| Fischer | Taschenbuch | 272 Seiten | €7,99 | Amazon |
Bevor America zum Casting antrat, um die Hand des Prinzen von Illéa zu
erobern, gehörte ihr Herz einem anderen. Dass dieser andere nun ihr
Leibwächter am Königshof ist, macht America die Entscheidung für einen
der beiden nicht eben leichter. Doch wie erleben Prinz Maxon und
Americas Jugendliebe Aspen eigentlich das Casting? Gab es in Maxons
Leben noch andere Mädchen? Und was spricht der Prinz mit den anderen
Bewerberinnen, wenn er gerade kein Date mit America hat? Was ist Aspens
schlimmster Alptraum? Vor allem aber: Welche Fäden zieht Maxons Vater,
der König, hinter den Kulissen? Spannende Hintergrund-Informationen für alle, die wissen wollen, wie es in Prinz Maxon und Aspen wirklich aussieht …
Kurzgeschichten gehen doch eigentlich immer. Gerade dann, wenn man sehnsüchtig auf den letzten Band einer Trilogie/Reihe wartet und sich die Wartezeit mit den kleinen Geschichten versüßen kann - an dieser Stelle also erst einmal ein Lob dafür, dass es die zwei Kurzgeschichten inklusive kleiner Infos in ein gedrucktes Buch geschafft haben. Um sich Lust auf mehr zu machen, ist das kleine Büchlein auch sicherlich geeignet und es liest sich natürlich unfassbar flott. Einmal, weil Kiera Cass ohnehin einen sehr flüssigen Stil hat, andererseits aber eben auch, weil alles sehr kurz gehalten ist. Als Minilektüre für Zwischendurch und für Fans also ideal!
Leider ist das auch schon alles, was ich positiv anzumerken hätte, denn insgesamt hat mich "Selection Storys" eher ernüchtert und enttäuscht zurückgelassen. Die Geschichte um America, Maxon und Aspen zählt nicht zu einer meiner liebsten, aber zumindest zu einer der Reihen, die ich auf jeden Fall zu Ende lesen möchte. Die Kurzgeschichte bringen jedoch kaum neue Informationen mit ins Rennen, die man sich nicht schon aus den Romanen irgendwie selbst hätte herausziehen können. Noch dazu wurden mir Aspen und Maxon (aus deren Sicht sind die zwei Kurzgeschichten nämlich geschrieben) durch die Geschichten ziemlich unsympathisch - unsympathischer als ohnehin schon. Die kleinen Ausschnitte sind schnell abgearbeitet und Maxon und Aspen bleiben blass, blasser, als ich sie in der Hauptgeschichte empfunden habe, obwohl mich in diesem Fall Maxon deutlich mehr interessiert hat, als Aspen. Dennoch: "Selection Storys" bleibt hinter meinen Erwartungen zurück und bringt keine neuen oder interessanten Informationen. Es sind lediglich kleine Ausschnitte, die man bereits kennt aus der Sicht des jeweils männlichen Protagonisten.
Als kleiner Appetizer oder für Zwischendurch sind die "Selection Storys" sicherlich in Ordnung. Ich habe sie mehr aus Pflicht, denn aus Liebe gelesen, denn die Geschichten (und die Figuren) bleiben sehr blass und bringen keine neuen Informationen mit sich. Hier hätte man definitiv kreativer sein können, und vor allen Dingen auch viel mehr aus den Figuren rausholen können. Gerade Maxon hätte viel interessanten Stoff geboten, was man am Ende bekommt, ist jedoch fad und zäh. Für Fans sicherlich Pflichtprogramm - aber ob es ein liebsames Pflichtprogramm wird, bleibt abzuwarten...