Kurzbericht – Ben Burtt

Erstellt am 27. Juli 2013 von Dodkalm

Am Freitag Nachmittag stand für mich das Panel von Ben Burtt, dem Sound Designer von Star Wars auf dem Programm.

Wenn man die “Making of” Bücher zu den Episoden IV und V sowie “The Sounds of Star Wars” gelesen hat, war die Anzahl der Neuigkeiten, die man dabei erfuhr eher gering: so erzählte Burtt, wie er das Geräusch eines Laserschwerts aus dem Brummen eines Filmprojekters, dem Rauschen eines Fernsehers sowie der Bewegung eines Richtmikrofons zusammengestellte. Wie das Brüllen von Chewbacca (übrigens das erste Geräusch, mit dessen Kreation er beauftragt wurde) aus dem Brummen eines jungen Bären entstand, dem man buchstäblich das Essen vor der Nase wegschnappte. Und das Geräusch von Laserschüssen geht letztlich auf Burtts Ehering zurück, der gegen ein Stahlseil geschlagen wurde, das einen Funkmast stabilisiert.

Der Ton-Meister

Daneben erfuhren wir, wie er auf verschiedenen Air Force Basen Geräusche von Flugzeugen aufnahm (und manchmal auch vertrieben wurde, da ihn die Luftwaffe scheinbar für einen Spion hielt) und mit George Lucas darüber diskutierte, ob es im Weltall überhaupt Geräusche geben sollte. Lt. GL sollte es, denn immerhin hört man dort ja auch die Musik von John Williams.

Neu war für mich, dass Burtt in den Anfangstagen der Entstehung von Episode IV quasi als Mädchen für alles agierte. Neben der Aufgabe, alle nur erdenklichen Geräusche aufzunehmen und zu verfremden, durfte er auch Personen und Gegenstände von A nach B fahren und sich nicht zuletzt um Carrie Fishers Frisur kümmern.

Ben Burtt verpasst Prinzessin Leia eine Kopfmassage

Schließlich war er auch an der Entstehung der ersten CGI Aufnahmen für SW beteiligt (etwa an einer dreidimensionalen Darstellung eines TIE Fighters), das Einzige was es davon jedoch in den fertigen Film geschafft hat, war die schematische Darstellung des Todessterns, anhand derer General Dordonna die Strategie für den Angriff auf die Kampfstation erklärt.

Wie viele im Publikum teilt auch Ben Burtt die Ansicht, dass man oft zu besseren Ergebnissen gelangt, wenn Geräusche auf “natürliche” Weise entstehen und nicht komplett im Computer erzeugt werden.

Auf dieses Thema kommen wir bei der Besprechung des Panels von Kathy Kennedy noch einmal zurück.