Mit unserer großen Tochter habe ich nach der Geburt an verschiedenen Kursen teilgenommen.
Zunächst habe ich 6 Wochen lang habe ich im Babymassage-Kurs interessante Massagetipps und auch wichtigen Fußreflexzonen-Punkte gezeigt bekommen, die bei Bauchschmerzen, Zahnen, usw. helfen. Diese Massage-Griffe haben wir noch lange weiter geführt und unsere Tochter hat es sehr genossen, massiert zu werden. Zumindest so lange, bis dass sie lieber in Bewegung war. Im Anschluss daran (ab 3 Monaten) waren wir (Papa und ich) mit ihr beim Babyschwimmen und ich war mit ihr allein beim PEKiP. Dieser Kurs war abhängig vom Lebensmonat, sodass die teilnehmenden Kinder alle gleich alt waren. Bis kurz vor dem Ende des ersten Lebensjahres dauerte der Kurs, sodass wir eine sehr lange Zeit zusammen waren und so die Entwicklung der Kinder erleben konnten. Außerdem war es schön, über so einen langen Zeitraum mit den anderen Eltern und Kindern in Kontakt zu sein. Ab und zu waren wir beim Stilltreff im Klinikum Leverkusen, wo ich hilfreiche Tipps zum Stillen bekommen habe und Erfahrungen zum Stillen und weiteren Themen rund um die Ernährung mit anderen Mamas austauschen konnte. Nachdem Pekip und auch der Stilltreff zu Ende ging (nach dem 1. Geburtstag) sind wir zum Eltern-Kind-Turnen beim TSV Bayer 04 gegangen. Und mit 1,5 Jahren haben wir mit den Musikgarten-Kursen begonnen, die der Großen viel Freude machen.
Und nun ist unsere zweite Tochter geboren und ich frage mich, welche Kurse ich mit ihr machen sollte. Einen Geburtsvorbereitungskurs habe ich bei ihr nicht mitgemacht, weil die erste Geburt ja noch nicht so lange her war und ich mir davon nichts Neues erwartet habe. Außerdem war ich vorher abends auch nicht weg, sodass die Große allein bleiben musste. Warum sollte ich es dann für einen Kurs tun, der mir vermutlich keine neuen Erkenntnisse bringen wird? Bei der Babymassage haben wir ein Erinnerungsheft mit den wichtigsten Griffen und elementaren Informationen bekommen, sodass ich dies auch ohne erneuten Kurs bei der Kleinen umsetzen kann und werde. Ich kann die Massage dann zu einem Zeitpunkt durchführen, wenn es zu unserem Tagesablauf passt und die Große sich allein beschäftigt oder mit massiert (wird). Babyschwimmen werden wir auf jeden Fall mit der Kleinen auch wieder mitmachen. Die Große ist dadurch zu einer richtigen Wasserratte geworden, springt mit ihren 2 Jahren allein vom Beckenrand und fühlt sich wohl im Wasser – genau wie ich. Das möchten wir gerne mit der kleinen Tochter genauso erleben. Der Papa wird dann mit der Großen zum Schwimmkurs gehen und ich mit der Kleinen. So erleben die Kleine und ich eine Stunde pro Woche nur zu zweit und die Große hat den Papa eine Stunde pro Woche nur für sich. Ob ich PEKiP mit der Kleinen auch wieder machen soll, war ich mir bis Anfang der Woche noch unsicher. Wir haben bewusst entschieden, dass die Große erst mit 3 Jahren in den Kindergarten geht und ich bis dahin nicht arbeiten gehe ab Geburt der zweiten Tochter. Für den Kurs müsste ich sie aber doch zur Betreuung (bei der Tagesmutter) geben, was ich eigentlich nicht so gerne möchte, weil ich die Zeit am Liebsten mit beiden Kindern verbringen möchte. Kontakte zu Kindern hat sie regelmäßig durch verschiedene Unternehmungen. Genauso gerne ist sie auch bei mir und ich möchte nicht, dass sie sich abgeschoben fühlt, wenn das Baby bei mir sein darf und sie in Betreuung muss. Sicher gefällt es ihr dort und sie spielt mit den Kindern. Aber genauso gerne ist sie auch bei mir und ich denke, wir können die Zeit genießen, bis dass sie sowieso jeden Tag in den Kinderngarten geht nächstes Jahr. Mitnehmen kann man die großen Kinder aber leider nur in Ausnahmesituationen, wenn die Betreuung an dem Tag kurzfristig nicht möglich ist. Also habe ich zur Entscheidungsfindung meine liebe Twitter-Timeline befragt und bekam interessante Gedankenanstöße:
– Die einen sagten, dass es Exklusivzeit mit der Kleinen sein kann.
