Kurzreview: "Modus – der Mörder in uns"

Erstellt am 9. Januar 2017 von Bandrix @cityofcinema1

© TV4

Ich bin eigentlich für jedes Genre zu haben. Egal ob Liebes- oder Horrorfilm, ob Kammerspiel oder Blockbuster. Alles ist erstmal einen Blick wert. Nur der Krimisektor war mir nie ans Herz gewachsen. Besonders als Serienformat erschien mir das Genre meist zu stereotyp und repetitiv. Mit "Modus" bekam ich jetzt mal einen Krimi aus dem kühlen Norden vorgesetzt und so ganz überzeugt wurde ich nicht.


Zu viel verraten will ich über diesen Ausflug in den skandinavischen Krimi gar nicht. Daher auch nur eine kurze Review zum neuesten Werk der Schöpfer des Erfolgs "Die Brücke".Die Geschichte ist an sich spannend.Ein Serienmörder bringt um die Weihnachtszeit mehrere Menschen um. Die Opfer scheint auf den ersten Blick nichts zu verbinden, doch schnell stellt sich heraus, dass einige ein Geheimnis teilten. Die Opfer und die Familiendynamiken sind unglaublich authentisch und mitreißend verkörpert. Auch die Ermittler machen eine gute Figur, auch wenn sie zuweilen etwas stereotyp daherkommen. Mein größtes Problem an der Serie liegt allerdings beim Täter. Dieser wird bereits in der ersten Minute gezeigt. Den Mörder selbst zu identifizieren fällt also schon mal flach. Abseits dieser (subjektiven) Inszenierungsproblematik ist der kaltherzige Killer leider ein stereotypes Abziehbildchen. Zu unausgegoren und aufs möglichst diabolische reduziert erscheint mir dieser Charakter, der mir leider recht früh egal wurde.

Fazit


Diese Personalie nahm mir also früh die Freude an der eigentlich spannenden Jagd. Dennoch haben mich die Charakterentwicklungen genug interessiert um dran zu bleiben. Genrefans sollten also mal einen Blick riskieren. Neulinge, wie mich, können die großen Erfolgsformate der letzten Jahre vielleicht besser abholen.

© TV4

BEWERTUNG: 6.0/10Titel: Modus - der Mörder in unswFSK: ab 16 freigegebenGenre: Krimi, DramaProduktionsländer: BE/DK/DE/GB/IS/NO/SEDarsteller:  Henrik Norlen, Melinda Kinnamann, Marek Oravec, Simon J. Berger,