Kurzrezension | "Das mechanische Mädchen" - Marissa Meyer

Von Tintentraeume @Splitterherz
Tausende Menschen sind bereits an Letumose (Blauem Fieber) gestorben. Die Ersten sind der Krankheit im Mai 114 D.Z. zum Opfer gefallen... Cinder überflog den Text, bis sie die Worte las, mit denen sie gerechnet und vor denen sie sich zugleich gefürchtet hatte: Bis zum heutigen Tag keine Überlebenden. 
"Das mechanische Mädchen" - Marissa Meyer Erster Satz: "Bist du bereit für deine neue Familie?" Als Cinder von einem ihr bis dato unbekannten Mann in eine neue Familie - seine Familie - gebracht wird, ahnt sie noch nicht, welches Leben ihr bald bevorstehen wird. Das kleine Mädchen fühlt sich fremd und nutzlos. Als Cyborg - halb Maschine, halb Mensch - unterscheidet sie sich grundlegend von allen Anderen und dies bekommt sie besonders von ihrer neuen Stiefmutter und ihrer Stiefschwester Pearl zu spüren. Sie behandeln sie wie eine Aussätzige und geben sich keine Mühe, dies vor ihr zu verbergen. Einzig ihre kleine Stiefschwester Peony, schließt sie in das Familienleben mit ein und tritt Cinder mit Wärme entgegen. Krampfhaft bemüht sich Cinder, sich in das neue Leben einzugliedern und sich nützlich zu machen, als sich plötzlich alles und für immer ändert...
  "Das mechanische Mädchen" von Marissa Meyer, ist eine kleine Vorgeschichte zu "Wie Monde so silbern" und erzählt auf beklemmende Weise, wie die Protagonistin Cinder, zu ihrer verbitterten Stiefmutter und deren zwei Stieftöchtern gekommen ist. Für die Hauptgeschichte nicht unbedingt von tragender Relevanz, vermittelt dieses kleine eBook jedoch auf prägnante Art, warum die Beziehungen so sind, wie sie eben sind und warum Cinder, es sichtlich schwer hat, in ihrer Familie anerkannt zu werden. Der Schreibstil von Frau Meyer ist in dieser ca. 33 Seiten langen Geschichte nicht besonders Aufsehen erregend, schafft es aber trotzdem das Grundgefühl und die Hauptaussage zu verdeutlichen. Cinder fühlt sich verloren. Ein fremder Mann führt sie in eine Fremde Familie, in der dem jungen Mädchen hauptsächlich Verachtung entgegen schlägt. Nahezu verkrampft versucht sie sich hier einen Platz und vor allem Liebe und Zuneigung zu erkämpfen, denn sie weiß nicht wer sie ist und kann sich an gar nichts erinnern. Ihr Ziehvater gibt ihr weder Antworten, noch versucht er die Situation für Cinder zu erleichtern. Diese Vorgeschichte ist von Kurzweile geprägt und bietet, wenn man den ersten Band Luna-Chroniken schon gelesen hat, wenig Neues. Alles in allem würde ich an dieser Stelle nicht empfehlen, die Vorgeschichte vor dem Hauptwerk zu lesen. Sie macht die eigentliche Handlung noch vorhersehbarer und nimmt so die Lesefreude. Es ist ganz ´nett´, einmal Cinder als Kind und Cinder als junge Frau im Vergleich zu haben, jedoch könnte man das eBook auch genauso gut nicht lesen, denn hier erwarten einen keine neuen Facetten. 
Das Buch in Worten: kurzweilig, unüberraschend, vorhersehbar, nicht von tragender Bedeutung  

Carlsen | eBook | Dezember 2013 | 33 Seiten | € 0,99 | "Glitches" | 
Eingestellt von Jen am 2/20/2016 03:09:00 nachm. Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigeben Labels: Bewertung: 3 Herzen, eBooks, Gelesen: 2016, Kurzgeschichte, Kurzrezension, Marissa Meyer, Science Fiction, Vorgeschichte