Die erste Nacht
Jonathan Maberry
Thienemann, 2012
978-3522201513
16,95 €
Amazon
Tom und Benny Imura sind Brüder und von Grund auf verschieden. Als Benny einen Job braucht, damit seine Essenration nicht gekürzt wird, versucht er alles um nicht bei seinem Bruder in die Lehre zu gehen.
Als es doch so weit kommt, ist klar: Das wird nichts. Denn sein Bruder ist ein arroganter, weichlicher Zombiejäger und nur die härteren Jäger sind ziemlich cool. Im Lost Land lernen die Brüder, dass es ein Kampf auf Leben und Tod ist. Und einer erkennt, dass Zombies viel mehr sind, als nur Zombies….
Tja, auf Goodreads habe ich es schon geschrieben: auf Seite 50 war das erste Mal die Luft raus. Lena schrieb mir: “Weiterlesen.” So las ich weiter. Ich dachte, dass ich manchmal einfach eine Durchhalteparole brauche und dann wird es schon gehen.
Nach 150 Seiten breche ich dieses Buch trotzdem ab. Früher hätte ich gesagt, es liegt an den Zombies, die mir wie Gestaltwandler sehr fremd sind. Aber hier mag ich die Zombies. Sie sind toll beschrieben und ich wollte gerne mehr wissen. Woher kommt der Virus? Wie sind all die Zombies entstanden? Diese Fragen werden nicht beantwortet, jedenfalls nicht auf den ersten 150 Seiten. Dies ist also kein Abbruchsgrund, ich bin selber schuld, wenn ich nicht weiterlese.
Aber ehrlich: Ich mag die Brüder nicht. Der eine redet mit so einem schnoddrigen Unterton, der mir zum Hals raushängt und das ist schlimm, denn die Brüder reden viel. Trotzdem reden sie nie wirklich miteinander sondern viel an sich vorbei. Sie brechen Sätze ab, lassen Themen stehen und streiten sich oft. Was natürlich normal ist, denn sie sind dafür ausgelegt, total verschieden zu sein.
Der andere Bruder ist mir zu ruhig, zu mysteriös. Er macht etwas eigentlich Gutes und kehrt es unter den Teppich und wunder sich dann, dass sein Bruder schlecht von ihm denkt? Sie sind mir viel zu schwarz/weiß gezeichnet, als dass ich die Risse in ihrer Fassade erkennen könnte.
Zum Schluss noch kurz: Die Bilder und Umgebungen wirken sehr gestellt und “groß” auf mich, als wäre ich im Kino und dieses Buch ist verfilmt worden. Auch deswegen will für mich keine rechte Lesestimmung aufkommen.
Ich hab es versucht. Ehrlich. Wer diesem Buch ein neues Zuhause geben will, kann sich gerne bei mir melden.