– Die anderen sagten, dass wir lieber die Zeit gemeinsam verbringen sollten und selbst ein paar Übungen machen.
Mit anderen Mamas und Papas habe ich mich dann über Pro und Contra ausgetauscht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bereits durch das Babyschwimmen einmal pro Woche intensive Zeit mit der Kleinen habe. Und man muss es ja nicht übertreiben und jeden Tag einen anderen Kurs mitmachen. Lieber den Tag nicht zu sehr verplanen und offen sein für die Stimmung der Kinder und unsere Laune, was wir heute machen können. Dazu kommt, dass wir nun ja auch unseren Garten haben, in dem es viel zu entdecken und zu tun gibt, sodass wir da immer einen interessanten Anlaufpunkt für beide Kinder haben. Da können sie geschützt spielen, Natur entdecken und an der frischen Luft sein. Diese Möglichkeit hatten wir nach der Geburt der großen Tochter noch nicht. So ergeben sich jetzt ganz neue Möglichkeiten.
Nach Abwägung aller Gedankenanstöße bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass ich den PEKiP-Kurs nicht mitmachen werde. Stattdessen werde ich hier zu Hause oder in unserem Garten einige Übungen, die ich noch in Erinnerung habe, mit den Kindern machen. Die Lieder wird die Kleine automatisch lernen, weil die Große sie tagtäglich singt. Wir werden gemeinsam zum Eltern-Kind-Turnen gehen, in das die Kleine dann automatisch mit reinwachsen wird. Anfangs nehme ich sie im Tragetuch mit – später wird sie dann selbst auch mitmachen. Die Große wird ihr das sicherlich gerne und schnell zeigen. Außerdem werden wir auch gemeinsam zu einem Kurs gehen, in dem musikalische Früherziehung eine Rolle spielt. Die Große hat viel Freude beim Musikgarten – sie spricht die ganze Woche davon und singt die Lieder und wiederholt die Sprech-Verse und Texte mehrmals pro Woche. In Leverkusen gibt es auch noch die Flohkiste des Kinder- und Jugendchores. Hier war ich mit der Großen einmal zum Schnuppern und es hat uns auch sehr gut gefallen. Nach den Ferien werden wir entscheiden, welcher musikalischer Kurs uns und der Großen besser gefällt. Auch hier kann die Kleine mit dabei sein und wird von Anfang an mit dazu gehören und bestimmt auch viel Freude dort haben.
Ich denke, diese festen Zeiten werden dann ausreichen als Kurse. Die übrige Zeit werden wir so verbringen, wie wir Lust haben und wie das Wetter mitspielt. Bei gutem Wetter (also wenn es nicht gerade in Strömen regnet), werden wir draußen verbringen. Nach und nach werden wir Spielgeräte für die Kinder kaufen oder selbst bauen, sodass sie dort immer mehr Freude haben werden.
Welche Kurse habt Ihr mit Euren Kindern mitgemacht? Gab es Unterschiede bei dem ersten Kind im Vergleich zu jüngeren Geschwistern? Oder seid Ihr komplett gegen die Teilnahme an Kursen, sondern habt Eure Kontakte anderweitig geknüpft bzw. die Zeit ganz anders verbracht? Ich freue mich auf Eure Kommentare, Erfahrungen und Tipps.
Eure Mami Renate
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