Kurzer Ausblick (war: Auf der Suche nach Samurai)

Miyamoto Musashi-Doku (mit Mark Dacascos)
Der obige Filmhinweis sollte im Grunde alles für heute sein. Die Beiträge der letzten Wochen wie auch die der folgenden habe ich lange im Voraus zusammengestellt, um mich eine Weile konzentriert meiner nächsten Übersetzung (von Kôan-Antworten) widmen zu können, die demnächst erscheint. Regelmäßigen Lesern wird dies aufgefallen sein. Ein Blog lebt natürlich in erster Linie - neben (gegenseitigen) Verlinkungen - von selbst verfassten Beiträgen, und im Allgemeinen habe ich hier die kürzere Form bevorzugt, um Anregungen zu hinterlassen. Da ich nun jahrelang, erst in Foren, dann vor allem hier im Blog, diverse Themen diskutierte und aufrollte, bin ich an einem Punkt, wo das Wesentliche gesagt scheint. Einige buddhistische Foren scheinen mir tatsächlich regelrecht zu erlahmen und stillzustehen. In den vergangenen Monaten sah ich noch einmal einen kleinen Hoffnungsschimmer in den rechts (noch) verlinkten Blogs, aber bei näherer Beschäftigung kam mir persönlich der Gedanke, dass ich schon ein paar Schritte vorausgeeilt bin und weder ein säkularer noch ein vorwiegend intellektueller Buddhismus so weiterbringen, wie es mir vorschwebt; dennoch sollte man diese Entwicklungen weiter beachten. Mein aktuelles Augenmerk noch einmal auf das frühe chinesische Chan richtend, wurde ich in dieser Meinung bestätigt: Was im Buddhismus Zukunft haben sollte, war bereits von Anfang an (im Zen) da. Und was Praxis ist, kann sich dem anderen öffnen, ohne dass es nach Zen stinken oder duften muss.
Im Mai werde ich dieses Thema ausführlicher darstellen. Der Blog nähert sich dann einem vorläufigen "Ende", d.h. er wird zur Jahresmitte nur noch sporadisch aktualisiert, oder gar nicht mehr. Ich überlege, ob ich stattdessen einen eher literarisch geprägten Blog beginne. Wenn in Zukunft genug Zeit ist, könnten wesentliche Positionen zu einem kritischen Buddhismus - ohne (!) Personendebatten u.ä. - in einem Buch übersichtlich zusammengefasst werden, im Moment habe ich noch andere Prioritäten. Etliche Links und andere Angaben im rechten Drittel dieser Website werden verschwinden. Es könnte der Eindruck entstehen, dass die auf anderen Websites vertretenen Meinungen von mir abgesegnet seien, zumal ich ja nicht mehr aktuell dagegenhalten würde. Das ist jedoch häufig weder bei einem Bhante, der seine Robe braucht, noch beim Dôgen mit Fixierung aufs Sitzen, noch beim Dark Zen mit manchen Aussetzern zum Thema Wiedergeburt, noch beim Säkularen Buddhismus mit dem Kleben an Dogmen der edlen Wahrheiten und des achtfachen Pfades, noch bei praktizierenden Buddhisten der Fall, die ihre Websites als Deutsche ausschließlich auf Englisch verfassen (auch wenn ich mir selbst nicht nehmen lasse, ein paar Highlights dieses Blogs später auf Englisch zu recyceln). Einige Vorkommnisse in anderen Blogs und Foren haben mir noch einmal klargemacht, dass der Buddhismus, zumindest das Zen, in Deutschland nie richtig angekommen ist. Besonders befremdlich finde ich, kaum jemandem begegnet zu sein, von dem ich den Eindruck hätte, er/sie wäre tatsächlich "befreit".
Was also wurde hier über zweieinhalb Jahre getan? Hoffentlich ein Bewusstsein für die Mechanismen des Missbrauchs - welcher Art auch immer - und der Ränkespiele und Seilschaften im organisierten Buddhismus geschärft; grundlegende Dogmen und Praktiken in Frage gestellt; hier und da ein weniger bekannter Text übersetzt; ein bisschen gewitzelt, gespottet, gepöbelt; verlinkt; kurz: alles, was sich irgendwie für einen solchen Blog aufdrängte. Ich hoffe, hin und wieder googelt sich jemand auf der Suche nach bestimmten Themen hier rein und findet womöglich gar einen anderen Blickwinkel als anderswo vor. 

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