftrags sichten. Jetzt schnell an die Kasse und raus, hoffentlich komme ich gleich dran, also zum Bezahlen.
Drei Leute standen vor mir in der Schlange..ich dachte mir wird es schwindelig, mein Herz klopfte sehr stark und schnell, ja die Angst wurde immer stärker. Es dauerte eine Ewigkeit bis der nächste und der nächste bezahlen konnte. Meine Gedanken waren nicht mehr richtig steuerbar, ich fühlte mich von den "Anderen" im Laden beobachtet. Ich schrie stumm nach Hilfe "TERRIBLE", könnt Ihr das nicht erkennen, mir geht es nicht gut "Hilfe".
Als ich schließlich an der Reihe war, spürte ich einen prüfenden und durchdringenden Blick der Kassiererin, oder war das nur on mir eingebildet?
Fragt nicht, aber irgendwie schaffte ich es doch noch den Artikel zu kaufen. Schnell verließ ich den Laden und fühlte mich beschissen und unzufrieden!
Ich habe dieses Ereignis noch nicht komplett vergessen und mußte diese Situation auch bei Supermärkten durchleben, sodass ich bis heute versuche niemals alleine einkaufen zu gehen.
Wenn ich dann doch alleine einkaufen gehe, dann nur Kleinigkeiten, umso im Notfall die Sachen schnell zu bezahlen, oder wieder an einer Stelle z. B. Regal -/ Ablage an der Kasse abzulegen.
Warum, umso schnell bei einer Angstattacke den Raum verlassen zu können...
Gute Nacht.