Kurzrezension | "Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" - Rick Riordan

Von Tintentraeume @Splitterherz

Mir blieb keine Wahl. Ich rief das Meer. Ich horchte in mich hinein und erinnerte mich an die Wellen und die Strömungen, an die endlose Macht des Ozeans. Und ich ließ all dem in einem einzigen grauenhaften Schrei seinen Lauf. Später konnte ich nie beschreiben, was dann passierte. [...] Das Letzte, woran ich mich erinnere, ehe ich die Besinnung verlor, ist, dass ich flog, ich flog so hoch, dass Zeus mir niemals vergeben wird, und dann fiel ich, und Rauch und Feuer und Wasser strömten aus mir heraus. Ich war ein Komet, der der Erde entgegen geschleudert wurde.

"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" - Rick Riordan

Das Letzte, was ich in meinen Sommerferien wollte, war, noch eine Schule in die Luft fliegen zu lassen.

Der große Titan Kronos ist unterwegs und seine Armee wird immer stärker. Ihr Ziel: Erst Camp Half-Blood zerstören und danach den ganzen Olymp. Das Camp ist in hohem Aufruhr und rüstet sich, aber sie haben doch nichts zu befürchten, schließlich ist ihr Lager vor Monstern geschützt, oder? Weit gefehlt! Als Annabeth und Percy durch Zufall im Camp einen Eingang in das magische Labyrinth des Dädalus finden, wird ihnen schnell klar, was das zu bedeuten hat: Die Armee des Kronos wird kommen und gegen die Halbblüter kämpfen. Doch es gibt einen Weg das zu verhindern: Dädalus, den Erbauer des Irrgartens, vor Luke zu finden und ihm damit die Chance zu nehmen, sich im Labyrinth zu orientieren - denn das Labyrinth ist gefährlich, sogar tödlich, seine Gänge sind verworren und nicht selten, haben Menschen und Halbblüter in ihm den Tod gefunden.


Annabeth, Percy, Tyson und Grover begeben sich auf Mission, doch werden sie Luke zuvor kommen können und somit das Camp retten?

"Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth" von Rick Riordan, ist das erste Buch der Reihe, welches nicht nur die 5-Sterne-Marke knackt, sondern sich auch den Lieblingsbuchstatus erkämpft. Ich weiß nicht genau, wie Herr Riordan das macht, aber er schafft es immer wieder, noch einen drauf zu setzen und übertrifft sich im vierten Band selbst. Eindrucksvoll baut er hier eine Buchwelt auf, die durch ihren Ideen- und Facettenreichtum, kleine Augen ganz groß werden lässt. Dadurch, dass sich die Geschichte in diesem Werk ganz von der realen Welt löst und sich ihr Schauplatz vollkommen auf einen magischen Irrgarten verlegt, schafft der Autor ganz viel Raum für seine Ideen und weiß diesen auch mit Leichtigkeit und Kreativität zu nutzen. Zahlreiche faszinierende Wesen, neue und interessante Götterfiguren und der altbekannte, fast schon spielerische Schreibstil, der auch der dunkelsten Szene, ein wenig Schärfe, nicht aber die Spannung raubt. Dieses Buch weiß erstmals das volle Potenzial des Autors zu nutzen und vereint alles, was es für ein aufregendes Leseerlebnis braucht: Spannung, Liebe, Freundschaft, Geheimnisse, Überraschungen und mehrere nervenaufreibende Schlachten und Kämpfe. Die Handlung ist dicht geschrieben und arbeitet fokussiert auf den Finalband hin, an den wir nach der letzten Seite von "Schlacht um das Labyrinth" schon ganz viele Fragen stellen können: Werden sich die aufkommenden Beziehungsprobleme entwirren und zu einer Liebesgeschichte entwickeln? Ist Kronos überhaupt zu schlagen? Und was hält die Weissagung bereit? Kein Wunder also, dass ein Buch, welches so neugierig und bewegt zurücklässt, das einen quasi in das Finale schubst, sich den Lieblingsbuchstatus verdient hat.

temporeich, überraschend, fantastisch, bewegend, anspornend