Um nicht noch einmal zu stolpern schreibe ich jetzt noch etwas, ganz schnell. Es ist 23:11 – der Tag ist vorbei. Meine Gedanken sind nur noch dem Schlaf gewidmet. Aber da ich mir ein Versprechen gesetzt habe, liegt es auch an mir das einzuhalten.
Heute habe ich bereits eine Stunde geschrieben. Doch leider ist dabei nichts gutes herausgekommen. Ich fühle mich gerade verpflichtet euch noch etwas zu geben, mir selbst – das versprechen zu halten.
Ich möchte euch nur auf einen Gedanken bringen, der mich seit kurzem verfolgt.
Kennt ihr das gute Gefühl, wenn ihr Dinge auf den nächsten Tag verschiebt?
Ich fühle mich dabei freier. So als wäre eine last von mir genommen worden. Es fühlt sich eigentlich so an, als hätte ich die Aufgabe erledigt, die ich zu erledigen habe. Aber das ist natürlich nur ein Trugschluss. Eine Lüge.
Denn wenn wir uns in der Gegenwart entlasten, indem wir etwas aufschieben, geht das „Etwas“ nicht verloren, auch ist es nicht erledigt – wir belasten damit unser zukünftiges-Ich.
Und so ist es mit unzähligen Dingen.
Wir finden eine Ausrede, um z.B kein Sport zu machen oder in meinem Fall nicht zu schreiben.
Nachher ist der Preis aber viel größer.
Nachher bedeutet es, dass ich vieles aufholen muss. Dadurch bin ich mehr gestresst und ich riskiere somit die Herausforderung zu ignorieren, anstatt sie zu durchzustehen. Wir entscheiden über die Last für unser zukünfitges-Ich, heute. Um genauer zu sein, jetzt.
Wenn du jetzt eine Ausrede findest es nicht zu machen, wirst du bzw. dein zukünftiges-Ich mehr last haben, als es dir lieb ist. Heute bestimmen wir über die Herausforderungen oder den Erfolg unseres zukünftigen-Ich.
Es ist jetzt 23:21. Müde. Zufrieden. Das Versprechen habe ich heute gehalten.