Kurz Wandern um Vitznau und die Rigi-Scheidegg

Von Reisememo @reisememo

Wer gut mit öffentlichem Verkehr ist und sich eine leichte Wanderung gönnen will: Via Rigi-Bahnen kann man ein kleines Müsterchen des schönen Vierwaldstättersees um Luzern und Vitznau erhaschen!

Casino und Hotels Palace und Montana

Aus Zürich reist man am bequemsten via Zug/SBB ins schöne Luzern. Das spektakuläre Kunst- und Kongresshaus des französischen Star-Architekten Jean Nouvel wird zwar gerade renoviert, das Gerüst dafür soll aber eigens entworfen worden sein, um dem Bau gut anzustehen. Wenn das mal kein grossartiger Touristenservice ist!

Linienschiff Saphir vor dem KKL Luzern

Wer in Luzern übernachten will und partout nichts anderes als Jean Nouvel will, der steigt im The Hotel ab. Die Zimmer sind individuell anhand von Filmszenen tapeziert, das Restaurant sollte man nicht verpassen!

Wer beim schlafen Sicht über die Stadt braucht oder überhaupt einen Polter- oder sonstigen Frauenabend plant, sollte sich das Angebot des Art Deco Hotels Montana ansehen.

Montana Restaurantterrasse mit Aussicht auf Luzern

Hat man die Kapellbrücke bestaunt und genügend Luxusuhren g’chrömlet und gänggelet, geht es mit dem Kursschiff weiter in Richtung Vitznau. Liebhabern von glitzerndem Maschinenlärm sei das Dampfschiff mit Wasserrädern empfohlen. Ein aussergewöhnliches Erlebnis speziell für uns Jungs aller Altersklassen!

Kursschiff mit Schweizer Fahne bei Luzern

Zwischen Luzern und Vitznau reicht die Zeit gut, eine Flasche Weissen zu kippen und ein Fleischplättli zur Stärkung zu nehmen. Dabei beobachtet man mit Vorzug die japanischen Besucher und ihr Fotografierverhalten. Beachtlich was die so alles knipsen können ;-)

Vitznau ist dann erreicht, wenn das neu renovierte Park Hotel Vitznau auftaucht. Oder es am Lautsprecher angekündigt wird.

Park Hotel Vitznau am Vierwaldstättersee

Hier hopst man elegant an Land, quert den Vorplatz und schon sitzt man in der Rigi Zahnradbahn. Komfortabler wird es nicht mehr…

Anlegestelle in Vitznau und Zugang zur Zahnradbahn

Wer lieber weniger Höhenmeter bewältigen will, lässt ein paar Haltestellen links liegen und fährt bis zur Station Rigi Kaltbad First. Wer bis hierher schon ermüdet ist, regeneriert am besten im Mineralbad und Spa Rigi-Kaltbad von nochmal Star-Architekt Mario Botta.

Haltestelle Rigi Kaltbad First

Für alle andern beginnt hier die eigentliche Wanderung. Geht es zuerst noch auf einem breiten Weg dem Hang entlang, wird die Strecke mit der Zeit doch noch (fast) abenteuerlich. Aber ja, die Wanderung ist einfach und auch mit Jogging-Schuhen zu bewältigen. Ein Herr liess sich nicht mal von seinen Flip-Flop abbringen und stapfte damit wacker durch die Gegend!

Wandern Richtung Rigi-Scheidegg

Die Aussicht auf den Vierwaldstättersee und den Bürgenstock ist phänomenal! Als Schweizer sind wir uns dies ja zwar gewohnt, aber es musste mal wieder so gesagt sein – phänomenal!

Aussicht auf den Vierwaldstättersee und den Bürgenstock

Wer vor lauter Aussicht hungrig wird, ergötzt sich an einer für die Schweiz typischen Einrichtung: Den Selbstbedienungsläden in irgendwo. In diesem Fall wird Most und frischer Käse gereicht, respektive man greift ihn sich selber und lässt dafür das nötige Kleingeld in der Kasse verschwinden. Wo sonst auf diesem Planeten haben wir sowas schon gesehen?! – Die spinnen, die Schweizer!

Most und Käse für unterwegs

Und selbstverständlich wird nicht nur kulinarisch eine Sondershow geboten, auch die Aussicht des “Restaurants” hat sich gewaschen: In diesem Fall mit Hohfluh im Augenwinkel und Vierwaldstättersee in der Totalen. Noch Wünsche, anyone? Dass die Sitzbank nicht auch noch um die eigene Achse dreht, ist da schon fast verwunderlich…

Sitzbank mit Sicht auf den Hohfluh

Und von hier nähert man sich bereits der Bergstation der Rigi-Scheidegg. Wer hier noch immer oder schon wieder am Hungertuch nagt, findet weitere Verpflegungsmöglichkeiten. Also verhungern wird hier oben keiner, soviel ist gewiss…

Wegweiser bei der Bergstation Rigi-Scheidegg

Und von hier – nicht ganz top of Europe, aber immerhin, geht es mit der Drahtseilbahn schon wieder zurück in Richtung Zivilisation. Zuerst bis zur Talstation Kräbel (was für ein Name!) und dann von dort mit der Zahnradbahn nach Goldau/SBB/Zürich.

Zahnradbahn von Kräbel Richtung Goldau

Soviel zu dieser kleinen Tour mit niedrigem Schwierigkeitsgrad. Doppelseil und Steigeisen bleiben diesmal zu Hause, Eispickel sowieso. Und die grosse Digi-Spiegelreflexkamera habe ich diesmal vergeblich rumgewuchtet, weil die Fotos entstanden alle mit meinem neuen HTC One Telefon. Hat Mann da noch Worte…