Lac d’Anney-Massaker: Ein Jahr danach, alles beim Alten…

AUS PROTEST GEGEN DIE (VERS)CHLEPPENDEN ERMITTLUNGEN IN DIESEM FALL DIE KOPIE EINES ALTEN BEITRAGES ZUM 1. JAHRESTAG DES MASSAKERS!
Sie ist noch immer aktuell, oder auch nicht, wie es dem Staatsanwalt gerade beliebt. So ein bisschen hat er sogar die Einzeltätertheorie in Frage gestellt, aber so richtig festgelegt hat er sich nicht. Na ja, irgendwann werden sie die 25 Geschosshülsen ja mal untersucht haben, sollte man meinen? Es kann der einzelne Irre, ein einsamer Profi-Killer, auch mehrere Killer gewesen sein. Sie können wegen al-Hillis Job, wegen seines Erbes, wegen seines Bruders gemordet haben. Nur eine Spur ist kalt, ganz, ganz kalt! Der getötete französische Radfahrer aus dem Nuklearindustrie war zufällig am Tatort und wurde leider, leider zufällig getötet. Nein, es gibt keinen Kontakt aus der französischen Nuklearindustrie zum Irak, nach Syrien oder in den Iran. Das ist so ziemlich das Einzige worauf Maillaud sich festlegt. Vielleicht sollte man deshalb genau dieser Spur nachgehen?

Es ist offensichtlich, dass der ermittelnde französische Staatsanwalt Eric Maillaud bemüht ist, so wenig Fakten wie möglich zu diesem geheimnisvollen Massaker zu veröffentlichen. Er ist ein Meister der Kunst, mit vielen Worten wenig zu sagen. Er sollte in die Politik gehen! Oder deckt er staatliche Organe? Dann könnte sein Verhalten vielleicht Sinn machen?

Die Ermittler sind bezüglich des Motivs und des/der Täter keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Nur die versuchte Entlastung Frankreichs ist auffällig: Familie, Beruf, irakische Herkunft. Das wären alles Tatgründe, deren Ursache außerhalb Frankreichs lägen!

Zu den Tatwerkzeugen, der Waffe und der Munition, wird ebenfalls durch die Medien spekuliert. Es sollen 25 gleichartige Hülsen des Kalibers 7,65mm am Tatort gefunden worden sein. Aus den Spuren an den Hülsen sollte sich eindeutig feststellen lassen, ob alle Schüsse aus einer einzigen Waffe abgegeben worden sind.

Beim 7,65mm Kaliber gibt es zwei Hauptgruppen, die sich gleich vor Ort von jedem Laien auf einen Blick hätten unterscheiden lassen:

Die 7,65 x 21mm Parabellum, (in den USA .30 Luger genannt), mit ihrer charakteristischen, sich oben verjüngenden Flaschenhals-Hülse. Diese leistungsfähige, präzise Patrone ( Vo = 370 m/s, Eo = 410 J) wurde vor rund hundert Jahren aus militärischen Vorläufern für die berühmte Pistole 08 entwickelt. Es gibt aber daneben eine ganze Reihe von Waffen, darunter die Zivil- und Sportversion der für ihre Präzision bekannten Schweizer Dienstpistole P 210, für dieses Kaliber! Munition dieses Typs wird von mehreren Herstellern angeboten und es dürften auch noch Behördenbestände vorhanden sein.

Die andere Patrone ist der Typ 7,65 x 17mm Browning, (oder .32 ACP in den USA), erkennbar an der geraden Hülse. Sie ist 4mm kürzer, enthält weniger Treibladung und ist weniger leistungsfähig (Vo = 310 m/s, Eo = 220 J). Im konkreten Mordfall spielt dies wegen der geringen Distanz zwischen Täter und Opfer keine Rolle. Immerhin ist selbst dieses Kaliber stark genug um in der Veterinärmedizin in Schussapparaten zur Tötung von Bullen und Pferden eingesetzt zu werden! Für diesen Munitionstyp existieren noch mehr Waffentypen zahlreicher Hersteller, darunter die tschechische Maschinenpistole VZ 61 „Scorpion“ mit einem 20-Schuss-Magazin. Eine Waffe diesen Kalibers, eine Česká 83, setzte die NSU-Mordbande bei ihrer Mordserie in Deutschland ein.

Die Fragen „welcher Patronentyp“, „welche Waffe“ sind bis heute, fast acht Wochen nach der Tat, nicht offiziell beantwortet, nur das allgemeine Kaliber 7,65 mm wurde bestätigt!

Fakten, die Spekulationen für einen geheimdienstlichen Hintergrund der Tat erlaubten, sind bisher nicht bekannt. Sie werden höchsten durch die „vernebelnde“ Informationsstrategie des französischen Staatsanwaltes indirekt befördert. Dafür sprächen auch die beruflichen Hintergründe der beiden ermordeten Männer sowie ihr konspiratives Zusammentreffen im Wald bei Chevaline in Haute Savoie, das sonst ein Riesenzufall wäre!

Sowohl die familiäre, als auch die irakische Spur ließen sich mit dem Tatort schlecht in Verbindung bringen. Da wäre Saad al Hilli wohl eher in England oder im Irak getötet worden und Sylvain Mollier noch am Leben?

DIES IST DIE KOPIE MEINES TEXTES VOM LETZTEN JAHR. Ich lasse sie so stehen, denn es hat sich nichts Wesentliches geändert in diesem Jahr. Der ermittelnde französische Staatsanwalt denkt laut in alle Richtungen ohne sich festzulegen. Das dient der Verwirrung. Der britische Polizeichef, der die Ermittlungen auf der Insel leitet, spricht vom mysteriösesten Fall der letzten zwanzig Jahre. Die Europäische Justiz-Koordinierungsstelle schweigt.

Warum waren al Hilli und seine Tochter Zaynab nicht im BMW als zuerst auf Mollier geschossen wurde? Warum wurden nach der ersten, nicht tötlichen Save auf Mollier, zunächst die Wageninsassen ermordet um den BMW am wegfahren zu hindern und erst dann Mollier durch zwei zusätzliche Kopfschüsse exekutiert? Warum wurde der Tote Mollier durchsucht und sein Körper zum BMW hin bewegt? Ist das nicht koordiniertes Handeln? Der Täter muss auf jeden Fall drei volle Magazine und eine Kugel im Lauf gehabt haben um 25 Schüsse abgeben zu können und dabei zweimal das Magazin gewechselt haben. Ist das unkoordiniert?

Staatsanwalt Eric Maillaud hat diesen Tatablauf inzwischen als reine Spekulation und Erfindung bezeichnet. Ist er nur ungeheuer objektiv oder vernebelt er systematisch das Geschehen?

Keine plausible Erklärung gibt es bisher für die Emotionen, den Hass, die Brutalität, die der Täter mit seinen 25 Schüssen an den Tag legte. Oder sollte hier eine falsche Spur gelegt werden? Dagegen spricht das Überleben der älteren Tochter Zaynab, die er (aus Munitionsmangel?) zu erschlagen suchte.

Die Franzosen streuen statt dessen die These vom wirren, konfusen Einzeltäter, einem paranoiden Spinner ohne zu sagen, worauf diese Annahme genau gründet und suchen andererseits die Tatgründe in England. Wie sollen diese beiden Hypothesen zusammen passen?

Wenn man sich das finale Ergebnis dieses Massakers ansieht, muss man sich allerdings fragen, was ein „Profi“ anders getan hätte, außer vielleicht 17 Schüsse weniger abzugeben?



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