Puuuuh... womit soll ich bloß beginnen? Vielleicht erst einmal damit, dass Panic seinem Titel nicht gerecht wurde, denn die einzige panische Angst, die ich während des Lesens hatte, lag darin, dass ich befürchtete, das Buch bald abbrechen zu müssen, weil es mich so kalt ließ. Anstelle eines spannenden Spiels voller Nervenkitzel, bekam ich etwas Anderes, ganz Undefinierbares geboten. Normalerweise bin ich immer froh über Überraschungen, doch Panic stellte sich bald als sehr flach heraus: unfesselnde Charaktere; Beziehungen, deren Verlauf man bereits zu Beginn erahnen kann und das Einbeziehen von Problematiken, die aber nur so schwach behandelt wurden, dass auch sie nicht ausreichten, um die ganze Sache rund zu machen.
Wir können also festhalten: ich bin ziemlich enttäuscht. Klar, der Gedanke dahinter war toll - sonst hätte ich gar nicht erst begonnen es zu lesen - und anfangs war ich noch vom Stil völlig angetan, aber die Umsetzung war für mich an einigen Stellen sogar richtig quälend und gähnend langweilig. In einem Buch, welches schon durch seinen Titel den Leser aufregend zittern lässt, sollte für mich auch die Spannung an erster Stelle stehen. Schlussendlich hat Frau Oliver einfach zu wenig gewagt und konnte mich weder schocken, überraschen (#SPOILER#sorry, aber das mit Bishop war so klar, nicht nur dass er in Heather verliebt ist, sondern auch, dass er einer der Spielorganisatoren war) noch gut unterhalten (eines der schlechtesten Enden, die ich je gelesen habe). Ich weiß durch Before I fall, dass sie es besser kann, aber scheinbar wird das auch ihr bestes Werk bleiben