Lachnummer des Tages – angebliche Beweise für russischen Beschuss entstammen Videospiel

Von Denkbonus

Wie um alles ind der Welt bekommt man bloß diese kriegsfaulen Russen dazu, in der Ukraine zu intervenieren? Offenbar gar nicht. Also wird nun versucht, wenigstens den Anschein zu erwecken, dem sei so

angebliche Einschlagskrater mit äußerst untypischer Form

Beispielsweise durch vorgelegte Satellitenbilder, die beweisen sollen, dass Russland ukrainisches Terrain unter Beschuss genommen habe. Auf denen sieht der geneigte Beobachter dann allerdings eine Ackerlandschaft aus etwa acht bis zehn Kilometern Höhe. Details sind nirgend zu erkennen, da die Entfernung zu hoch ist. Dennoch wird von den Medien suggeriert, einige winzige Dunkelfärbungen seien Einschlagskrater von Raketenbeschuss. Es könnten genau so gut auch Sträucher sein oder missglückte Kornkreise oder etwas anderes. Auf keinen Fall jedoch Krater. Denn Krater sind rund und der angebliche Beschuss hinterließ längliche Strukturen. Doch näher rückt die Aufnahme merkwürdigerweise nicht an das Geschehen heran, obwohl dies kein Problem wäre. Wie das russische Verteidigungsministerium nämlich bekannt gab, stimmt der Schattenwurf der Landschaft nicht mit der angegebenen Uhrzeit überein. Dazwischen liegen runde zehn Stunden. Fazit: Der Zuschauer soll etwas sehen, aber nichts erkennen können. Im Umkehrschluss heißt dies: Er soll nicht wissen, sondern glauben.

Feldarbeit auf russisch?

Auf einem anderen Bild sind in der Tat Einschlagskrater zu erkennen. Rund um ein angeblich beschossenes Terrain herum sind an die 25 Krater zu verzeichnen. Im Zielgebiet selbst jedoch liegen nur drei Einschläge. Es fehlen Ortsangaben, wo sich das beschossene Gebiet genau befinden soll und es fehlt noch etwas viel wichtigeres. Ein Motiv. Warum zum Teufel sollten russische Truppen im Nachbarland ein Feld umpflügen und es dann dabei beruhen lassen? Wenn ich ein Territorium ‘feindfrei’ mache, muss ich es anschließend sichern, sonst ergibt die ganze Mühe keinen Sinn. Sehr wahrscheinlich also sind diese Bilder gefälscht. Und inzwischen ist auch das Wie bekannt. Dies gilt auch für das folgende Video, welches angeblich Start und Einschlag einer Rakete zeigt.

Das Video, welches den Beschuss beweisen soll, ist bereits insofern schwachsinnig, als das da ein angeblicher einzelner Raketenbeschuss gezeigt wird. Das Problem: Das Ding fliegt in die falsche Richtung. Von Südwesten nach Nordosten, also von der Ukraine in Richtung Russland. Und es ist auch noch gefälscht. Zum einen ist alles extrem unscharf aufgezeichnet. Google Earth liefert da bedeutend bessere Ergebnisse und dieses Video soll angeblich der militärischen Aufklärung entspringen? So dermaßen schlecht können die gar nicht sein, nicht einmal, wenn sie es versuchen. Die Aufnahme wurde folglich absichtlich unscharf gemacht. Weshalb wohl? Wir sollen nicht wissen, sondern glauben.

virtuelle Szenerie als Beweißfoto?

Darüber hinaus kam jetzt ans Licht, dass angebliche Beweisaufnahmen einem Videospiel namens Flaming Cliff 2 entstammen. Bei diesem Ballerspiel handelt es sich um das Szenario eines militärischen Konfliktes zwischen Russland und dem Westen. Man hat die Auswahl zwischen etwa zehn russischen Kampffliegern und etwa zehn Sorten an Munition. Darunter Luft- Luft und Luft- Boden- Raketen. Damit das ganze auch schön echt aussieht, entstehen selbstverständlich bei jedem Einschlag die allerschönsten Krater. Virtuell. Und genau daraus haben unsere Schlauberger ihre angeblichen Beweise zusammengefrickelt in der Hoffnung, dass niemand den Schwindel erkennt. Offenbar ohne daran zu denken, dass die Flaming Cliff- Serie bereits so viele Fans hat, dass der Schwindel einfach auffliegen musste.

Quellen: