Zwischen den ganzen Reisefotos wird es nun endlich mal wieder Zeit für etwas Ordentliches zu essen, oder?
Der Herbst wird hier langsam bunt und wenn man sich entscheiden müsste, ihm eine einzige Farbe zuzuordnen, wäre es wohl bei den meisten Orange.
Kürbisorange, orange wie die goldenen Blätter an den Bäumen oder die herbstlichen Lampionblumen.
Rumms gibt es hier in Form von Urlaubssouvenirs, die da unter anderem wären: Guanciale und Parmesan.
Das Aroma, wenn man ihn leicht knusprig brät und der zarte Crunch ist einfach ein Traum und noch mal ungleich besser als beispielsweise ein Pancetta.
Trotz penibler Orientierung am Rezept und ordnungsgemäßem Ausdampfen lassen der gebackenen Kürbisstücke wollte sich der Teig nicht formen lassen und schon gar nicht zu Rollen. Ich musste noch ein bisschen zusätzliches Mehl hinzufügen, um den Teig überhaupt weiterverarbeiten zu können.
Vielleicht waren meine Eigelbe zu groß, vielleicht der Kürbis zu feucht, bei Teigen steckt man einfach nie so ganz drin.
So schön wie beim Profi Robert sind sie nicht geworden, aber ich bin auch Gnocchi-Frischling und manche Dinge brauchen ein bisschen Übung.
Ja, so lasse ich mir Kürbis gerne gefallen.
Als nächstes Gnocchi-Projekt habe ich Maronen im Auge… für Maronen bin ich nämlich immer zu haben und ich denke, die recht mehlige Konsistenz kommt dem Teig sehr entgegen.
Vorsichtshalber fange ich einfach ein bisschen früher an….
Einen schönen und entspannten Sonntag wünsche ich euch!
Zutaten für 2 Personen:
1 Hokkadokürbis, ca . 800-900 g
2 kleine Eigelbe
60 g Hartweizendunst/-grieß (ich hatte leider keinen mehr da und habe Pizzamehl genommen, das auch Hartweizenmehl enthält und davon auch 2 EL mehr gebraucht
2 Tlf. Kartoffelstärke (ersetzt durch 1 TL Maisstärke)
100 g fein geriebener Parmesan (ich habe nur 20 g für den Teig verwendet)
Salz, Muskatnuss, Piment (Nelkenpfeffer)
2 EL Butter
3 EL Kürbiskerne, geröstet und grob gehackt
4 dünne Scheiben Guanciale, ersatzweise Pancetta, in Streifen geschnitten
2 EL Petersilie, grob gehackt
60-80 g Parmesan, gerieben
Kürbis waschen, entkernen und in Stücke schneiden. In einer feuerfesten Form im Ofen ca. 25 Minuten rösten, danach gut ausdampfen lassen. Die noch warme Masse mit Eigelb, Hartweizengrieß/Mehl, Stärke, Parmesan vermischen und mit Salz, frisch geriebener Muskatnuss und Piment abschmecken.
Den fertigen Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Danach auf einer mit Hartweizengrieß oder Mehl bestäubten Fläche zu Rollen von ca. 1 cm Dicke formen, davon jeweils 1 cm dicke Stücke schneiden, rund abdrehen und mit einer Gabel das typische Gnocchi-Muster formen.
In kochendem Wasser ca. 2 Minuten garen (die Gnocchi kommen schnell an die Oberfläche, dann sind sie gar…), herausnehmen und abtropfen lassen.
In einer Pfanne erst die Guanciale knusprig braten, herausnehmen und die Pfanne etwas auswischen, dann 2 EL Butter darin schmelzen und bräunen lassen. Die Gnocchi darin braten, bis sie etwas Farbe angenommen haben, Kürbiskerne und Guanciale untermischen und zum Schluss mit der gehackten Petersilie und Parmesan bestreuen.