KW36/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Kim Song-il und Kim Son-hye

Diese Woche möchte ich Euch Herrn Kim Song-il und Frau Kim Son-hye aus Nordkorea vorstellen.
KW36/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Kim Song-il und Kim Son-hye
Nordkorea Gefangenenlager: 
 © Amnesty International/AAAS/Committee for Human Rights in North Korea
Zwei Mitglieder einer aus Nordkorea stammenden fünfköpfigen Familie, die aus dem Land geflohen war, sind nach Nordkorea abgeschoben worden. Dort drohen ihnen willkürliche Inhaftierung, Folter und andere Misshandlungen, Zwangsarbeit und möglicherweise sogar der Tod.
Kim Song-il und Kim Son-hye wurden im Juli von den chinesischen Behörden in der Stadt Yanji in der nordöstlichen Provinz Jilin festgenommen und sind jetzt nach Nordkorea abgeschoben worden. Sie reisten im Juli mit drei weiteren Familienangehörigen, Kim Kwang-ho, seiner Ehefrau Kim Ok-shil und ihrer Tochter. NordkoreanerInnen, die in China ohne regulären Aufenthaltsstatus aufgegriffen werden, betrachten die chinesischen Behörden grundsätzlich als Wirtschaftsflüchtlinge und nicht als Asylsuchende, und führen sie nach Nordkorea zurück.
Obwohl die fünf Familienmitglieder zur selben Zeit festgenommen worden waren, erhielten Kim Kwang-ho, seine Ehefrau und seine Tochter im August eine Genehmigung nach Südkorea zu reisen. Kim Kwang-ho, Kim Ok-shil und ihre Tochter waren im August 2009 aus Nordkorea geflohen und ließen sich in Südkorea nieder, wo sie die südkoreanische Staatsangehörigkeit erhielten. Im Dezember 2012 verließen sie Südkorea jedoch und kehrten unter unklaren Umständen nach Nordkorea zurück. Als sie jetzt in China aufgegriffen wurden, ließen die chinesischen Behörden sie aufgrund ihrer südkoreanischen Staatsangehörigkeit nach Südkorea zurückkehren.
NordkoreanerInnen ist es untersagt ohne Genehmigung ins Ausland, somit auch nach China, zu reisen. Diejenigen, die nach Nordkorea zurückgeführt werden, haben mit willkürlicher Inhaftierung, Folter und anderen Misshandlungen sowie Zwangsarbeit zu rechnen. Außerdem laufen sie Gefahr, Opfer des Verschwindenlassens zu werden.
Es gibt eine Urgent Action, die sich für Kim Song-il und Kim Son-hye einsetzt. 
Schreibt eine E-Mail an: dpr.korea(at)verizon.net, mission.korea-dpr(at)ties.itu.int, info(at)dprkorea-emb.de Betreff: Kim Song-il und Kim Son-hye
Text:
Mit der Bitte um Weiterleitung an:
den OBERSTEN BEFEHLSHABER DER NORDKOREANISCHEN VOLKSARMEE
Kim Jong-un
Sehr geehrter Herr Kim Jong-un,
mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass Kim Song-il und Kim Son-hye, die aus Nordkorea geflohen waren, in das Land abgeschoben worden sind. Ihnen drohen willkuerliche Inhaftierung, Folter und andere Misshandlungen, Zwangsarbeit und moeglicherweise sogar der Tod.
Ich appelliere an Sie, sicherzustellen, dass Menschen wegen der Ausreise aus Nordkorea weder inhaftiert noch strafrechtlich verfolgt werden. Ich fordere Sie weiterhin auf, sicherzustellen, dass Kim Song-il und Kim Son-hye weder Folter oder andere Misshandlungen noch Zwangsarbeit, Verschwindenlassen oder die Todesstrafe drohen.
Bitte geben Sie den Aufenthaltsort von Kim Song-il und Kim Son-hye bekannt.
Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)
Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:Flüchtlinge abgeschoben
Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.
KW36/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Kim Song-il und Kim Son-hye
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

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