[Kurz-Rezension] Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel

Cover: cbj

Mit Illustrationen von Iacopo Bruno
ORIGINALAUSGABE
Ab 10 Jahren
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 384 Seiten,13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-15475-5
16,99 | 17,50 | 24,50* (* empf. VK-Preis)
Verlag: cbj
Klappentext                                                                                                                            
Ein gruseliger, zugiger alter Palazzo, Dauerregen und eine grantige Urgroßmutter. Na großartig! Kristina und Jan sind zunächst nicht gerade begeistert, dass sie die Ferien in Venedig verbringen sollen. Dass sich des Nachts seltsame Schemen aus der Lagune erheben und katzengleich die Wände der Häuser hinaufgleiten, macht die Sache für die beiden Geschwister auch nicht besser. Als dann auch noch ihre Großkusine Sara verschwindet und sie sich auf die Spur des gruseligen Dogen begeben müssen, beginnt für die Kinder in den Gassen Venedigs ein fantastisches Abenteuer, das seinesgleichen sucht.
Quelle: cbj
Meinung                                                                                                                                 
Dies ist mein 1. Buch, welches ich von Nina Blazon gelesen habe und leider konnte es mich nicht gänzlich überzeugen. Die Geschichte rund um ein altes Familiengeheimnis und einen damit verbundenen uralten Fluch, ist für Kinder ab einem Alter von 10 Jahren angedacht. Eine Tatsache, der ich mir zuerst nicht bewusst war, dachte ich doch, es handele sich um ein Jugendbuch für Ältere. Doch bereits nach einigen Seiten wurde mir klar, dass ich eher ein Kinderabenteuer in den Händen halte. 
Unsere Protagonisten entsprechen dem Alter, das auch für die Leser als empfohlen angegeben ist. So lernen wir auf der einen Seite Kristina, 11 Jahre kennen und auf der anderen ihren 9jährigen Bruder Jan. Beide führen uns zusammen durch die Geschichte. Sie sind mutige kleine Charaktere, die ihre Ecken und Kanten vorweisen, aber leider auch etwas blass erscheinen. Leider fiel es mir bis zum Schluß sehr schwer einen richtigen Zugang zu ihnen zu finden, wodurch ich bei einigen Szenen nicht gut genug mitfiebern konnte. Einzig der kleine Jan hat mich durch seine lockeren und humorvollen Sprüchen immer mal wieder schmunzeln lassen und auch die Großmutter der Beiden Geschwister ist ein interessanter Charakter, der für meinen Geschmack viel zu kurz kam.
Venedig als Ort der Handlung zu wählen, war eine wunderbare Idee der Autorin und ist zugleich fantastisch umgesetzt worden. Frau Blazon hat einen absolut bildhaften Schreibstil und so habe ich mich selber am Flussrand stehen sehen, hinausblickend zu den wundervollen Gondeln. Auch sonst besticht der Schreibstil in erster Linie durch Klarheit und Beschreibungen. Hierdurch ergeben sich aber hier und da auch ein paar kleine Längen, die den Lesefluss und den Spannungsbogen immer mal wieder etwas trüben. 
Anhand des Klappentextes habe ich mir weitaus mehr Spannung und Grusel erhofft. Doch vor allem der Grusel blieb bei mir fast gänzlich aus.
Trotz der jungen Protagonisten und der angestrebten Leserschaft, ist der Plot sehr komplex und lies selbst mich, als Erwachsene, an einigen Stellen grübeln. Letzendlich löst sich zwar alles auf, denoch empfand ich einigen Sachen als vorhersehbar.
Fazit                                                                                                                                           
Nina Blazon hat hier einen komplexen Abenteuerroman kreiert, der jüngere Leser sicherlich begeistern wird. Die leider etwas blass daherkommenden Charaktere, werden durch bildhafte und sehr detaillierte Beschreibungen ausgewogen. Eine nette und atmosphärische Geschichte, aus der man sicherlich mehr Spannung hätte raus holen können. Für Italien und Venedig Fans eine tolle Reise in ihr Traumland.
Bewertung