Diese 35 Geschichten sind ein literarisches Bällebad. Wir tauchen ab in Geschichten über WG-Castings mit Barfußläufern, nehmen teil an Online-Dates und prokrastinieren um die Wette. Es geht um rasierte Barbiepuppen und Wurst, um nackte Theateraufführungen, Perfomance-Kunst, Körper-Optimierung und das Verstecken-Spielen mit dem Ernst des Lebens.
Warum heißt eine Zeitschrift "Freundin", die dir sagt, dass du abnehmen musst, um auf der nächsten Seite Yogurette-Werbung abzudrucken? Wie hat eigentlich ein Student zu sein und was ist das eigentlich mit Berlin und den Hipstern? Wenn Du Dir solche Fragen schon einmal gestellt hast, dann könnte "Leben auf Spaßflamme" genau das richtige für Dich sein. Mit viel Ironie, einer großen Portion Augenzwinkern und viel Humor gibt Insa Kohler 35 kurze Geschichten über ihr Leben und all das, was sie darin beschäftigt zum Besten. Dabei geht es nicht nur um das Studieren, das Leben in einer WG oder das Prokrastinieren, sondern auch um viele andere Themen, die sicherlich einige schon einmal so oder zumindest ähnlich erlebt haben. Es sind kleine lustige und gut geschriebene Geschichten aus dem Leben, in denen man sich immer wieder selbst finden kann.
Insa Kohlers Stil ist dabei durchweg farbenfroh, (selbst)ironisch und hier und da ein bisschen provokant, sodass man manchmal über kleine eigene Marotten ins Grübeln kommt (besonders die Geschichte "Welcher Dinosaurier bist du?", in der es um das absolut sinnlose Prokrastinieren durch Facebooktests geht, fand ich da extrem treffend). Die Texte sind auf eine so liebenswert-schrullige und charmante Art sehr direkt geschrieben, dass auch kritischere Fragen/Themen/Texte zwar immer treffend sind, aber nie unter die Gürtellinie gehen. Außerdem ist das Buch definitiv auch eine kleine Hommage an Berlin und das Leben dort - jedenfalls spürt man das Flair der Hauptstadt in jeder Zeile. "Leben auf Spaßflamme" ist eines dieser kleinen Büchlein, die man immer mal wieder aufschlagen kann, um eine der Geschichten zu lesen. Da sie komplett unabhängig voneinander lesbar sind (auch wenn hier und da Elemente aufgegriffen werden), werde ich das auch garantiert öfter mal machen. Unbedingt lesen!