KW22/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jiang Yefei und Dong Guangping


Diese Woche möchte ich Euch auf Jiang Yefei und Dong Guangping aufmerksam machen:
KW22/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jiang Yefei und Dong Guangping
 Dong Guangping: © privat

Den beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping drohen Folter, anderweitige Misshandlungen und ein unfaires Verfahren. Die beiden Männer wurden von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge sie als Flüchtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Jiang Yefei wurde mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.
Nun ist auch der Haftort von Dong Guangping bekannt. Beide wurden mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.Sechs Monate nachdem die beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping am 13. November 2015 aus Thailand abgeschoben wurden, haben die Behörden endlich den Aufenthaltsort von Jiang Yefei in einer Mitteilung über seine Festnahme bekanntgegeben. In der Mitteilung, die auf den 14. Mai 2016 datiert ist, heißt es, dass er wegen "Anstiftung zum Umsturz der Staatsmacht" und "Treffens von Vorbereitungen für die illegale Einreise einer anderen Person" festgenommen worden sei.
Die Familie von Dong Guangping hat bestätigt, dass er in der Hafteinrichtung Nr. 2 in Chongqing festgehalten wird. Das Gefängnispersonal hat einen Besuchsantrag des Rechtsbeistands von Dong Guangping jedoch abgelehnt.
Beide Männer sind zuvor aufgrund ihres friedlichen Aktivismus in China inhaftiert und gefoltert worden. Sie flohen nach Thailand und ihnen wurde der Flüchtlingsstatus gewährt. Als die thailändische Regierung die beiden Männer am 13. November 2015 nach China abschob, war ihnen bereits die schnelle Aufnahme in einem Drittland zugesagt worden. Am 18. November hätten sie dazu ausreisen sollen.
Die letzten Bilder von Jiang Yefei und Dong Guangping stammen vom 26. November 2015, als die staatliche Nachrichtenagentur CCTV ein Video von ihnen ausstrahlte, in dem sie "gestanden", an Menschenhandel beteiligt gewesen zu sein und "zugaben", dass Jiang Yefei Dong Guangping dabei geholfen habe, "illegal" nach Thailand einzureisen. Nachdem sie das Video gesehen hatten, äußerten ihre Familien Vorwürfe, beide Männer könnten gefoltert und anderweitig misshandelt worden sein. Sie gaben an, die Gesichtsausdrücke und Stimmen der Männer seien verdächtig fremd gewesen. Zudem erkannten sie Anzeichen von Stress und Schmerzen
 

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Jiang Yefei und Dong Guangping einsetzt.
Schreibt eine E-Mail an: gabzfwz(at)mps.gov.cn, presse.botschaftchina(at)gmail.com

Betreff: Jiang Yefei und Dong Guangping

Text:
Sehr geehrter Herr Minister,
ich habe erfahren, dass der Haftort von Dong Guangping nun bekannt ist. Er und Jiang Yefei wurden im November 2013 von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar fuer Fluechtlinge sie als Fluechtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoss gegen das Voelkerrecht dar.
Bitte stellen Sie sicher, dass man nicht gegen Jiang Yefei und Dong Guangping vorgeht, weil sie friedlich Gebrauch von ihren Menschenrechten gemacht haben.
Sorgen Sie dafuer, dass sie ein Verfahren erhalten, das internationalen Standards fuer faire Verfahren entspricht, in Haft vor Folter und anderweitiger Misshandlung geschuetzt sind und regelmaessigen, uneingeschraenkten Zugang zu ihren Familien und Rechtsbeistaenden erhalten.
Bitte weisen Sie andere Laender nicht laenger an, Personen abzuschieben und damit gegen das Voelkerrecht zu verstossen.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)
Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Haftort bekannt

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.

KW22/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jiang Yefei und Dong Guangping
"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."(Quelle: Amnesty International)

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