[Kurzrezension] Madame ist leider nicht mein Fall

Von Buecherchaos @FranziskaHuhnke

Madame ist leider verschieden

Claude Izner

Piper, 2011

978-3492273565

9,99 €

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Ein rätselhafter Tod auf dem Eiffelturm, der umstrittenen Attraktion der Pariser Weltausstellung des Jahres 1889: Eine der vielen Besucherinnen haucht dort, in luftiger Höhe, ihr Leben aus. Der Buchhändler Victor Legris wird ungewollt zum Zeugen und schließlich zum Ermittler. Denn es gibt noch weitere Opfer, die stets einem mysteriösen Bienenstich erliegen. Und jedes Mal ist Victor dem Tatort nicht fern …

Was habe ich mich gefreut auf einen Paris-Krimi. Leider ist er in drei Worten schnell beschrieben:

* langatmig

* wenig nachvollziehbar

* unnatürlich

Langatmig erklärt sich dabei fast von selbst. Ich las und las und kam nicht vorwärts. Dabei passierte immer irgendetwas und Victor rannte oft aufgescheucht durch Paris und ich kam kaum mit. Aber ein richtiger roter Faden waren eigentlich nur die Leichen. Das Problem war: Ihre Geschichte riss mich nicht mit. Ich wollte gar nicht wissen wer der Mörder ist. Und was fehlt bei einem Krimi, wenn ich nicht wissen will, wer die Menschen getötet hat? Eigentlich alles.

Wenig nachvollziehbar fand ich Victors Gedankengänge. Mitunter beschäftigte er sich gar nicht mit dem Fall sondern mit einer Dame oder seinem Buchladen und schwups, eine Seite weiter wusste er, wo er Hinweise finden konnte. Alles nur per Kraft seiner Gedanken, die er sich gemacht hat. Mit Ermittlungsgeschick hatten seine Zufälle nichts mehr zu tun.

Trotzdem mochte ich das Ambiente sehr gerne. Ich merkte, dass Victor Bücher wirklich sehr liebt. Ich erfuhr einige interessante Dinge über Bücher zu dieser Zeit oder von Autoren. Auch die Atmosphäre in Paris und auf der Weltausstellung hat mir sehr gefallen. Das Wissen über den Eiffelturm und andere Völker wurde gut erzählt und wirkte nie neunmalklug auf mich.

Tja und unnatürlich? Das hat mit den Verbindungen der Personen zu tun, die sehr gestellt wirkten. “Ah, ich lerne sie kennen. Sie sind nett. Gehen wir ins Bett?” So in der Art kam es mir vor.

Wegen dem Ambiente und dem Parisercharme vergebe ich noch zwei Bücherpunkte: