Diese Wochenende haben wir zwei Nachrichten aus dem Mobilitätsbereich. Mini möchte ein Ausstattungspaket anbieten, damit Privatfahrzeuge einfacher als Mini Carsharing Fahrzeuge genutzt werden können. Die Proteste der Taxi-Fahrer in Frankreich gegen Uber sind in der letzten Woche in Gewalt umgeschlagen.
Carsharing Zusatzausstattung bei MINI
MINI hat die Tage den neuen Mini Clubman vorgestellt. Für das Fahrzeug soll ein Ausstattungspaket angeboten werden, das den Besitzern erlaubt, das Fahrzeug ohne Schlüsselübergabe zu vermieten, wenn sie es nicht selber nutzen. Die entsprechend ausgestatteten Mini Carsharing Fahrzeuge werden dann in das DriveNow Netz eingebunden. Dabei ist davon auszugehen, dass die Fahrzeuge wieder zum ursprünglichen Standort zurück gebracht werden müssen und nicht irgendwo in Beitrittsgebiet stehen gelassen werden können. BMW versucht das free floating Carsharing mit dem stationsgebundenen Carsharing zu verbinden. Außerdem wird der Peer-2-Peer Gedanke mit dem einer separaten Flotte kombiniert. Das Mini Carsharing Ausstattungspaket soll ab 2016 in den USA verfügbar sein. Spannende Entwicklung, die hoffentlich auch in den deutschen DriveNow Städten umgesetzt wird. Wir sind davon ausgegangen, dass Opel ähnliches mit seinem CarUnity Carsharing Projekt anbieten wird. (via Motorauthority)
Taxi Proteste gegen Uber schlagen in Gewalt um
In Paris haben in der vergangenen Woche die Taxigewerkschaften zu Protesten gegen die Taxi-Alternative Uber aufgerufen. Die Proteste sind teilweise in Gewalt umgeschlagen. So wurden mehrere Fahrzeuge von Fahrern angezündet, die bei Uber unterwegs sind. Außerdem wurden Uber-Fahrer über die App ausfindig gemacht und von Taxifahrer gejagt und bedroht. Die Zufahrten zu den Flughäfen und Bahnhöfen wurden blockiert. Uber Fahrzeuge mit Fahrgästen wurde attackiert. Der Protest richtet sich vor allem gegen das Ridesharing Angebot UberPOP. Der Ridesharing-Service mit Fahrern ohne entsprechende Lizenzen und Versicherungen nUberPOP ist in Frankreich verbote, das Verbot wird aber nicht umgesetzt.
Die Autos, die in Brand gesetzt wurden, hatten teilweise ein deutsches Kennzeichen. So ist es auf Bilder zu sehen, die von den Medien verbreitet wurden. Das hat folgende Hintergrund: Die Chauffeure mieten sich hochwertige Fahrzeuge bei deutschen Autovermietungen an, um damit den Fahrservice in Paris anzubieten. Für die französischen Chauffeure und Unternehmen ist es günstiger, ein Fahrzeug der Ober- oder Luxusklasse bei Sixt, Europcar oder Herz in Deutschland anzumieten. Die Anmietung bei einer französischen Autovermietung wäre teurer.
Der französische Präsident Hollande will das Verbot von Uber nun durchsetzen. Bleibt Abzuwarten, wie sich die Situation in Frankreich weiterentwickelt. Uber dürfte sich auf der anderen Seite auch über kostenlose PR gefreut haben.
Bild: Sharing all over: Call a Bike & DriveNow von GriinBlog (bestimmte Rechte vorbehalten)