Kurzfilmtage Oberhausen- Kunstvolle Bilderschau mit Promifaktor

Erschlagen von der Vielfalt der Videos kehrt der Besucher nicht unbeeindruckt und unberührt in seine Heimat zurück. Das Kurzfilmfestival Oberhausen ging zu ende mit einer gewaltigen Bilderflut an bewegter und bewegender Kunst, bei der man sich fragt, wer es dort um Himmels Willen geschafft hat, die Übersicht zu behalten... bei 71 Weltpremieren und 151 Filmen aus 39 Ländern.
Wir jedenfalls nicht, abgesehen davon, dass wir uns amüsiert und unterhalten, aber auch gegrübelt und innegehalten haben. Podiumsdiskussionen, Archivschau, Wettbewerbe, Themenabende, nur eines gab es nicht: Langeweile.
Und immer wieder schwankt man zwischen angewidert und aufmerksam sein, zwischen Lachen und Weinen – Wechselbäder der Gefühle wie es auch die Jurybegründung zum Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs (dotiert mit 5.000 Euro) von Vika Kirchenbauer „She whose blood is clotting in my underwear“ verrät: „Dieser Film ist laut und intim. Er ist brutal und zärtlich.“

Mit großen Augen haben wir ganz besonders die Sparte MuVi verfolgt sowie die Beiträge aus NRW und waren beeindruckt und aufgeschreckt von so mancher Überraschung.
Aus 196 Einsendungen wurden unter anderem zwölf Videos für den 18. MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo nominiert. Unter ihnen befanden sich auch Olli Schulz mit seinem siebenminütigen Video-Kurzfilm „Boogieman“ und Schauspieler Matthias Brandt (u.a. „Polizeiruf 110“) in der Hauptrolle.
Auch die Herren der fast vergessenen Goldenen Zitronen fanden eine lobende Erwähnung bei der Jury für ihre Video „If I were a sneaker“ und ihrem Director Ted Gaier (mit Schorsch Kamerun, Timo Schierhorn & Katharina Duve), zu dem die Jury sagt: In „If I Were a Sneaker“ mischen sie die Bilderwelten zur Flüchtlingsfrage kräftig auf – das Video, über das wir am meisten diskutiert haben.“
Den ersten Preis erhielt allerdings Andreas Hofstetter für „All Day“ (Drunken Masters feat. Tropkillaz). Die Begründung der Jury: „Mit der tollen Protagonistin träumen wir uns in eine Bilderwelt hinein, die sowohl überfordert und abstößt als auch rasend Spaß macht.“

Im internationalen Wettbewerb verwunderte eine Künstlerin neben Videos von Massive Attack und Underworld ganz besonders: Miley Cyrus. Plötzlich fand sich ihr neues Video zu ihrem eben erschienen Streaming-Album „Miley Cyrus and her dead petz“ auf der Leinwand wieder. Künstlerisch wertvoll, keine Frage. Interessanterweise taucht es aber in keiner Auflistung auf.

Aber man wird der Einmaligkeit des Kurzfilmtage nicht gerecht, wenn man es dabei belässt, dass ein paar Videos und Filme gezeigt wurden. Gerade dann nicht, wenn Leute wie Dominik Graf über Filmhochschulen dozieren und der chinesische Künstler Sun Xun in einer Live-Performance ein Werk entstehen lässt, dass es erst – und letztmalig nur in Oberhausen zu sehen war.

Hier findet Ihr alle Infos zu den Preisträgern: http://www.kurzfilmtage.de/festival/preistraeger/


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