KW48/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Fatemeh Tahoori und andere

Diese Woche möchte ich Euch Frau Fatemeh Tahoori und sechs weitere Exiliraner vorstellen.
KW48/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Fatemeh Tahoori und andereIrakische Sicherheitskräfte bedrohen Bewohner des Camps Ashraf, 2009:  © Privat
Frau FATEMEH TAHOORI
Frau VAJIHE KARBALAEY, auch bekannt als Vajihe Karbalaey Fatah
Frau MAHNAZ AZIZI, alias Mahbobeh Lashkari
Frau LILA NABAHAT
Frau ZAHRA RAMEZANI, alias Sedegh Ebrahimpour
Frau FATEMA SAKHIE und
Herr MOHAMMAD RATEBI alias Mohsen Nicknamei

Die sieben ExiliranerInnen, die am 1. September nach einem Angriff auf das Camp Ashraf von bewaffneten Männern verschleppt worden waren, werden derzeit von den irakischen Sicherheitskräften in einer inoffiziellen Hafteinrichtung in Bagdad festgehalten. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen sowie die Abschiebung in den Iran.
Amnesty International vorliegenden Informationen zufolge brachte man die sieben IranerInnen Ende September unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in eine inoffizielle Hafteinrichtung im Gebäude des ehemaligen Flughafens al-Muthanna im Zentrum Bagdads. Die Ermittlungen gegen sie laufen noch. Die sechs Frauen und ein Mann, Fatemeh Tahoori, Vajihe Karbalaey (alias Vajihe Karbalaey Fatah), Mahnaz Azizi (alias Mahbobeh Lashkari), Lila Nabahat, Zahra Ramezani (alias Sedegh Ebrahimpour), Fatema Sakhie und Mohammad Ratebi (alias Mohsen Nicknamei), gehören zu der iranischen Oppositionsgruppe der Volksmudschaheddin (People's Mojahedin Organization of Iran - PMOI).
Die sieben Personen wurden am 1. September aus dem Camp Ashraf etwa 60 km nördlich von Bagdad im Gouvernement Diyala verschleppt, nachdem das Camp von bewaffneten Männern angegriffen wurde, die 52 BewohnerInnen erschossen. Auf Foto- und Videoaufnahmen ist zu sehen, dass viele der Opfer durch Schüsse in den Kopf starben, einige trugen dabei Handschellen. AugenzeugInnen berichteten, dass die sieben IranerInnen mit Handschellen gefesselt waren, geschlagen, auf den Boden geworfen und dann in einem weißen Kleinbus weggebracht wurden.
Die irakische Regierung hat die Verantwortung für den Angriff zurückgewiesen, obwohl irakische Sicherheitskräfte schon für frühere Angriffe auf das Camp, bei denen zahlreiche BewohnerInnen starben, verantwortlich waren. Am 1. September ließ der irakische Ministerpräsident ein Komitee einrichten, das mit der Untersuchung der Tötungen beauftragt wurde. Er gab jedoch keine Details über die Zusammensetzung und die konkreten Aufgaben des Komitees bekannt. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind bislang nicht veröffentlicht worden.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für die Exiliraner einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: info(at)pmo.iq, info(at)iraqiembassy-berlin.de
Betreff:
Sieben verschleppte IranerInnen
Text: Exzellenz,
ich habe erfahren, dass die sieben ExiliranerInnen, die am 1. September nach einem Angriff auf das Camp Ashraf von bewaffneten Maennern verschleppt worden waren, derzeit von den irakischen Sicherheitskraeften in einer inoffiziellen Hafteinrichtung in Bagdad festgehalten werden. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen sowie die Abschiebung in den Iran.
Bitte lassen Sie Fatemeh Tahoori, Vajihe Karbalaey, Mahnaz Azizi, Lila Nabahat, Zahra Ramezani, Fatema Sakhie und Mohammad Ratebi umgehend frei, sofern sie nicht einer international als Straftat anerkannten Handlung angeklagt werden.
Bitte klaeren Sie zudem umgehend den Verbleib der sieben IranerInnen und stellen Sie sicher, dass sie vor Folter und anderen Misshandlungen geschuetzt werden und Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl haben.
Mit freundlichen Gruessen 
(Dein Name)
Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Verschleppte IranerInnen in irakischer Haft 
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.KW48/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Fatemeh Tahoori und andere
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."(Quelle: Amnesty International)

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