Kurzübersicht der aktuellen Meldungen aus den Bereichen Carsharing und Ridesharing. Das Ridesharing Unternehmen Lyft sammelt mehr als 500 Mio. US$ ein, Jury muss entscheiden, ob die Fahrer der Ridesharing Netzwerke als Angestellte oder selbstständige Unternehmer zu sehen sind. Der Carsharing Anbieter car2go spendiert den Fahrzeugen ein Technik-Update, so dass die Fahrzeuge per App zu öffnen sind.
Lyft sammelt mehr als 500 Mio. US$ ein
In letzter Zeit haben wir schon mehrmals darüber berichtet, nun ist es soweit. Das amerikanische Ridesharing Startup Lyft sammelt in einer weiteren Finanzierungsrunde einen Betrag von 530 Mio. US$ ein und wird dabei mit mehr als 2.5 Milliarden US$ bewertet. Die Finanzierungsrunde wurde von dem japanischen E-Commerce Unternehmen Rakuten angeführt. Das zusätzliche Investment soll Lyft im Wettbewerb gegen Uber mehr Luft verschaffen. Laut Lyft Mitgründer und Präsident John Zimmer soll das Kapital genutzt werden, um Uber Marktanteile in den USA abzugewinnen. Ende des Jahres soll eine Internationalisierung stattfinden, Lyft will dabei von Uber lernen und profitieren. (via Wall Street Journal)
Car2Go zieht nach – Auto öffnen per App
Nachdem im letzten Jahr DriveNow die Funktion eingeführt hat, dass die Carsharing Fahrzeuge per Smartphone-App zu öffnen und zu schließen sind, zieht Carsharing-Anbieter Car2Go nun nach. Kleine Unterschiede gibt es aber weiterhin. Bei Anbieter DriveNow lassen sich alle Fahrzeuge mit Smartphone oder Kundenkarte öffnen, bei car2go gibt es Einschränkungen. Die älteren Fahrzeuge können anscheinend nicht mit einem Software-Update auf den neusten Stand gebracht werden und die neuen Fahrzeuge scheinen nicht mit der Kundenkarte kommunizieren zu können. Entweder lassen sich die Fahrzeuge ausschließlich mit dem Smartphone öffnen oder ausschließlich mit der Kundenkarte. Zu erkennen sind die neuen Fahrzeuge mittels blauem „Smartphone only“ Aufkleber. Zuerst sollen Fahrzeuge in Wien und Hamburg ausgetauscht werden, die anderen Städte folgen später. (via car2go)
Jury entscheidet darüber, ob Uber und Lyft Fahrer als Angestellte zu sehen sind
Gegen Uber und Lyft laufen in Kalifornien zwei Gerichtsverfahren, die klären sollen, ob die Fahrer der beiden Netzwerke als Angestellte oder unabhängige Partner anzusehen sind. In beiden Fällen muss nun eine Jury die Entscheidung treffen. Sollte die Jury zu dem Ergebnis kommen, dass die Fahrer als Angestellte zu sehen sind, hätte das gravierende Folgen für das Business Model der beiden Unternehmen. Uber und Lyft müssten für Zusatzleistungen, Verdienstausfälle und Versicherungen der Fahrer bezahlen. Die Fahrer-Seite argumentiert, dass sie sich an bestimmte Regeln halten müssen, den Preis nicht selber festsetzten können und auch gefeuert werden können. Die Gegenargumente von Uber und Lyft beziehen sich auf die frei wählbaren Arbeitsstunden und deren Häufigkeit. Die Fahrer der Ridesharing Plattformen sind auch nicht an eine Plattform gebunden. Die Richter sind sich bisher noch uneinig, ob es sich bei den Fahrern um Angestellte oder selbstständige Unternehmer handelt. Die Entscheidung könnte auch Auswirkungen auf weitere Sharing Economy und on-demand Unternehmen haben, die auf unabhängige Partner setzen. (via Forbes)
Uber scheint weiter wenig Nutzer in Berlin zu finden
Der Taxi-Dienst Uber bietet in diesen Tagen den UberTaxi Service in Berlin für Neu- und Bestandskunden kostenlos an. Nutzer in Berlin können über die App bis zu fünf Taxi-Fahrten kostenlos buchen. Der Schritt kann als Zeichen gewertet werden, dass Uber auch zwei Jahre nach Marktstart über zu wenig Nutzer verfügt. Normalerweise werden Fahrten bei Markteintritt verschenkt, um schnell neue Nutzer zu finden. Warum Uber in den meisten deutschen Städten wenig Nutzer finden dürfte, liegt an dem guten öffentlichen Nahverkehr, der hohen Verfügbarkeit von Taxen und an bürokratischen Herausforderungen. (via Firmenpresse)
Bild: Car2Go Austin 2011 von Denis Bocquet (bestimmte Rechte vorbehalten)