Das Bild prägte den Berliner Wahlkampf ebenso, wie die jüngeren Statements von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, des innenpolitischen Sprechers der CDU Hans-Peter Uhl oder des bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Am vergangenen Freitag hat die Berliner Polizei nun einen 27-jährigen verhaftet, der bereits zugegeben hat, mehr als 60 Autos angezündet und dabei insgesamt über 100 Fahrzeuge schwer beschädigt zu haben. Die Überraschung: Von politischen Motiven ist der Täter weit entfernt. Laut Polizei gab er an, aus „reinem Frust“ gehandelt zu haben.
Der Täter handelte aus rein privaten Motiven
Der Berliner CDU-Chef Frank Henkel sprach im Zusammenhang mit den Anschlägen auf parkende Fahrzeuge davon, dass sich das „Aufrüsten der linksextremen Szene“ fortsetzt.
Dass einer der Berliner Haupttäter, entgegen den lautstarken Mutmaßungen aus Unionskreisen, aus rein privaten und nicht aus politischen Motiven gehandelt hat, wurde von den Law & Order Anhängern nicht kommentiert. Immerhin bieten Feuersbrünste, Brandsätze und brennende Autos eine zu wirkungsvolle Vorlage, um die RAF als Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen und damit eine Überbetonung der angeblichen Gefahren des Linksextremismus, überbordende staatliche Überwachung und ein massives Vorgehen gegen Personen mit linker Gesinnung zu rechtfertigen.
Vergleiche Hierzu:
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Brandanschläge in Berlin: RAF-Fantasien in der Hauptstadt
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