La Cervelle de Canuts – Schlemmen im Bouchon in Lyon

Von Markgraeflerin @markgraeflerin

In Lyon waren wir in einem typischen Restaurant, einem “Bouchon” essen. Klein aber fein…

Bouchon heißt übersetzt soviel wie “Korken” – die Tradition der Bouchons reicht zurück in die Zeit , als sich die  Herbergen, die früher zusätzlich zu den Mahlzeiten auch Wein im Angebot hatten, durch ein Aushängeschild in Form eines Strohkorkens zu erkennen gaben.

Man servierte den “Machon “, einen Imbiss, der hauptsächlich aus Wurstwaren bestand und zusammen mit einem Beaujolais Wein auf den Tisch kam .

Eine typische, pikante Creme ist aus fromage blanc (ein cremiger Quark bzw. Frischkäse) mit klein gehackten Schalotten (nach Belieben Knoblauch), Essig, Öl, Salz, Pfeffer zubereitet und frischer Schnittlauch darf auf keinen Fall fehlen.
Hier ist das Rezept:

(Für 2 Personen) 2 fromages blancs (ich habe ein Töpfchen cremigen Frischkäse verwendet), diesen mit dem Schneebesen aufschlagen. Einen Schuss Weissweinessig hinzufügen, 100 ml Sojaöl, eine Schalotte (fein gewürfelt), ca. 15 g  kleingeschnittener Schnittlauch -frisch aus dem Garten (ich habe zum Kleinschneiden eine spezielle Kräuterschere, mit der das ruck-zuck geht), Salz, Pfeffer und einen üppigen Löffel creme fraîche unterrühren, bis eine glatte Creme entsteht.

In ein Schälchen füllen und mit frischem Schnittlauch und etwas Petersilie bestreut servieren.

Schmeckt hervorragend zu Pellkartoffeln, der “Saucisson Brioché” oder auf frischem Bauernbrot.

Und das gab es bei unserem Besuch im “Bouchon” : Café Joseph in Lyon

Amuse Bouche: Ein Gläschen Meerrettich-Crème Fraîche mit Dill

Asiette Lyonnais:
Zwei verschiedene Wurstsorten (gobe und feine Lyoner bzw. Cervelat)
Kartoffeln, Schalottencreme (Cervelle de Canuts), Mesclun (Blattsalat) und Brot

Andouillette (gefüllt mit Gemischtem von Schwein und Kalb) an einer Senfsauce mit Backofenkartoffeln und grünen Bohnen
oder
Onglet de veau
(die Übersetzung für “Onglet” ist schwierig, da es dieses Fleischstück vom Kalb  in Deutschland nur selten gibt – auf jeden Fall ist es sehr zart und schmeckt traumhaft)

Und als Dessert gab es noch 1/2 St. Marcelin Käse bzw. Fromage Blanc/Crème Epaisse mit Zucker…

Ach ja, natürlich gab es auch einen guten Rotwein und Wasser…