Baron Samstag oder das Leben nach dem Tod
Hans Christoph Buch
Frankfurter Verlagsanstalt, 2013
978-3627001896
19,99 €
Buch erzählt eine geheimnisvolle Reise ins Innere, vom Leben als Reise ins Totenreich, als Gottsuche, deren Protagonist und Erzähler sich in einen lebenden Toten verwandelt, voll neuer Leichtigkeit und doch dazu verdammt, die Fehler und Irrtümer zu wiederholen, die ihm zu seinen Lebzeiten unterlaufen sind.
Es ist eine Reise zum Ursprung, dem Leben, dem Tod, sich selbst und Haiti. Dort, wo der Voodoo Kult noch Wirklichkeit ist, der Tod noch eine wichtige Rolle spielt und irgendwie auch vergöttert wird.
Aber wir befinden uns auch kurz n Frankreich, wo alles beginnt oder endet. Je nachdem, wie man dieses Buch liest. Warum es keine Protagonisten gibt in dieser Rezension? Sie gehören viel zu sehr zur Kulisse, denn der Autor ist hier Figur, erzählt aber auch die Geschichte, seiner Reise oder der Menschen, die mit dem Tod reisen.
Fasziniert hat mich der Umgang mit der Geschichte, denn wenn der Autor selbst Figur, Erzähler und Autor ist, entsteht ein ganz anderes Lesegefühl. Ich dachte immer: “Der erzählt doch jetzt von sich?!?” und dann schlichen sich doch wieder Zweifel ein. Es ist eine absurde Geschichte, eine komische Geschichte und sie ist in drei eigenartige Teile aufgeteilt. Was aber gut ist, ist der Umgang mit dem Tod, der so leicht und frei ist und an manchen Stellen bedrückend, altbacken und zuweilen auch aus anderen Augen sehr komisch.
Das Cover erschreckte mich und so kam es auf meinen Wunschzettel. Einfach, weil es anders ist. Etwas düster, aber aufrüttelnd, eigenartig und ein bisschen blasphemisch – könnte man meinen. Aber fast zu Anfang wird erklärt, wer dort abgebildet ist und das es viele Darstellungen des Todes gibt: hübsche und hässliche – provokative und langweilige.
Tja und nun? Keine Ahnung, wie ich etwas bewerten soll, dass ich nicht verstanden habe. Es ist ein großes Bild, eine weite Geschichte, aber eher für sehr offene Leser, für jene, die Skurriles lesen und sich nicht über komische Dinge wundern.